Sonstiges

das mobile Social Network

das sollte heute der letzte Artikel zum Thema mobiles Web sein. Hatte vor Kurzem via Twitter (link lost) einen Hinweis zu ItsMy.com gelesen. Nachdem ich die Startseite aufgerufen hatte, dachte ich spontan „die habens“. Schauen wir uns die Pics auf der Startseite an:
ItsMy
Wer kennt auf dem iPhone die Wetterkarte oder das Blättern in den Musikalben? Sieht man zB auch in iTunes. Wie heißt dieser Navigationsstil nochmal (Update: CoverFlow, danke Poor Admin)? Ihr wisst was ich meine? Siehe JukeBox in iTunes:
Cover
Man blättert die Cover der Musikalben visuell durch.

Genau das Prinzip des Blätterns stelle ich mir ideal geeignet für Personen vor. Mittels einer Applikation auf dem -nehmen wir das mal als Bedienerbeispiel- iPhone 2 kann ich auf der Straße in Lloret de Mar über GPS sehen, welche interessanten Mädels/Jungs gerade in meiner Nähe sind. Ich blättere einfach die Profilbilder durch. Einfach so, kostet nicht viel Zeit, begreift der letzte DAU. Und via Chat/Pic/Video kann ich den/diejenige kontaktieren. Mehr ist nicht nötig, um das, was bis dato innerhalb von Social Networks rein virtuell passiert, auf die Straße direkt und unmittelbar zum User zu bringen. Die Mitglieder eines SNs sind damit nicht mehr nur rein virtuelle Personen, sondern sie sind greifbar in meiner Nähe. Verstehen wir das „greifbar“ jetzt einmal positiv. Ein SchülerVZ oder ein StudiVZ ist dagegen pillepalle, was die emotionale Bindung angeht.

Soweit die grobe Skizze, warum ein mobiles SN wesentlich attraktiver erscheint, ohne auf alternative use cases einzugehen, die ebenso denkbar sind (U-Bahn, Bus, S-Bahn, Zug, PKW, Fußgängerzone, Einkaufsmeile, Kaufhaus, Kneipe, Cafe, Kantine, etcpp).

Natürlich befassen sich die bisherigen Marktführer mit mobilen Varianten. So hat Facebook eine recht umfängliche Software im Angebot, um dem User zB per iPhone (s.a. Techcrunch) eine mobile Nutzung zu ermöglichen. Die jetzige Lösung ist aber noch nicht auf den use case „kennenlernen unterwegs mit Usern in meiner Nähe“ ausgelegt. Aber auch das wird sicher noch kommen. Message? Es wird zahlreiche Varianten geben, was man mit einem mobilen SN machen kann und dass die bestehenden Webanbieter nicht alle in die gleiche Richtung marschieren werden.

Zu Itsmy, wen das ausführlicher interessiert, einige Artikel:
itsmy Launches Personal Mobile Broadcasting (Read write Web)
Going Mobile: Is Web Work Really Going to My Mobile Device? (Web Worker Daily mit Gedanken für Webdeveloper)
ItsMy Tries To Take Social Networks Mobile (Profy.com)
itsmy.com launches social phone book (901am.com)
Analysis: MySpace and Facebook challenge mobile-only social networks (Venture Beat mit einem generalisiertem Denkkonzept)
Voting for MobileBeat2008 best companies begins (Venture Beat bietet eine Liste mit mobilen Kommunikationsansätzen)

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

13 Kommentare

  • Gibt’s wirklich eine nennenswerte Menge von Leuten, die bereit sind ständig ihren aktuellen Standort preiszugeben?

    Viele Grüße von Zippo!

  • ich verwette alles was ich habe, dass das in einem gegebenen Kontext 100% klappt. Vergiss nicht, dass ich im obigen Konzept auf keine Security-Funktionen eingegangen bin, um die Idee nicht mit Feindetails zu verwässern.

  • Hi Leute,

    sehr interessant was in diesem Artikel steht…
    Zumal gerade ein kleines Entwickler-Team aus Potsdam (ich und mein Kommilitone Stefan) an einer Loesung arbeiten, die so ziemlich konkruent ist mit dem was der Autor dieses Posts sich hier unter der „Zukunft des Social Networking“ vorstellt.

    Auf bluity.net kann man Leute in seiner Umgebung ausfindig machen, sich deren Profile ansehen und Sie dann ueber verschiedene diskrete Kommunikationsmoeglichkeiten ansprechen:
    Chat, Nachricht, Voice-Call.

