Klar geht es um das iPhone und den neuen Appstore auf iTunes, wo man sich Zusatzapplikationen für das iPhone und den ipod Touch herunterladen kann. Man kann oW sagen, dass Apple mit dem iPhone gegenüber allen anderen Handyanbietern weltweit über das fortschrittlichste Produktpaket verfügt. Was die Bedienerfreundlichkeit im Allgemeinen angeht, aber auch die mobile Nutzbarkeit des Webs im Speziellen. Wenn man das iPhone eben nicht nur als popeliges Handy zum Telefonieren versteht, sondern als exzellent bedienbarer Minicomputer mit und vaD zusätzlichem Connect zum Netz, das den Produktnutzen wesentlich vergrößert. Und ähnlich wie beim iPod versucht man das Produkt iPhone an iTunes zu koppeln. Damit man an den Applikationen mit verdient. Immerhin erhält Apple 30% von dem Abverkaufspreis einer kostenpflichtigen Zusatzapplikation. Was mit dem laufenden und künftigen Absatz des iPhones und iPod Touch durchaus zu einer netten Einnahmequelle werden kann. Diese Kopplung eines Produkt – dessen Betriebssystem von Apple kontrolliert wird und der Code nicht offen ist – mit einer Onlineplattform ist zwar verständlich, aber kommt nicht ohne Nachteile daher. Siehe hierzu den Heise-Artikel „Apple App Store: Gute Zeiten, schlechte Zeiten„.
Rein strategisch kann man sich nun überlegen, was besser wäre. Systeme, die geschlossen und kontrolliert sind oder Systeme, die offen und eben nicht kontrolliert sind? Man muss sich das gedanklich zur Vereinfachung wie folgt vorstellen: Ich kann Webseite A nur mit dem Browser A ansurfen, Webseite B mit dem Browser B und so weiter und so fort. Wie hätte sich das Internet entwickelt? Richtig, es wäre eine nette Nische geblieben, die mit Sicherheit nicht diese Bedeutung erlangt hätte. Aber, geschlossene Systeme können sich jedoch wirtschaftlich dennoch gut entwickeln, insofern der Markt einen Bedarf hat und vaD der Wettbewerb stark genug ist, um Innovation zu befördern (Gegenbeispiel ist der Telefonmarkt, der lange Jahre durch den Monopolbetrieb Telekom reguliert war und dort dementsprechend durch einen Mangel an Wettbewerb das Innovationstempo als gering zu bezeichnen war, abgesehen von zu hohen Preisgefügen). Je digitaler es wird, desto eher neige ich dazu, offenen Systemen die besseren Chancen zuzugestehen, dem Kunden über ein höheres Innovationstempo mehr Nutzen in die Hand zu geben.
Nun sprechen wir ja nicht von dem Nischenanbieter Apple mit ihrem tollen iPhone, sondern wir sprechen vom gesamten Mobilfunkmarkt, der ungleich größer als Apple selbst und ihr Nischenprodukt iPhone ist, vom dem ohne Zweifel Impulse ausgehen. Apple kann man wohl beruhigt den Verdienst zusprechen, dem Handy als mobile Surfstation einen entscheidenen Anstoß versetzt zu haben. Das Tor zum mobilen Web ist endlich ein Stück weit aufgegangen. Und bietet allen Playern völlig neue Möglichkeiten, die man sich teilweise schon bei Apple abschauen kann. Die Konkurrenz ist nicht doof, natürlich beobachten und lernen die daraus. Was werden demnach die Mobilfunkanbieter (Telcos wie auch Geräteproduzenten) tun? Werden sie wie Apple auf ein geschlossenes System setzen, das jeweils deren Handys mit einer Onlineplattform zusammenschweißt? Oder werden sie auf offene Systeme setzen? Werden sie überhaupt auf die Karte setzen, dass man ein Handy mit weiterer Software mühelos bestücken und individualisieren kann? Werden sie die SW selber anbieten oder anbieten lassen?
Bei Google wissen wir es, die Antwort ist Android. Deren Plattform demnächst komplett offen sein soll. Google baut demnach auf ein offenes System. Nicht unverständlich. So profitiert Google als größter Werbeanbieter der Welt von der Erweiterung des Webs hin zum Kunden über die vermehrte mobile Nutzung, um idealerweise rund 3 Milliarden Handybesitzern Werbung direkt vor die Nase zu halten (gegenüber momentan rund 1,3 Milliarden Internetnutzern). Und so wie es aussieht, hat Google für sich die Entscheidung getroffen, auf offene Systeme zu setzen, da sie einen besseren Hebel versprechen, diesen mobilen Markt zu öffnen und ihm zu einer Massenfähigkeit zu verhelfen. Von der wir heute noch weit entfernt sind. Ganz so unrealistisch scheint demnach meine Annahme nicht zu sein, dass im digitalen Geschäftsumfeld offene Systeme zu bevorzugen sind. Und bei Google wissen wir schon heute, dass man auf eine Mischung aus eigener Zusatzsoftware (wie zB GMaps/Google Mail) und fremder Software setzt. Insbesondere der Android Wettbewerb sollte deutlich genug aufgezeigt haben, welch Potentiale eröffnet werden können, wenn man nicht alles inhouse plant und produziert. Offene Systeme befruchten die Teilnehmer untereinander. Das kann den anderen Playern nicht entgangen sein, dass eine zentrale Kontrolle als Strategie Innovation eher hemmt und damit mehr schlecht als recht neue Absatzmärkte schafft. Die Player müssen „lediglich“ lernen, ob der Markt im Abverkauf von Software oder aber das Anbieten von Services spannender ist (Beispiel: TV über Handy verstehe ich zB nicht als Abverkauf von Software, sondern als ein überaus profitables Servicegeschäft in Kopplung mit Werbung).
