das exzellente Beispiel von Georg Holzer bringt mich auf die Idee, warum man das Prinzip nicht auch für touristische Zwecke „missbrauchen“ könnte. In einer touristisch interessanten Region wäre der Einsatz von Video ideal geeignet, um mehr über die Region zu erfahren. Insofern das nicht von einem Macher betrieben wird, der wirtschaftlich unmittelbar involviert ist (zB Fremdenverkehrbüro), könnten durchaus persönliche Eindrücke vermittelt werden, selbst wenn bspw. der Hotelier eben nicht die super duper Bilder bekommt, die er sich gewünscht hätte, damit sein Hotel in höchsten Tönen/Bildern angepriesen wird.
Dazu kann man, muss aber nicht, auf eine eigene Lösung inkl. Domainhosting zurückgreifen. Einfacher ist es jedoch, wenn man auf Videoseiten wie YouTube, Sevenload oder Dailymotion die Channel-Techniken nutzt. Wobei mir ehrlich gesagt, auch wenn Sevenload hier ein Werbebanner anzeigt, die Lösung von Sevenload am besten gefällt. Denn die Channels von Youtube sind supermies gemacht, wenn man sich das als Admin mal näher anschaut. Und Dailymotion bietet die 2nd best Lösung imho. Auf alle Fälle muss man sich ums Hosting eben nicht mehr kümmern. Hat aber wiederum den Nachteil, dass man Google Maps oder Open Street Map nicht nutzen kann, wenn man zeigen will, zu welchen Gegenden man bereits Videos anbietet. Prinzipiell beschränkt man seine Freiheitsgrade. Also? Eine Zwischenlösung nehmen! Ein Blog aufsetzen und Videos über die o.g. Videoanbieter (oder jeglichen anderen) embedden. Damit lässt sich the best of aus beiden Welten kombinieren. Was nicht heißt, dass man die Channeltechnik der Videoanbieter nicht nutzen soll, denn da tummeln sich weitaus mehr Besucher;) Wer jedoch von dort aus mehr Interessen hat, kann ja oW auf das Blog gehen. Dazu gehört es eben, dass der Betreiber im Video und im Videochannel darauf hinweist!
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Alte Idee 😉
Mache ich jetzt schon seit ein paar Wochen selber. Faengt zum Beispiel mit der Faehrueberfahrt nach Islay an. Gerade gestern habe ich ein Video vom „Buzzard-watching“ hochgeladen.
Und das sind nur meine eigenen Videos, mit denen ich erst diesen Sommer angefangen habe. Andere Videos ueber die Gegend binde ich schon seit Ewigkeiten ein. Manchmal sind es Reiseberichte, manchmal historische Videos, manchmal auch einfach lustige Videos mit einem Bezug zu Islay.
Bewegte Bilder koennen (muessen allerdings nicht) halt einfach mehr wiedergeben als unbewegte Photos. Auf jeden Fall sind sie eine sehr gute Ergaenzung um Eindruecke ueber eine Gegend zu vermitteln.
Warum nicht vimeo nehmen? Bietet auch Channels und bessere Videoqualität. Bin seit einiger Zeit richtig begeistert von dem Portal und seinen Möglichkeiten!
mit Vimeo habe ich n.n genug gemacht, aber wird wirklich Zeit!
@Armin, ist doch klar, dass es eine sogar uralte Idee ist;) Der Artikel dient ja beiden Zwecken: „Show me“ und „just do it“;)
Wird wirklich Zeit, ist eine tolle Sache!
Ja, erste Beispiele gibt es schon: http://de.sevenload.com/sendungen/einfallsreisen – soweit zum „show me“. Zum „do it“ gäbe es mehr zu sagen oder schreiben, als der Kommentarfunktion dienlich ist. Aber in der Sache gebe ich Dir recht: Gute Videos solltenfür die Touristikbranche ein Must sein.
Die Idee ist gut, leider klappt das nicht immer – selbst wenn ein professioneller Partner das in die Hand nimmt. Bei uns im Schwarzwald gibt es so ein Portal (http://www.touri-movie.tv) da können Besucher (Touristen), Gastgeber und die Redaktion Videos hochladen. Funktioniert aber nicht extern, sondern eigenes Rendering und Bereitstellung auf deren Servern.
