(Speakers Corner Beitrag von Horst Bressem)
Dass die Wirtschaft großen Einfluss auf die Politik hat, ist kein Geheimnis. Dass die deutsche Politik sich aber immer mehr auf globale, wirtschaftliche Ströme einstellen und entsprechende Weichen stellen muß, ist dringend notwendig.
Leider stellt man fest, dass die deutsche Politik zu wenig unternimmt, um den Veränderungswillen der Bevölkerung zu fördern und die Einsicht in die Notwendigkeit sich der „Neuzeit“ anzunähern zu wenig unterstützt!
Als Wissens-Ökonomie laufen uns einige Länder inzwischen den Rang ab.
Neue Stellenangebote
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Wissensvermittlung
Unsere Regierung, allein verantwortlich für Schulwesen, Universitäten u.a. Fortbildungsstätten, ist aufgerufen, alle verfügbaren (Steuer-) Mittel einzusetzen, um unser Land auf die großen anstehenden wirtschaftlichen Veränderungen vorzubereiten.
Sehr bedenklich scheint mir, dass wir als (noch) stärkste Wirtschaftsnation Europas bei Anwendung von Open-Source-Strategien von einer eher unterentwickelten Region in Südspanien lernen müssen (siehe den Artikel von gestern:„Fragen an die Politik„).
Ich bin überzeugt, dass die verantwortlichen deutschen Politiker nicht genau wissen, welches Gewicht die Open-Source-Bewegung für unsere Wirtschaft hat. Es geht hier eben nicht nur um eine kostenfreie Software. Open-Source betrifft Firmen-Strategien, Marketing, Produktentwicklung, E-Goverment (siehe Extramentura) usw.
Es geht um eine neue Arbeits-Systematik, um neue Formen der Produktion, der Zusammenarbeit. IT ist, wie der Name schon sagt, Technik, „Social-Networks“ sind Kontaktmedien – bei Open-Source handelt es sich aber um eine weltweite Bewegung.
Es geht vor allem um neue Prinzipien
Die neue ökonomische Logik verursacht nicht nur globale Wertschöpfungsketten, sondern baut auf den Prinzipien Offenheit, Teilen und Selbstbestimmtheit auf. Deutschland verharrt immer noch in hierarchischen Strukturen.
Geheimniskrämerei hinter hohen Unternehmensmauern ist nicht mehr zielführend. Kunden und Partner (Peer-Production) wollen heute bei der Ideenfindung, bei der Produktentwicklung, mit dabei sein !
Firmen, die sich nicht öffnen, die die Innovationskraft und Ideenvielfalt der breiten Masse nicht in Anspruch nehmen, werden schon aus Kostengründen im globalen Wettbewerb nicht mithalten können.
Die Firma Google hat z.B. ein Konsortium mit den 30 führenden Mobilfunk-Firmen gegründet, um das revolutionäre „Android-Programm“ zu entwickeln. Zusätzlich hat Google ein Entwicklungs-Kit herausgegeben. In über 100 Länder beteiligen sich Tausende (mit großem Erfog) mit Ideen-und Entwicklungsarbeit an diesem faszinierenden Programm. „Android“ bringt, unter anderem, alle PC-Anwendungen auf mobile Endgeräte.
Die Lebenszyklen der Systeme werden immer kürzer, der Innovationsdruck steigt. Wenn Google, im Boot mit 30 Schwergewichten der Industrie, zusätzlich auf die Ideenvielfalt der breiten Masse, sprich auf kollektive Intelligenz angewiesen ist, sollte das auch für die Politik ein ausreichend wichtiger Grund sein, ein bisschen mehr auf die „Stimme des Volkes“ zu hören !
Mehr Offenheit tut nicht nur gut – ohne die neue Offenheit gibt`s Akzeptanzprobleme.