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Was ist aber mit dem Geräte-Player No.1, Nokia? Dazu die Wikipedia:
Am 24. Juni 2008 kündigten Nokia, Sony Ericsson, Motorola und NTT DOCOMO die Absicht an, Symbian OS™, S60, UIQ und MOAP(S) zu einer einzigen offenen Plattform zu vereinen. Zusammen mit AT&T, LG Electronics, Samsung Electronics, STMicroelectronics, Texas Instruments und Vodafone planen sie die Gründung der Symbian Foundation, zur Stärkung der Anziehungskraft dieser vereinigten Softwareplattform. Die Mitgliedschaft dieser Non-Profit-Foundation ist gegen eine geringe Jahresgebühr offen für alle Organisationen. Der Source Code soll allen Mitgliedern offengelegt werden und weiters binnen zwei Jahren teilweise Open Source werden.
Auch hier kann man eine teilweise Lippenbekenntnis hin zu einem offenen System rauslesen. Nur muss sich das in der Praxis erweisen, was Anbieter wie Nokia daraus tatsächlich machen. Von Nokia wissen wir zudem, dass man seit rund 1-2 Jahren eine neue Geschäftspolitik verfolgt. Die dahingeht, dass Nokia nicht mehr nur mit dem Abverkauf von Geräten sein Geld machen will, sondern auch mit Softwarediensten bzw. iA Services. Ähnlich wie bei Google betrachtet man demnach den Mobilfunkmarkt zunehmend als Markt für das mobile Web.
Nur hat man im Gegensatz zu Google kein etabliertes Onlinemodell, um damit Einnahmen zu generieren. Dass man prinzipiell durchaus dazu in der Lage ist, den mobilen Webmarkt“ zu machen“, zeigen die Internettablets Nokia N 770, 800 und 810 in Ansätzen, die auf Amazon echte Verkaufsschlager waren und sind. Allerdings hat man damit aber bisher nie die Massen erreichen können. Einerseits ist das Bedienkonzept neben dem Pricing noch viel zu konservativ, um ein echter Massenschlager zu werden und andererseits hat man was nie verstanden? Man hat nicht verstanden, dass ein Gerät ohne Softwareapplikationen nur die Hälfte wert ist, den Produktnutzen von vornherein demnach eingeschränkt. Genau das machen Apple und Google über Android vor, indem sie nur zu gut wissen, dass eine Förderung des Softwareumfeldes immens wichtig ist. Kein Wunder also, dass Apple den AppStore lanciert hat und ein iPhone SDK anbietet, damit externe Entwickler Applikationen produzieren können. Man hat damit sowohl die Produktion externalisiert und zugleich einen Absatzkanal etabliert. Eines ohne das andere wäre bei Weitem nicht so mächtig. Nokias Internettablets sind zwar dahingehend offen, das Gerät mit weiterer SW bestücken zu können, aber ohne etablierte Anlaufstellen im Netz und ohne Marketingmaßnahmen entwickelt sich eben kein ausreichend positives Szenario. Man hat es einfach laufen lassen. Und noch ein wesentlicher Problempunkt: Nokia liefert die Tablets ohne GSM-Funktion aus. Telefonieren geht nicht. Sprich, man hat inhouse Bedenken, den eigentlichen Umsatzträgern Konkurrenz zu machen (den Handys eben) oder aber man ist sich nicht sicher, wie man das Internettablet verstehen soll, was die gesamte Geschäftsstrategie angeht. Wird wohl eine Mischung aus beiden Punkten sein.
Soweit zu Nokia. Leider ist der gesamte Mobilfunkmarkt ein Oligopol, der eben -nomen est omen- von wenigen Playern kontrolliert wird. Neben den führenden Geräteherstellern wie Nokia, Samsung, Motorola, sind vaD in Deutschland die Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 zu nennen. Die Netzanbieter kämpfen mit wesentlichen Problemzonen: Preisverfall bei den Gesprächstarifen und der Frage, wie man beim Ausbau der Bandbreiten -die eine umfängliche Nutzung der mobilen Zugangsstruktur nach sich zieht- noch im grünen Bereich bleiben soll. Die Provider werden wohl demnach lieber mit angezogener Bremse voranschreiten. Das kann sich aber schnell ändern, wenn die Geräteanbieter es schaffen, auf der einen Seite iPhone ähnliche Bedienkonzepte in Produkten umzusetzen und auf der anderen Seite zunehmend Konsumenten auf diese Geräte anspringen. Natürlich ist davon auszugehen, dass beide Seiten miteinander dabei kooperieren. Die Provider wie auch die Handyanbieter.
Dass es dabei mit Sicherheit noch zu erheblichen Differenzen kommen wird, was die Services um die Geräte drumherum angeht, dürfte klar sein. Wird die Telekom nur an der Seitenlinie stehen, während Nokia theoretisch in den nächsten Jahren mit Software und Services zunehmend Anlaufstellen schafft? You bet. Nein. Es gab ja schon bereits in der Vergangenheit Streitigkeiten.
