warum auch immer, aber Unternehmen sind wie die Militärs organisiert: Der King thront oben, sein Hofstatt um ihn herum (die Vorstandskollegen und Bereichsdirektoren), darunter weitere Leitungsebenen und ganz unten die Fußsoldaten. Die Kommandostruktur ist kristallklar top down orientiert. Wer aufmuckt wird geköpft, Befehlen ist unbedingt Folge zu leisten. Mehr oder minder stellt das verkürzt und trotz einem modernerem Fokus auf Teamplay die heutige Unternehmensorga dar. Dieses Modell ist nicht in Stein gemeißelt, es gibt viele, denkbare Alternativen. Beim Dieter findet Ihr zu dem Thema einen sagen wir mal neuen Ansatz. Es geht nicht darum, wie man die Hierarchien abschaffen kann, es geht mehr um das Thema, wie man mit Hilfe moderner Kommunikationsmedien, die wir alle aus dem Web 2.0 kennen kann, die Hierarchien weiter verflachen, zudem die Mitarbeiter, Kunden und Partner stärker als je zuvor in den Unternehmensalltag einbinden kann. Das Ganze wird nicht theoretisch abgehandelt, sondern am Beispiel der Synaxon AG aufgezeigt. Inwiefern das Wunschdenken ist und ob sich der Alltag für Fußsoldaten letztlich genauso wie zuvor darstellt, weiß ich natürlich nicht.
Spannend? Ich denke ja, denn momentan schwirren zwar Begriffe wie Enterprise 2.0, Wikinomics, Open Source Marketing, und was weiß ich durch die Gegend, doch die Praxis muss zeigen, ob die rein theoretischen Ideen standhalten. Momentan beziehe ich mich meistens auf Mozilla, wenn es um die Konkretisierung geht, die ein Role Model für andere Unternehmen sein können, was die offene Kommunikation und Produktion angeht. Ich kenne kaum ein anderes „Unternehmen“, das in so kurzer Zeit weltweit einen derartigen Erfrolg vorzuweisen hat. Das wird mit Sicherheit eben an der Offenheit liegen, nicht nur am guten Produkt (Firefox). Das Produkt ist mehr ein Ergebnis der offenen Zusammenarbeit, aber nicht die Ursache.