Ambitioniert – aber bislang wird es hauptsächlich von der Agentur, die dahinter steht genutzt für die eigenen Videos von bestimmten Gastgebern. Dritte, also sowohl Gäste wie auch Gastgeber nutzen das leider zu wenig. Auch anhand der Besucher, die über das Portal auf die Einsteller-Seiten „schwappen“ sieht man, dass die Seite leider noch zu wenig genutzt wird.
Wirklich schade, denn bewegte Bilder – wenn sie gut gemacht sind – helfen Destinationen deutlich mehr als nur ein paar „schöne Texte“ 🙂
Viele Grüße aus Badenweiler!
Die Hedwigs
Meine Erfahrung mit Sevenload zeigt, dass die Zuschauer auf dem Portal bleiben, vor allem weil Sevenload sie zu anderen Videos weiterleitet. Dabei wird er auch zum Beispiel von Kärnten nach Tirol gelockt, was ich ja eigentlich nicht will. Kaum jemand findet von dem Videoportal den Zugang zum Blog.
das ist mir zu linear gedacht:) Frage wegen „videoweiterleitung“ = kann man als Admin mittlerweile steuern, welche Videos nach Ende des angezeigten Videos angezeigt werden?
[…] dazu ein Beitrag bzw. Frage von Robert bzgl. der Verwendung von Video-Content im Tourismus-Bereich: https://www.basicthinking.de/blog/2008/08/26/idee-fuer-touristiker/ Posted by bn on Tuesday, August 26th, 2008 « Umfrage zum Social Commerce You can […]
@Die Hedwigs (#6): das Beispiel turi-movie zeigt doch, dass es gerade so nicht geht. Eine Plattform einrichten und hoffen, dass sich dorthin jemand verirrt? Statt den Content im Web zu streuen, damit er jemanden erreicht. Bei den beiden Videos, die ich mir angeschaut habe, fehlt das technische Können (Kameraführung, Belichtung, Ton) ebenso wie das inhaltliche: welche Geschichte erzählt das Video? Was ist daran spannend? Ein Video kann nur dann mehr leisten als schöne Texte, wenn man das Medium auch dazu nutzt, denen, die man ansprechen möchte, eine unterhaltsame und informative Geschichte zu erzählen. Wenn der Anbieter professionell sein will, müssen die Produkte diesen Anspruch erfüllen.
ich bin einer dieser „fremdenverkehrsämter“ und teile die meinung nur zum teil. ja, das videoportal ist toll gemacht und hat durchaus relevanz für die tourismuswirtschaft.
Nicht verstehe ich, warum das nicht von tourismusorganisationen gemacht werden sollte. die derzeitige entwicklung im informationsverhalten aufgrund einfacher und günstiger zugänge hat gerade auf tourismusorganisationen gravierende auswirkungen.
ich glaube, die mitarbeiter dieser organisationen werden zukünftig vor allem destinations-experten, welche in der informationsfülle individuelle urlaube nach mass designen bzw. zusammenstellen. und genau dazu könnten auch video portale eine große hilfe darstellen.
aus meiner sicht ist es bereits heute für einen tourismusorganisation selbstverständlich, die gäste und interessenten offen und ehrlich zu informieren
zeigen, dann reden wir weiter, ich glaube Dir nämlich nicht, dass ein FVA sowas hinbekommt.
Die Frage ist doch – irgendwann wolle alle daran verdienen. Zum einen die Firmen, die die Videos erstellen (so wie die Fa. von Andreas #10), zum anderen die Firmen, die beworben werden (Hotels, Restaurants oder was auch immer). Und spätestens hier fängt es an, interessant zu werden.
Denn das Hotel wird z.B. nur bezahlen, wenn es dadurch auch mehr Buchungen erhält. Wird es diese wirklich durch ein professionell erstelltes Video bekommen? Es wird vielleicht einmal bezahlen, vielleicht auch zweimal. Und dann? Buche ich ein Hotel, nur weil es ein schönes Video im Netz hat? Oder weil es vielleicht günstig liegt, günstig ist, ein tollen Service hat oder oder oder?