Insofern ist es schwer zu sagen, wie in Zukunft der Markt für mobile Geräte in Zusammenhang mit Softwareplattformen á la AppStore und womöglich einem Nokia Store und Google Store aussehen wird. Hinzukommen durch die Strategien mit Android und Symbian weitere Anlaufstellen im Netz, die nicht von den Big Playern kontrolliert werden. Eins dürfte aber klar sein. Apple wird nicht bei wie beim iPod/iTunes diese dominierende Stellung im Bereich iPhone/AppStore erringen können. Man spielt diesmal nicht gegen die äußert dumme Musikindustrie, sondern gegen weitaus stärkere Player, die im digitalen Geschäft seit jeher zu Hause sind und zudem über weitaus mehr Finanzmittel als die Musikindustrie verfügen.
Demnach ist die These, dass Apple chancenlos sein wird, nur teilweise richtig. Man wird kein Monopolist sein, sondern ein Player mit einer äußerst starken Marke. Geschäftlich wird Apple daran nicht darben, wie man ja jetzt schon den Quartalsberichten entnehmen kann. Aber sie weden erneut wie damals im PC Geschäft durch ihr geschlossenes System viele Chancen auf größere Marktanteile verschenken, folgt man der These, dass offene System im digitalen Geschäft schlagkräftiger sind. Das hängt aber davon ab, wie die Big Player miteinander und gegeneinander agieren werden. Neutralisieren sie sich und bleibt es dabei, dass es zig geschlossene Handysteme gibt, hat Apple bessere Karten. Es deutet aber aufgrund der Strategie von Google und Nokia (zusammen mit dem Konsortium rund um Symbian) darauf hin, dass es nicht so sein wird.
Man Apple bzw. deren iPhone ja durchaus als geschlossen bezeichnen, aber etwas offeneres habe ich bei Handys noch nicht erlebt.
Jailbreak drauf und das Ding verhält sich wie ein Zaurus … kleine Linuxkiste in der Hand. Es gibt frei verfügbare Compiler, etc … und die Freaks die derartige „Offenheit“ nutzen stört es auch nicht, dass es so umständlich (2 Klicks) geht. Wichtig ist es die Geeks/Nerds dieser Welt zu überzeugen, denn meistens sind es die, auf die Verwandte und Bekannte beim Kauf hören. Alle anderen kaufen sich sowieso nur ganz normale Handys (der wesentlich größere Markt) … wer im Smartphone Markt bestehen will braucht ein Geekhandy! Nokia hatte lange Zeit die Nase vorn mit Symbian und den Möglichkeiten … fühlte sich aber alles lahm an. Dann kam Blackberry mit den tollen Mailfunktionen und wir Nokialeute versuchten es mit Imap IDLE … nunja. Dann kam Apple und wir haben nun alle ein iPhone und warten sehnsüchtig auf die nächste Version oder die ersten Android Handys. Vielleicht schafft es Symbian ja auch nochmal … dort läuft immerhin Python drauf und mittlerweile sind die Oberflächen dort auch nicht mehr sooo lahm.
Wer weiß …
Also ich glaube nicht, dass Apple chancenlos sein wird – dazu haben sie eine fest eingeschworene Kundschaft, die tatsächlich für die Idiotie, Software vorgesetzt zu bekommen, gern bezahlen und damit leben können und wollen, sich nicht um das Technische kümmern zu müssen. Davon kann man halten, was man will. Ich finde die Bevormundung und die Masche mies, andere mögen sie.
Bei Android ist das schon so eine Sache, in erster Linie fehlt es hier aber an einem Gerät zum Kaufen, dass selbst nach einem Jahr nach Vorstellung der Plattform fehlt. Viele haben etwas angekündigt, zu sehen ist davon nichts. Die Masche, die potentielle Kundschaft mit Visionen warten zu lassen, funktioniert zwar offensichtlich, aber ob das auf Dauer so gut geht? Vor allem: Was passiert, wenn die ersten Geräte kommen und die Plattform nicht das hält, was man jahrelang versprochen hat? Die Konkurrenz ist hart und die meisten Android-Partner sind irgendwo auch in anderen Entwicklungen im Mobile-Markt unterwegs, könnten also einen Ausstieg problemlos verkraften.
Was es mit den anderen Plattformen auf sich hat, ist wiederum eine ganz andere Sache. Mögen Windows Mobile, Symbian etc. alle eher altbacken aussehen: Es gibt sie immerhin seit Jahren, sie funktionieren, sie haben eine Nutzercommunity und vor allem auch eine Programmiercommunity. Wenn ich mir anschaue, wie peillos Palm das PalmOS hat verrecken lassen – was hat es da für Anwendungen und Experimente gegeben und das schon vor zehn Jahren. Das macht ein großes Stück Charme aus. Und das selbst sowas häßliches wie Windows Mobile funktionieren kann, sieht man an HTC Touch-Geräten, die eine erstaunlich funktionsfähige GUI haben.
Bleibt also weiterhin sehr spannend und es wird vermutlich nur Überraschungen geben.
Besim: Jeder hat andere Ansprüche an seine Geräte, seien es Handys oder Computer oder Autos oder Mikrowellen. Ich empfinde es nicht als Idiotie, ein Gerät zu kaufen, was das gut kann, was ich verwenden möchte. Jemand anderes hat andere Ansprüche und wird mit einem iPhone nicht glücklich, sei es wegen fehlender Funktionen oder Einschränkungen des SDK. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich empfände es z.B. als Idiotie, täglich mit einem Gerät rumzulaufen, was einen frustriert, weil der Softwarefundamentalismus den Kauf eines „nicht freien“ Produkts verbietet :).
