Marc hat sich noch weitere, tiefergehendere Gedanken gemacht: „Demokratisierung der Wissenschaftskommunikation durch wissenschaftliche Blogs » Wege in eine „wissenschaftsmündige“ Gesellschaft. Der Artikel ist recht lang, aber sehr spannend. Lassen sich doch viele Annahmen auch auf andere Bereiche übertragen und zeigen zugleich die komplexen Zusammenhänge und Entwicklungen auf. Und das ist in der sensationsgeilen, simplifizierenden, pauschalisiernden deutschen Medienlandschaft tatsächlich ein Problem: Sie zeigen lieber die höchste Klowand, den miesesten Streit, den größten Mob, sie fokussieren sich auf Randbereiche, nicht aber auf die großartige Gesamtentwicklung, bzw. besser gesagt Potentiale. Das lässt sich aber eben nicht einfach so in einem reißerischen Artikel unterbringen. Erst vorgestern war ein FAZ-Journalist da, der mich interviewt hatte und wie das Amen in der Kirche kamen natürlich die Fragen zur Egogeilheit der Blogger und den Exzessen auf, zu Beginn. Nein, mitnichten, das Gespräch war tiefschürfender, ich wollte es nicht bei diesem simplen Bild belassen, auf dem die Medien so rumtanzen. Warum ich die Medien ins Spiel bringe? Sie sind immer noch ein Organ, das Realtitäten zeichnet, ob sie nun so sind oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Solange aber die Medien die Blogosphäre im schlechten Licht darstellen, wird es weiterhin ein zähes Vorankommen geben, das Netz iA und Blogs ieS als ein Faktor der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung darzustellen, über das es sich nachzudenken lohnt.