Kaufe ich einen Mercedes, nur weil die Fernsehwerbung toll gemacht ist? Oder die neue Passat-Werbung, die ich nicht schlecht finde – wäre das ein Argument, mir einen VW zu kaufen? Wohl eher nicht, auch wenn es die Strategen gerne so hätten.
Und wieviel kostet so ein Video in der Produktion? Drehen, Schneiden, Musikrechte kaufen, auf die Portale stellen usw. Erinnert mich alles an die Zeiten, als die Reisebüros versucht haben, den Kunden DVDs in die Hand zu drücken mit dem Reiseziel. Ging auch in die Hose.
Ich sehe das ganze Thema Video im Internet noch nicht – auch wenn es jüngst wieder heißt, die Zukunft liegt im Web TV. Solange es zig verschiedene Formate gibt und sich keiner auf einen Standard einigen kann, wird sich da auch nichts durchsetzen. Siehe HDTV. Seit Jahren soll es schon kommen…und, was ist? Pustekuchen. Genauso wird es Internet-TV ergehen. Flash-Player, Quicktime, MPEG, AVI, WMV und und und…..alles viel zu kompliziert für die Dumpfbacke zu Hause, die vor Ihrem Aldi-Rechner sitzt und doch nur mal schnell „das Video schauen will“.
Sevenload – als es neu war, hat es Spaß gemacht, da mal reinzuschauen. Aber ganz ehrlich, nach dem hundertsten Wackelvideo von irgendeinem Hans Dampf, der mal den Bodensee entlang oder durch München gefahren ist (um bei den Reisevideos zu bleiben), hat man die Lust daran verloren. Oder denkt an Ehrensenf – war mal eine zeitlang ganz lustig und ich habe mich auf die neue Folge gefreut – aber heute? Ich habe die Tage mal aus Interesse wieder reingeschaut – immer noch die selbe Masche, immer noch die „coolen“ Sprüche und alles auf witzig gemacht….gääääähn.
Das Thema WEB-Video wird m.E. wie im KmU-Bereich sonderbarerweise auch beim Tourismus- und Stadtmarketing noch viel zu wenig (besser fast gar nicht) genutzt. Wenn man mal bei buchungen in Hotels und Restaurants bzw. beim nä. urlaub mal achtet, staunt man schon fast, wie rar das eingesetzt wird.
Klassische 2.0-Ansätze sind ja ganz nett gemeint, ich möchte aber als Gast erwarten, dass sich der Gastronom bzw. der Tourismusverein vor Ort schon selbst was einfallen lässt, mich mit meinem Geld in seine Gefilde zu locken. Community-Ideen a la „zeig, wie es dir bei uns gefallen hat“ wirken auch leider kontraproduktiv zu einem Ansatz, z.B. als Startup ein vernüftiges Angebot mit Monetarisierungskonzept auf die Beine zu stellen.
Worauf ich mich jedoch immer bei Touristinfoseiten im Web verlassen kann: Das Formular zu Anforderung von Prospektmaterial;-). I love it. Wir haben nämlich einen Ofen. CD-Roms würden da nur stinken.
So finde ich das schon mal sehr gut:
http://www.bamberg.info/www_tks/test_film_941_1_0_f.htm?query=
WOW…gerade gegoogelt
http://www.trendlocation.de/landungsbruecken.html
Das macht Lust! Schau ich mir heute Abend mit meiner Holden an, dann wird gebucht. So lockt man mich.
@Hans Peter
Natürlich will ich als Videoproduzent daran verdienen, sonst könnte ich keine Videos produzieren ;-). Und tatsächlich gibt es bereits viele Unternehmen und Institutionen, die für eine Videoproduktion Budgets bereitstellen. W&V hat neulich ermittelt, dass die Sendeminute im Web-TV derzeit bei durchschnittlich € 1.500 liegt. Das sind Größenordnungen, bei denen sich auch viele Mittelständler fragen, ob diese Maßnahmen nicht geeigneter sind als regionale Printwerbung oder Gelbe Seiten (für deren Engagement auch große Rechnungen geschrieben werden) oder die anderen in dem Kostensegment üblichen Aktivitäten. Größere Unternehmen machen bereits mehr, wenn auch vieles noch experimentell erscheint und auch ist.