Im Gegensatz zu Apple kranken alle anderen Hersteller an der Vielfalt des Marktes. Apple bedient genau zwei Plattformen, die im Formfaktor und der verbauten Hardware fast identisch sind und sich nur in ganz kleinen Dingen wie dem Lautsprecher, den Lautstärkereglern und dem Stummschalter unterscheiden. Die Vielfalt an Formfaktoren, Displaygrößen und Eingabemöglichkeiten macht es den anderen Entwicklern schier unmöglich, eine Software für z.B. ALLE Handys mit Symbian, Windows Mobile oder selbst (später, wenn es nicht mehr Vaporware ist) Android zu schreiben. Alleine schon die Unterscheidung zwischen Touch Screen, der mit dem Finger bedient wird, und Tastatursteuerung ist so fundamental, dass man da nicht einfach mal beide Ansprüche erfüllen kann.
Auch die im Artikel gepriesene Intelligenz kann ich, rückwirkend, nicht erkennen. Bedienkonzepte haben sich kaum wesentlich verändert. Selbst ein möglicherweise vorhandener Touchscreen wurde ausschließlich dafür verwendet, die bekannten Bedienphilosophien (Menüs) nun halt mit dem Stylus anzutippen, anstelle mit Joystickknubbeln zu bedienen. Software kann ich mir in 1000 unterschiedlichen Stores kaufen, jeweils zu anderen Bedingungen und anderen Preisen. Von der Konsistenz der einzelnen Applikationen gar nicht erst zu reden. Und ein Vertriebsmodell, welches weltweit/international über einen Store funktioniert, mit den gleichen Bedingungen, unter einem einzigen Vertrag, bieten die anderen auch nicht an.
Die Kombination aus AppStore inkl. internationalem Vertrieb zu überschauberen Bedingungen und guten Konditionen, dem iTunes Store für Musik, dem iPod als etablierter Marke, den zwei Produkten iPod Touch und iPhone, der identischen Hardwarebasis, dem OS X samt Cocoa und den etlichen Core*-APIs, der wirklich neuen und durchgängigen Benutzeroberfläche, der iPod-Produktwelt von Drittherstellern usw. halte ich, in seiner Einheit, für kaum schlagbar. Einzelne Teile davon mögen besser gemacht werden können, aber diese Gesamtheit ist schwer zu schlagen.
Dennoch wird Apple hier nicht als großer Sieger herauskommen. In jedem Land ticken die Märkte anders und gerade Deutschland ist immer noch das Geiz-ist-geil-Land. Hier wird auf die Anzahl der Features geachtet, nicht auf die Verwendbarkeit dieser Features. Das obige Gesamtpaket interessiert in der Betrachtung nicht, da geht es nur plump um Feature X und Feature Y. Und es wird natürlich auf den Preis geachtet. Man gibt lieber 50 Euro weniger für etwas schlecht bedienbares aus, als Geld für besser bedienbares hinzulegen (wobei ich das nicht auf das iPhone beziehe, sondern allgemein sehe!). Und diese niedrigen Segmente werden von Apple nicht angesprochen. Es kann also nur in einer sehr speziellen höherpreisigen Nische „Gewinner“ werden.
In zwei Jahren muss man bewerten, ob die Mobilfunkindustrie sich tatsächlich gewandelt hat, ich kann dies aber momentan nicht erkennen. Alleine die letzten 1,5 Jahre haben gezeigt, dass zur Vorstellung des iPhones kein anderer Hersteller etwas vergleichbares (Usability) in Entwicklung oder gar fertig hatte. 1,5 Jahre später gibt es nur Aufsätze, die die Windows Mobile-Oberfläche vor einen verstecken sollen, dabei aber (ähnlich wie Vista beim Exposé-Klon) keinen Mehrwert an Funktionalität bieten, sondern nur Eye-Candy – und diese auch gerne rucklig und Sekunden nach der Benutzeraktion. Und auch T-Mobile hat mit den beiden iPhone-Einführungen wunderbar gezeigt, wie man nichts verstanden hat, ständig gegen die Kunden arbeitet und den Hype-Effekt so nicht einmal für sich selbst nutzen kann.
Wo soll da die Kraft herkommen, eine Alternative zu dem oben beschriebenen Gesamtpaket zu entwickeln, die die Benutzer glücklich macht? Die Mobilfunkindustrie müsste dafür erst einmal den Graben zwischen Telco und Hersteller entfernen. Nokia gräbt ihn dagegen gerade tiefer aus…
Hallo,
ich finde die Argumentation gegenüber der knackigen Headline eher schwach. Das Gesamtpaket von Apple, also vom Mac zum iPhone, wird hier zu wenig berücksichtigt. die anderen Anbieter müssen sich mit einem zerstückelten Workflow zufrieden geben von der Hardware über die Desktop-Software bis zum Phone. Wer die Integration eines iPhones in das einfache Workflow eines Mac erlebt hat, würde nicht solche Artikel schreiben. Jeder Anbieter kann derzeit nur Fragmente anbieten, ganz zu schweigen von der Softwarebasis ihrer Phones, die nicht mal ansatzweise an Apple heranreichen. Geschlafen haben Sie jahrelang und jetzt fangen Sie an die Browser nachzurüsten oder stümperhafte TouchScreen-Oberflächen zu bauen.
