im Rechtsfall Viacom gegen Google (die wegen Urheberrechtsverletzungen auf YouTube Google auf 1 Mrd. USD verklagt haben) bewegt der jüngste Richterentscheid die Gemüter: Google muss die gesamten Aktionsprotokolle der User rausrücken, die auf YouTube Videos hochgeladen haben, welche sie sich angeschaut haben und welche Videos Google gelöscht hat. Viacom darf allerdings nur die Daten verwenden, die rechtlich gesehen das Eigentum von Viacom betreffen (ihre Videos eben). Und nicht etwa als Generalschlüssel für alles und nix. Ich gehe nicht davon aus, dass die User dafür bluten müssen -wie man es im Netz an vielen Orten lesen kann-, sondern Viacom möchte wohl gerne den Beweis antreten, dass Google wissentlich und bewusst gegen das Hosting dieser Videos nichts unternommen hat, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Damit am Ende Google seine Milliarde an Viacom überweisen darf. Denn darum geht es ja, nicht um die User, da kann bei Weitem nicht so viel rausholen, wozu auch, wenn Googles Schatztruhe weitaus mehr Goldmünzen rauszuholen verspricht. So oder so ist die Sache ziemlich unangenehm für Google, aber natürlich auch für die User selbst. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Google den Richterspruch einfach so akzeptieren wird, da wird noch viel Wasser den Hudson River runterfließen. Und wenn das durchgeht, wird das all die Anbieter durchschütteln, die ebenfalls mit user generated content arbeiten. Die Kunden als User sowieso. Es wird dann spannend zu beobachten sein, wie sich das auf die Useraktivität auswirken wird.
Update: Viacom hat sich zu Wort gemeldet und klargestellt, dass man die User nicht verfolgen will. Es geht also alleine um die Beweisführung, dass Google Mist gebaut hat und zahlen soll. Danke, Bernhard.