Die technische Seite entwickelt sich doch beeindruckend weiter. Im Internet Standards zu verlangen, ist angesichts der Verfasstheit des Internets unmöglich. Faktisch setzen sich jedoch Entwicklungen durch, die uns Usern die Nutzung erleichtern: vor zwei Jahren mussten wir noch verschiedene Formate für Quicktime, Windows-Mediaplayer etc. bereitstellen, jetzt läuft alles über Flash. Die Qualität wird immer besser. Und auch hier ist noch kein Ende in Sicht, schließlich geht die Reise hin zum Hausaltar, dem Fernseher. Es wird einfacher, nicht komplizierter werden. Andernfalls macht die Sache keinen Sinn, da gebe ich Dir recht.
Aber daran arbeiten andere. Mein Interesse ist eher ein inhaltliches. Denn wenn sich Web-TV in den von Dir zurecht beschriebenen Wackelvideos, in der Zweitverwertung von Werbespots und im immerselben Senf erschöpft, haben die Akteure die Chance des Mediums nicht verstanden. Die besteht darin, dass man interessante Formate auf die Beine stellen kann. Im Unterschied zum „großen“ TV mit seinem Zwang zur Befriedigung eines scheinbaren Massengeschmacks bietet Web-TV Raum für viele Themen, Interessen und Positionen. Es muss nicht jedem gefallen, es muss nicht jeder sehen müssen. Aber es ist eine echte Bereicherung. Beispiel gefällig? http://www.montag-stiftungen.com/blick-zurueck-nach-vorn-podcast/
Die Frage nach der Touristikbranche hat Robert Basic gestellt, aus der Sicht eines Verbrauchers, der sich eine andere Form der Informationsaufbereitung wünscht. Diese Anregung sollten Touristiker in der Tat aufgreifen. Der Einsatz von Videos im Web oder als DVD ist natürlich überflüssig, wenn das bislang auf Hochglanz photographierte Hotelzimmer und die Restaurantsituation mit dem glücklich grinsenden Traumpaar als offenbar einzige Idee der Umsetzung jetzt als Bewegtbild aufgezogen wird. Das will niemand sehen. Und erst recht nicht kaufen.
@Klaus Das Bamberg-Video habe ich nach wenigen Sekunden abgebrochen. Gähnend langweilig. Genau das will ich nicht mehr sehen. Landungsbrücken schon eher. Das ist emotional.
Insgesamt ein schönes Thema fürs Castle Camp im September.
@Monika
Beim bamberg-Video stimme ich Dir grundsätzlich schon zu, kann aber leider nicht „ich kanns nicht mehr sehen“ sagen, da ich mich an soviel von solchen Image-Filmchen als Web-Video auf Touristseiten von Städten/regionen noch gar nicht erfreuen konnte. Also: Wenigstens etwas. Eine richtige Stadtführung hätte mir klar noch besser gefallen.
Nicht mal bei Nürnberg Tourist oder München Tourist hatte ich so etwas (auf Anhieb) gefunden. Das Thema bietet ja insbesondere kleinen Städten/Rand-Regionen exzellente Möglichkeiten, weil es noch zudem günstig in der Produktion ist. Auch wird ja viel mit LEADER http://de.wikipedia.org/wiki/LEADER finanziert. Es wird jedoch wahrscheinlich nur in den x-ten Prospekt gesteckt.
Ob das Thema Web-Video essentiell für die touristische Bewerbung ist, muss klar zur Disposition stehen. Ich finde es im Breitbandigen Zeitalter bei permanenter Verfügbarkeit als Service-Informationsangebot mit den niedrigen Prod.kosten es schon fast als erklärtes Muss. Besser als mit Bewegtbild und Ton kann man ja Emotionen ja nicht rüberbringen.
Städte können ja auch einen Web-Video-Contest machen, wie ihre Bürger ihren Ort sehen und Besuchern präsentieren würden. Das fände ich spannend und bei vernüftigen Preisen auch sicher interessant/motivierend. Die Teilnehmer könnten z.B. bei Sevenload das Video mit einem Contest-tag versehen und die Stadt einen Channel bzw. Link mit Tag einrichten/setzen. So in etwa wär das doch schon mal was, oder?