Das geschlossene System von Apple hat noch nie jemand verstanden, der es nicht benutzt hat. Die Kritik daran ist alt und ebenso falsch. Eine integrierte Hradware-Software-Phone-Basis ist genau das was ich will und diese Leistung bezahl ich auch, weil Sie einen hohen Wert darstellt. Wenn das andere nicht wollen ist es nicht schlimm, aber genau hier ist Apple eine Alternative zu Windows oder anderen.
cu matthias
a) Die Headline verspricht viel, der Artikel hält wenig. Ziemlich wenig. Das merkt der Schreiber am Ende irgendwie sogar selber.
b) Apple ist eine Hard UND Softwarecompany. Nokia ist eine Hardwarecompany. SE ist eine Hardwarecompany. Google ist eine Softwarecoompany. Apple hat einen entscheidenden Vorteil: Die haben Hard- UND Software im Griff. Ich meine, nicht dass sie das kontrollieren, sondern im richtigen Sinne von IM GRIFF.
c) Nokia will eine Mediencompany werden. Dabei sind die nicht einmal in der Lage, die Software der eigenen Handies in den Griff zu bekommen. Die Handies stürzen dauernd ab und lassen sich schlecht bedienen. Das ist ürggg. Symbian rettet dabei nichts. Erstens gibt es mehrere Serien (S40, S60, S80(?), zweitens gibt es noch die anderen Dialekte (UIQ, etc), die teilweise massive Unterschiede aufweisen. Das ist Chaos pur und das kann man opensourcen wie man will, erst muss das mal jemand aufräumen. Ich schätze, dass das in weniger als 2 Jahren nicht machbar ist. Und auf dieses Softwarechaos kommt noch ein unglaublicher Berg von unterschiedlicher Hardware (Screengröße, Anzahl der Tasten, Touchscreen oder nicht, etc.pp.). ALLE Programmierer, die dafür programmieren, HASSEN das daraus entstehende Chaos.
d) Android hat genau die gleichen Probleme. Es wird UNmengen an unterschiedlicher Hardware geben und auch die Software ist im Kern schon modular angelegt. Nicht zuletzt können die Telcos Features an- und abschalten. Das wird nicht so schlimm wie bei Symbian (Google ist eine Softwarecompany und versteht die Probleme), aber es ist halt schwieriger in den Griff zu bekommen als beim iPhone. Das iPhone ist immer gleich schnell, hat immer die gleiche Screensize, hat immer den gleichen Touchscreen, etc.
e) Auf die Telco würde ich in dem ganzen Spiel KEINEN EINZIGEN Cent setzen. Die sind seit 10 Jahren mit beiden Beinen auf der Bremse bei allem, was um „Not invented Here“ geht. Die wollen alles kontrollieren, alles beherrschen, alles selbst im Griff haben und sich vor allem keine Cash-Cow kaputtmachen. Die akzeptieren keinen IM als Ersatz für SMS. Wenn sie dann irgendwann einen IM akzeptieren, machen sie es selber und nehmen ziemlich definitiv einen, der nicht auf einem Standard beruht.
f) Der Appstore hat richtig viele Probleme, aber er ist um Klassen besser, als das was die Konkurrenten haben. Software programmieren, signieren, hochladen , warten. Und dann habe ich einen WELTWEITEN Vertrieb und ein Bezahlsystem und das für schlappe 30% Provision. Das ist nicht nur billiger, sondern auch besser als mit Vodafone, eplus, AT&T, … vierhundertachtundfünfzig Verträge für 231 Bezahlsysteme zu machen. Softwarevertrieb für Handies ist schwierig, der Apple Appstore macht es zum ersten Mal einfach.
Ich komm grad aus den USA zurück und musste mit Schrecken feststellen, wie viele dort (vor allem in San Francisco) über ein iPhone verfügen. Hier bei uns ist es doch noch ein Seltenheit. Dort hatten gefühlte 50% ein iPhone. Ich denke Apple hat durch seinen Kultstatus einen enormen Vorteil den sie ausspielen können, wenn nur die richtige Strategie gewählt werden kann.
@Matthias, der Mac spielt wohl bei der Betrachtung über die Entwicklung des mobilen Webs imho die geringste Rolle. Zudem kenne ich keinen, der sich ein iPhone nur oder wegen einem Mac geholt hat, sorry. Mag ja sein, dass man ein Zuckerstückerl oben drauf hat, aber das ist unbedeutend gesamtheitlich gesehen.
@egghat, die Telcos muss man aber betrachten, weil sie eben den Finger am Abzug haben. Ohne die geht nix, ob man will oder nicht. Die entscheiden iW über das Tempo wg. der Infrastruktur. Ganz einfach. Leider. Aber auf die wesentliche Argumentation, ob ein offenes System eher den mobilen Markt befördern kann, biste null eingegangen. Nochmals, Apple spielt da nicht die Rolle imho, als Impulsgeber ja, nicht aber als massen enabler.
@Robert #7:
Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Telco es schon verrissen haben. Das iPhone ist der Beweis dafür. Die Leute wollen ein Device, dass Internet kann. Und zwar das richtige Internet wie zu Hause. Und nicht einen gecrippelten Mist, der zwischen Vodafone und ePlus nicht funktioniert und bei dem die Preise in Byte gerechnet teurer sind als die teuerste Leitung ins All, die die NASA jemals geschaltet hat.
EPlus ht das IMHO kapiert. Die kümmern sich nicht mehr um diesen proprietären, teuren Mist, sondern geben den Leuten für 20 Euro eine Internetflat. Und für 20 mehr eine EPlus+Festnetz Flat. Und aus.
