Im Rahmen der Social Networks kam das Thema fast schon zwingend auf: Wie kann man Daten aus SNs importieren, exportieren, abgleichen? Denn, Anbieter wie Facebook oder MySpace halten soviel wie möglich zurück. So hat sich dann auch eines schönen Tages eine Data Portability Group gebildet, der mittlerweile wohl zahlreiche namhafte Webunternehmen (u.a. Google und Yahoo) angehören.
Idee: As users, our identity, photos, videos and other forms of personal data should be discoverable by, and shared between our chosen (and trusted) tools or vendors. We need a DHCP for Identity. A distributed File System for data. The technologies already exist, we simply need a complete reference design to put the pieces together.
Momentan befindet man sich noch in der Findungsphase, es gibt also weder konkretes Futter für Developer (keine technical specifications), noch irgendwas für Webarchitekten iaS, die auf den Möglichkeiten aufbauend ihre Dienste und Schnittstellen anpassen könnten, selbst wenn sie das theoretisch wollten. Allerdings, Mr Topf hat die Protokolle schon mal etwas strukturiert, was sich alles anbieten würde: What is Data Portability?
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Lange Rede, kurzer Sinn: Alles fließt:)) Darauf wollte ich aber nicht hinaus. Dennoch, was wir bisher sehen, ist ebenso Theorie wie das folgende Thema. Oben steht ja was von „interconnectivity“. Das Gesamtsystem muss letztlich so aufgebaut sein, dass es dem User emöglicht, auf sehr simple Art und Weise damit umzugehen. Beispiel: Ich habe ein Blog und kommuniziere per Blog mit anderen Bloggern. Je nach Person unterscheidet sich die Austauschhäufigkeit. Ein Teil ist davon als Link durchaus messbar. Ebenso könnte ich, was aber sehr selten passiert, auf Userprofile in Social Networks verweisen.
Nun zur Frage: Wäre es denkar, dass man analog zum Pingback/Trackback-System auch Personen trackbacken kann? Bisher werden Links (was auch Pingbacks/Trackbacks sind) auf klassischen Websites wie Foren, Homepages aber auch Blogs idR als Beziehungen zwischen zwei Contentobjekten behandelt. Nicht aber auch als Beziehungen zwischen Personen. Was sich ändert, wenn man ein Social Network in den Fokus stellt. Dort gibt es explizite „Personen-Links“ (be my buddy = Freundesliste = Linkliste). Und dann aber auch wieder die „üblichen“ Links innerhalb der Plattform, die zB auf Forebeiträge verweisen oder aber ausgehende Links auf externe Foren, Blogs und Homepages. Wann aber ist ein Link ein Personen- und/oder ein Contentlink? Und wozu soll diese Unterscheidung wichtig sein? Erst das Typenmerkmal, dann zum Warum. Typenmerkmal: Das hängt vom Ziel ab. Ein Blog kann sich ja oW ausweisen, was es aber noch nicht tut: Ich bin ein Blog, von einer Person betrieben. Kein Fachblog mit 10 Autoren, sondern ein privates Blog. Über mich und meine Gedanken. Eine Homepage kann ebenso ein Metatag hinterlegen: Ich bin eine Homepage rund um IT-Geschichte. Oder ich bin eine Homepage rund um meine Person. Ein Forum oder gar ein Forenbeitrag (analog ein Blog-Artikel, nicht aber das gesamte Blog) kann ebenso ein solches Merkmal tragen. Ein zunächst grobes Typisierungssystem, das auf die Frage hinausläuft: Verlinkst Du auf Content oder/und (!) auch auf die Person? Zugegeben, sehr subjektiv, aber thats human. Nun zur Gretchenfrage: Wozu diese Typisierung? Wozu Links messen (weil man sie messen kann:)? Wozu „personal trackbacks“? Wenn man ein grob umrissenes, funktionfähiges System hätte, bieten sich einige recht neuartige Möglichkeiten an. Wir tun mal so als ob alle möglichen Webservices schon geeicht und die Datenschnittstellen normiert sind.
Was dann dazu führt, dass mir mein ID-System (welches auch immer) u.a. auch neuerdings Empfehlungen aussprechen kann „hey, Person A ist auch in Xing, auf den verlinkst du häufig. Soll ich eine Kontaktanfrage rausschicken? Mit Person B kommunzierst du seit 2 Jahren über Kommentare auf deinem Blog, der ist auch häufig unterwegs, da wäre doch eine Kontaktanfrage in Dopplr sinnvoll? In Twitter tauscht du dich via reply mit den Personen C, D und E häufiger aus. C und D sind wie du in Flickr, E ist auf Facebook. Soll ich? Und, du wirst häufig von Blogger F getrackbackt, soll ich in Twitter dem User „followen“ und aufgrund deiner Backlinkaktivität die Blogroll anpassen?“
Ungefähr verstanden, was ich mit interconnectivity meine? „Personal Trackbacks“ können wie oben beschrieben zu einem Teil über die Messung der Verlinkungsdichte auf Seiten vom Typ Profil/Artikel genutzt werden, um Personenbeziehungen halbautomatisch zu managen. Weitergedacht könnte ich bei einem Link vom Typ Content auf das Interessensgebiet schließen. Aber das führt zu weit weg. Bleiben wir bei Personen-Connects: So muss ich nicht mehr manuell nachschauen, wen ich eigentlich auf Flickr, Xing usw auch noch kontakten sollte. Gesamtheitlich könnte solch ein System die Identitätsdivergenz (verschiedene Plattformen, andere Identitäten) förden, den User aber nicht so sehr wie heute beim „Managen“ all dieser Angebote belasten und auf der anderen Seite eine Basis für völlig neue Serviceangebote schaffen.
Was ich dabei ausgeblendet habe, dürfte klar sein, aber eins nach dem anderen: Datenschutz, Security, Spam, usw. Was aber bei Data Portability eh ein Thema ist. Nur, Portability ist nicht Interconnectivity! Meine Befürchtung ist, dass wir damit lediglich eine Art von „CSV“-Import/Export System am Ende haben. Moderner. Hm. Aber für mich nicht der wesentliche Knackpunkt, den es zu lösen gilt. Es reicht nicht, wenn man zu sehr auf das Thema „walled gardens“ abzielt imho. Spannender finde ich die Frage nach einem messbaren System, nach einer Metrik, die Personenbeziehungen für IT-Systeme überhaupt erst verarbeitbar macht. Was nicht heißt, dass Data Portability unwichtig ist. Es ist für mich mehr der Ansatz, einen statischen Ist-Zustand abzubilden, nicht aber die Flusszustände, die Dynamik von interpersonellen Beziehungen. Das wäre für mich dann die Rolle von Data Interconnectivity.
Habe ich jetzt zu sehr gesponnen und kein Mensch hat mich verstanden??
Nicht ganz unpassend dazu, dass Daten(austausch)formate alleine zwar wichtig sind, jedoch es weit mehr bedarf, als Daten „lediglich“ (was ja ein auskömmliches Geschäft per se ist) zu spidern und zu speichern:
Sie sind schon unter uns: Semantische Suchmaschinen
Google could be superseded, says web inventor, Times Online im Interview mit dem Ubervater Tim Berners-Leee
Mr Berners-Lee said that in the same way, the „current craze“ for social networking sites like Facebook and MySpace would eventually be superseded by networks that connected all types of things — not just people — thanks to a ground-breaking technology known as the „semantic web“.