    Die Nachrichten werden sofort per SMS ausgeliefert, was das Kennenlernen vor Ort moeglich macht und das Telefonie-Feature funktioniert, ohne dass man die Telefonnummer des Kontakts kennen muss. Man muss also nicht erst tagelang warten, bis die gewuenschte Person sich mal zufaellig wieder einloggt, sondern man kann Leute genau dort ansprechen, wo man gerade ist und genau zu dem Zeitpunkt.

    Koennt Ihr Euch ja mal anschauen.

    Wir wuerden uns ueber ein paar Beta-Tester sehr freuen.

    LG, lucas

  • Und was soll das bringen? Wenn eine Person direkt in der Nähe ist, dann kann man sie auch direkt ansprechen.
    Außerdem haben zumindest in Deutschland noch viel zu wenige Leute ein iPhone oder was Ähnliches. Es kann also noch nicht so viele Nutzer geben.

  • Hi Marco,

    danke fuer Dein Interesse.
    Es ist ja so, dass man teilweise nette Menschen sieht, die aber in Situationen sind, in denen man sie dann nicht einfach anquatschen kann…
    (Weil sie gerade in einer großen Gruppe unterwegs sind, gerade in den Zug einsteigen etc.)
    Da hilft so ein Tool schon sehr, weil es die Begegnungen aufzeichnet, die man so macht.
    Manchmal wuerde man auch mal gerne erstmal mit Leuten telefonieren, ohne Ihnen gleich die Nummer zu geben etc.

    Unser Programm funktioniert so gut wie auf jedem Handy. Man braucht kein iPhone oder ein anderes Gerät mit GPS.

    Bislang arbeiten wir mit Bluetooth. Man kann sein Handy mit seinem Profil verknüpfen. Es gibt ein Java-Programm mit dem man nach Geräten in der Nähe suchen kann. Man kann das Handy während des Scannens auch einfach in die Tasche stecken und einkaufen gehen. Danach sieht man dann, wem man über den Weg gelaufen ist..

    Parallel dazu integrieren wir gerade ein LBS. D.h. man kann die Leute auch ueber die Basisstationen der MOs orten.
    Wir sind aber kein Stalker-Portal. D.h. die Position eines Users wird nie preisgegeben, sondern nur wie weit man von der Person entfernt ist.
    Man bekommt also eine Liste der User, die am naehsten sind.

    Nochmals Danke fuer Dein Interesse!

    Lucas

  • Hmm, ziehmlich Young-stylisch… Aka-Aki finde ich da besser. Leider haben die noch keinen iPhone-Client, dafür haben die sich bei den Java fähigen Geräten etabliert. Und hoffentlich sind die bald auch auf dem AppStore zu finden…

  • Andreas,

    ich mag kritik, weil man so wunderbar daraus lernen kann..
    aber hier verstehe ichs echt nicht.
    ich finde eher das akiportal ziemlich „young-stylish“ wie du es ausgedrueckt hast. aber schon liebevoll. sieht echt berlinerisch aus. aber auch ziemlich poppig.
    wir haben gerade viel wert auf ein etwas nuechternes design gelegt. immerhin haben wir nur 1 einziges bild auf unserem portal, naemlich das bluity.net logo… den rest haben wir moeglichst „aufgeraeumt“ strukturiert, weil man auf nem mobile-screen halt die uebersicht schnell verliert.
    also wie du darauf kommst, ist mir voellig unklar ;>

    btw: arbeitest du vll. bei denen?
    deinem xing profil nach sieht das fast so aus…
    vor allem wegen dem punkt „Marketing im Rahmen der organisierten Kriminalität mit mafiösen Strukturen.“ hahhah…
    genial.

    erm, wenn du nicht fuer die arbeitest, kannst du uns gerne mal kontaktieren. wir suchen noch leute, die mitdenken, mitwalten und mitschalten 😉

    lg, lucas

  • Hey Lucas!

    Sorry, ich muss damals tatsächlich was vertauscht haben. Habe mir soeben bluity.net angeschaut… und stimmt, es sieht tatsächlich alles andere als young-stylisch (;-)) aus, und das ist auch gut so! Möchte mich für diese Verwechslung entschuldigen.

    Habe mich auch bei euch registriert, jetzt brauche ich nur noch ein Java-fähiges Gerät…

    >btw: arbeitest du vll. bei denen?
    >deinem xing profil nach sieht das fast so aus…

    Ne ne, ich arbeite nicht bei denen, dafür basteln wir grade an einer weiteren interessanten mobilen Plattform. Vielleicht können wir in naher Zukunft ja kooperieren…

    Ich komme dann auf dich zu 🙂