Ich wette, dass der Trend bei allen anderen auch genau in die Richtung geht, bei O2 Deutscland kann man es schon sehen. Ich weiss, dass die großen sich solange es geht wehren werden, aber sie werden den Kampf am Ende doch verlieren. Wenn du wissen willst, was der Markt macht, schau nach Österreich. Die sind etwa 2 Jahre vor Deutschlan, was Preise und Dienste angeht.
Der AppStore an sich ist eine durchdachte und sinnvolle Sache. Es geht wohl weder Robert noch irgendwelchen Kommentatoren hier darum, den AppStore abschaffen zu wollen. Apple geht aber deutlich zu weit, indem sie nur Softwareverteilung über den AppStore zulassen und alle anderen Wege ausschließen. Überhaupt geht gerade Apple der Kontrollwahn durch:
1.) Warum die NDA für Entwickler? Das verhindert den legalen Austausch und die legale Hilfestellung untereinander und bremst so die Entwicklung qulitativ hochwertiger Software?
2.) Warum die Einstiegshürde der ADC-Mitgliedschaft um fürs iPhone entwickeln zu können? Ein SDK ohne ADC-Mitgliedschaft könnte wenigstens helfen, Tester für Beta-Versionen zu finden, die zwar bereit sind zu Kompilieren und zu installieren, aber eben nicht dafür auch noch Geld auszugeben.
3.) Warum keinen alternativen Installationsweg über den Mac oder PC. Die 30%, welche Apple verlangt und die teils langen Wartezeiten fördern nicht gerade das Software-Ökosystem fürs iPhone und haben lange Update-Zyklen zur Folge.
4.) Warum künstliche Beschränkungen, die weder sinnvoll in Hardware oder Software begründet sind? Der Klassiker ist die Tatsache, dass ein iPhone sich nicht als Modem nutzen lässt. Das kann jedes 150€-UMTS-Handy besser.
5.) Warum massive vertragliche Einschränkungen für Entwickler? Apple lässt sich beispielsweise unterschreiben, dass man keine Navigationssoftware entwickelt. Unter anderen Mobilgeräten hat man mittlerweile die Auswahl zwischen mehreren Navigationsprogrammen für verschiedene Einsatzbereiche. Beim iPhone wird es eine von Apples Gnaden geben. und legale Anwendungen beispielsweise für die Datenerfassung für OpenStreetMaps sind so praktisch unmöglich.
Beim iPhone geht mir Apples Kontrollwahn einfach zu weit. Die Apple-Jünger schwärmen dennoch vom tollen Workflow, der eben mangels Alternativen nur mit dieser Gerätekombination geht. Hätte Apple Eier in der Hose, würden sie sich stärker auf offene Schnittstellen und Interoperabilität konzentrieren, was sich nicht mit den sehr durchdachten Nutzeroberflächen ausschließen muss.
Was für ein Artikel an diesem Sahara-heissen Tag!
Proprietär versus offen: immer dann wieder gerne diskutiert, wenn eine Branche sich zu wirklich neuen Ufern aufschwingt. In der Vergangenheit gab es für beide Modelle Gewinner und Verlierer. In einer digitalen Welt werden sich proprietäre Systeme aber immer schwerer tun. Ob Apple hier nicht einen Fehler macht?
Typischer Heisse Artikel mit sämtlicher Probleme dieser Art von IT Journalismus. Klingt alles schön plausibel, ist nett zu „kleinen“ Entwicklern, etc. Die schreiben halt auch für eine bestimmte Zielgruppe.
So ein Service erzeugt natürlich Fix-Kosten pro Angebot und Anbieter. Anwendungen, die unter 250$ einspielen, haben da natürlich ein Problem. Aber so ist das halt in einem dezentralen, profit-orientierten Wirtschaftssystem.
Google steht mit Android vor einer großen Herausforderung: Google hat bisher keine Erfahrung, dezentrale Software auszuliefern. Google hat auch keine Prozesse, um Partnern anständigen Support zu liefern. Beide Punkte sind im Android-Wettbewerb ganz stark aufgestoßen. Das hat beispielsweise dazu geführt, dass man beim Einreichen der Lösung angeben musste, welche Version des SDKs man genutzt hatte (soviel zum Thema Rückwertskompatibilität). Das Verhältnis von Support-Menschen zu Teilnehmern des Wettbewerbs ließ stark zu wünschen übrig, um es vorsichtig auszudrücken. Das Problem des Supports zeigt sich auch in anderen Bereichen wie der Einbindung von Google Maps. Man kann zwar bei Google eine Lizenz erwerben, aber keinen Support-Vertrag.
Obwohl Microsoft Erfahrung mit dezentraler Software, Partnerprogrammen und auch mit Diensten hat, konnte selbst Microsoft trotz immenser Investitionen bisher nicht in die Top-Liga im Mobilfunkumfeld aufsteigen. Nachdem Android und Symbian nun kostenlos angeboten werden, hat Microsoft noch ein ganz anderes Problem, da sie bisher nur wirtschaftliche Erfolge im Unit-License-Business vorweisen können.
Nokia hat das entgegengesetzte Problem von Google: Nokia hat keine Erfahrung mit Endkunden-relevanten Diensten. Grundsätzlich hat Nokia in der jüngsten Vergangenheit beim Einstieg in neue Geschäftsfelder wie Mobile Gaming (n-Gage) und mobile Navigationsgeräte (ich meine eigenständige Geräte wie die 300er und 500er Serie) keine besonderen Erfolge vorweisen können.
Apple hat bei dem Einstieg in das Mobilfunkgeschäft bisher ein gutes Händchen bewiesen. Die Frage ist, welche Zielsetzung Apple hier verfolgt. Das Smartphone-Segment ist nur gut 10% groß (auch wenn es stark wächst). Wenn Apple ausschließlich auf das Smartphone-Segment abzielt, halte ich die Chancen für gar nicht schlecht, insbesondere wenn jetzt noch die günstigere iPhone Nano Serie kommt.
Wie bereits angesprochen gibt es schon heute eine Vielzahl an mobilen Tarifen unter 20 Euro pro Monat. Letztlich ist der Provider schei** egal, da er eh nur die Daten aus dem Internet holt. Bestes Beispiel sind die Festnetzprovider, hier definiert sich alles über den Preis (Mindestservice verausgesetzt).
Mag sein, dass Apples Safari z.Z. der beste Browser auf Mobilgeräten ist. Netscape war auch mal Inovator und Marktführer. Microsoft, Mozilla und Opera werden mittelfristig nachlegen. Dann haben wir die gleiche Situation, wie am PC heute – es ist völlig egal welchen Browser man nimmt – die Webseiten sehen überall gleich aus.
Was bleibt ist die Hardware zum mobilen Surfen. Hier sind aus meiner Sicht die Karten offen. Das iPhone sehe ich nicht als Hype, da es genügend Alternativen zum surfen gibt. Die Bedienoberfläche ist zwar nett, aber aus meiner Sicht nicht kaufentscheident. Mag sein, dass sich Apple im Luxussegment einrichtet. Für den Ottonormal-Bürger sind die Teile / Tarife einfach zu teuer. Der will Prepaid und das Gerät am besten noch geschenkt dazu. Debitel hat das mal mit dem Ogo2 bei Mediamarkt für 99 Euro + mtl. 5 Euro Grundgebühr gemacht (Telefon,Surfen,RSS,Email,Video,Musik,…). Den Blackbarry gibts bei 1&1 z.Z. für ähnliche Konditionen.
Ein Bekannter von mir war lange Zeit Entwickler bei Siemens. Er hat mir berichtet, dass die Provider keine Geräte wollten, die schon alles können. Im Gegenteil, es wurden Geräte gewünscht, bei denen der Kunde über den Provider / Gebühren das Handy aufmotzen kann. An Klingeltönen, Bildchen und Javaspielen haben die jahrelang toll verdient. Keine Ahnung ob sich noch jemand Klingeltöne läd, aber i.d.R. kann man diese heute ohne den Provider austauschen. Der SMS-Markt wird langfristig genauso verschwinden, weil jeder IM oder Email mobil nutzen wird. Eigentlich sollte das mobile Internet das Ende der fetten Jahre für die Provider sein. Spätestens wen VoIP dazu kommt.
Google bräuchte nur einen Hersteller und in jedem relevanten Land einen Provider. Zusammen bringt man dann das rein Werbefinanzierte Handy raus! Flatrate für 0 Euro. Wenn das kommt, dann können alle anderen im Massenmarkt einpacken. Apple würde langfristig die selbe Rolle einnehmen, wie heute bei den Betriebssystemen.
@robert basic
Nun kennst du einen, der sich das iPhone 3G _zu_ seinen Macintoshes gekauft hat. Weil ich es satt habe, die Synch Inkompatibilitäten von Motorola, Samsung, Sony-Ericsson und Nokia zu ertragen. Jetzt habe ich ein Package, steck‘ das iPhone am iBook an und den Rest macht iTunes.
Früher habe ich das synching einmal im Monat gemacht, entsprechend fad war der Workflow. Jetzt steck‘ ich das iPhone täglich ans iBook und habe ein Backup meiner Daten und ein aktuelles Telefonbuch am „portableren“ Teil.
Warum Apple nicht Weltmarktführer werden wird (und will) — weil es profitabler ist, es nicht zu sein. IBM hat den „offenen PC“ erfunden -> und seine PC Division nach China verkauft, nachdem sich in den langen Jahren kein Profit eingestellt hat. Microsoft hat das volle Regulationsprogramm am Hals — Apple mit 5 oder selbst 20% Marktanteil ist weit von einer „beherrschenden“ Stellung weg und kann gemütlich in seiner Nische machen, was andere schon im Ansatz nicht mal erdenken können. Ob das gut oder schlecht ist, beurteilt jeder für sich und stimmt mit dem Geldbeutel ab — es ist wohl nicht nötig, die Welt vor etwas zu schützen, das man nicht kaufen muss. Und dazu gehört ein iPhone in jedem Fall — auch wenn ich meins nimmer hergeben will 🙂
Hallo Robert, du hättest am Anfang des Textes erst mal erklären sollen, was du unter „chancenlos“ verstehst. Ist damit gemeint, dass Apple keine Aussicht auf Marktführerschaft hat, oder dass das iPhone auf Dauer nicht überleben kann? Der letzte Absatz des Textes legt nahe, dass nach deiner Einschätzung Apple zumindest auf längere Zeit eine lukrative Nische besetzen, aber keine Monopolstellung erringen kann.
Nachdem der Smartphone-Markt stark fragmentiert ist, nimmt vermutlich kaum jemand an, dass es dort auf absehbare Zeit den einen dominierenden Player geben wird. Und wenn doch, dann hoffe ich auch, dass es nicht Apple ist, weil mir der geschlossene Ansatz ebenfalls nicht gefällt (siehe Fünf Gründe, das iPhone zu meiden).
ja ist richtig, sollte wohl die akademisch typische Einleitung voranstellen, dass man eine These aufstellt, die man im Verlauf des Textes auf die Probe stellt. Mein Ergebnis ist auch so, wie Du es beschreibst: iPhone = Nische, aber kein Anbieter für Massenmarkt mit dem Konzept, bezogen auf Geräte, die exzellente Mobile Webkonnektoren sind (weiß nicht, welchen Namen dieser Gerätetypus bekommen wird, da es wohl nicht Handy und auch nicht Smart Phone sein wird. Intel hat Mobile Devices vorgeschlagen)
@RH
Du schreibst:
– – –
…sich Apple im Luxussegment einrichtet. Für den Ottonormal-Bürger sind die Teile / Tarife einfach zu teuer. Der will Prepaid und das Gerät am besten noch geschenkt dazu. Debitel hat das mal mit dem Ogo2 bei Mediamarkt für 99 Euro + mtl. 5 Euro Grundgebühr gemacht (Telefon,Surfen,RSS,Email,Video,Musik,…).
– – –
Bei one (in Österreich) gibt’s das iPhone mit 3GB Datenpaket und „Kleiner Plaudertasche“ für 18 Euro/Monat Grundgebühr und 4 Cent in alle Netze, Kaufpreis iPhone 3G 8 GB mit diesem Plan: 149,-, Online Bonus 40, also de facto 109,- und bis Jahresende keine Grundgebühr. Luxussegment?
Ganz grundsätzlich ist das, was gegen Apple vorgebracht wird, Hype der verängstigten Linux und Microsoft Jünger. DRM ist doch in den Verträgen mit den diversen Plattenfirmen festgelegt, außerdem gibt’s genug „Plus“ markierte Songs, die ohne DRM verkauft werden.
Detto App Store: da passiert zwar einiger Unfug bei der „Zensierung“ der Software, andererseits soll dieses Verfahren eben verhindern, dass Greti und Plethi von einem Bösen mit einer Malware infiziert wird. Wie groß wäre denn das Geschrei, wenn jemand ein Programm für das iPhone verbreitet, das über eingeschaltete Ortungsservices den Träger trackt?
Kosten für den App Store? Wenn ich als Developer ein Millionenpublikum erreiche und meine (von mir festgelegte Tarife) von Apple einfach so (also ohne Kreditkarten-Firma, PayPal, …) auf mein Konto kriege, dann habe ich wesentliche Kostenfaktoren, nämlich a.) Werbung und b.) Accounting outgesourced und die 30%, die Apple dafür nimmt, schlage ich sowieso vorher drauf. Punkt. Das müsste ich im Betrieb ja auch, wenn ich die Kosten für Verwaltung und Vertrieb rechne… (aber das ist wohl BWL 101…)
Nur dass wir uns verstehen: ich habe in einigen Nächten ein kostenloses Tool geschrieben, das bisher 60 000 Downloads hatte (und immer noch 500 pro Monat), hunderte von E-Mails, die Support verursachten, und letztlich 9 (in Worten: neun) Spenden via PayPal (10% fee!) in einer Höhe von insgesamt 21 US $. Die installierte Userbase dürfte etwa 6000 betragen, und wenn ich nur von jedem dieser User 1 Euro erhalten hätte, wäre ich motiviert, wieder was zu schreiben. So bin ich es nicht mehr, die aktuellen Entwicklungen werden alle Pay sein, und der App Store macht mir da das Leben leicht. Dort werden meine Apps nicht unter 2,99 kosten, dann kriegen Apple, ich und der Programmierer je einen Euro und gut iss. Als Entwickler lebe ich von Einnahmen, nicht von Downloads, und deswegen halte ich das Komplettangebot von Apple für mehr als attraktiv.
Und ehrlich: bevor ich mich von Google’s Werbehandy um 0 Euro zutexten lasse, zahle ich lieber weiterhin meine 32 Euro/Monat und telefoniere kostenlos mit allen Netzen national — Google ist auch keine Sammlung von Heiligen, ganz im Gegenteil, die denken ebenfalls bloß ans Abkassieren, nur halt nicht beim Enduser, der erlebt Google nur als Heilsbringer über die Onlinewerbung… Nix gegen Open Source, ich bin da auch massiv beteiligt, aber ich kann ja nicht tagsüber den Tellerwäscher geben, um nachts die Welt durch kostenlose Gehirnakrobatik zu retten — Helfersyndrom habe ich keines.
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Interessant wirds erst werden wenn der Konkurrent Blackbery mit der neuen Bold Version herauskommt, dann wird sichs zeigen – aber dneke seit One z.b. das IPhone anbietet auch mit derart guten Tarifmodellen wie einfach extrem plaudertaschen ohne Grundgebühr und auch der Handypreis ust gut, haben sie viele Neukunden gewonnen, das wird auch weiter so bleiben, der Preiskampf ist in Österreich aber dennoch sehr hart und wird vor allem dann das weihnachtsgeschäft gehörig aufmischen.
Das wird sich noch zeigen…
Klar, indem One so ziemlich alles auf 0.- reduziert hat, dazu 1000 SmS and unter 27 jährigen, keine Grundgebühr bis Jahresende verlangt, und sogar Handy TV umsonst hergibt, haben die sich viele, viele Freunde kurzfristig gemacht; ob das aber reichen wird, ist die Frage, denn die Konkurrenz zieht ja mittlerweile nach… Weihnachten könnt so gesehen wirklich bös werden, wobei one mit dem iphone ja ein Ass im Ärmel hat…