über Digitale Bilderrahmen hatte ich mich schon mal ausgelassen, rein brainstomartig: Bilderplattformen in Zukunft: Connectivity. Digitaler Bilderrahmen… schon das Wort ist ätzend. Wo ist der Sex? Zudem fokussieren sich die Hersteller von diesen NoSex-Geräten viel zu sehr auf klassische Bilder, die an der Wand hängen. Eigentlich gut gedacht, etwas zu nehmen, das wir alle kennen und nun statt gemalten Bilder eben digitale Bilder an die Wand zu nageln. Aber so wirklich sexy ist das nicht.
In dem o.g. Beitrag hatte ich mir den Kopf gemacht, dass man im Grunde über neuartige Plattformen wie YouTube und Flickr doch ganz andere Möglichkeiten hat. Und nur am Rande hatte ich erwähnt, wie geil es wäre, wenn man sich darüber Grußbotschaften zuschicken könnte, natürlich als Bewegtbild, was denn sonst? Je länger ich darüber nachdenke, desto interessanter finde ich diesen Denkansatz. Ein Gerät, das ausschließlich dazu da ist, um sich visuelle Nachrichten zuschicken zu können. Kein Flickr, kein YouTube, keine digitalen 08/15-Bilderrahmen. Ich bin davon felsenfest überzeugt, dass es Kinder, Eltern, Oma, Opa, Tante, Schwiegermutter, Singles und Freunde begeistern würde. Nur diese eine Anwendung. Dazu muss das Gerät in der Tat stinkeeinfach anzuschließen und zu bedienen sein. Weniger ist Mehr.
Was braucht man dazu?
1. Nehmen wir mal einen 7-10 Zoll Bildschirm. Mit Cam und Mikro.
2. Designtechnisch muss es zwingend in verschiedenen Farben daherkommen.
3. So wenig wie möglich Bedienelemente („Knöpfe“) oder aber nur Touchschreen!
4. Wichtig wäre bei einem Touchscreen, das es die Bedienung via Gesten ermöglicht (hoch, runter, wischen = scrollen, spreizen = zoomen, tippen, drücken = enter). Kein Muss, nice to have, das mit der Gestensteuerung.
5. Es muss natürlich mit dem Netz zu verbinden sein. Ob nun nur WLAN oder auch UTMS/EDGE/HSDPA oder nur über Mobilfunk ist mir unklar. Jedoch, erscheint mir zunächst ein Verbindungsaufbau rein über das Mobilfunknetz einfacher, da der User dann nix mehr zu konfigurieren hat. Auch wenn dann zusätzliche Kosten und Aufwendungen auf den User hinzukommen. Immerhin müsste er sich dann eigens eine SIM-Karte besorgen. Wenn man ihm das abnehmen könnte, why not? Prepaid-Anbieter bekommen ja schließlich auch SIM-Cards von den Providern. So muss der User dann nur das Gerät kaufen, einschalten und loslegen. WLAN kann eine Option sein, entweder eingebaut oder als externer WLAN-Stick. Ist dann aber nicht mehr so mobil. Was ein unschöner Nachteil wäre. So oder so, Oma und Tante darf nicht darüber nachdenken müssen.
6. Wenn kein Touchscreen, muss es einen Bluetooth-Connect zu einem handeslüblichen Handy geben können. Was es für Oma und Tante wieder etwas schwerer machen würde. Aber immerhin. Das Handy dient dann als Fernbedienung mit Tastatur. Anzeige der Menues erfolgt auf dem Screen, nicht auf dem Handy! Sonst halt eine ganz eigene Fernbedienung, die super easy zu bedienen sein muss.
Wie könnte das Gerät aussehen und was soll es für User können?
Habe mir dazu als Vorlage das etwas besser aussehende (im Gegensatz zu anderen Bilderrahmen, die einfach nur schrottig aussehen) AGFA Photoframe AF 5070 genommen. Nun bitte nicht lachen, ich bin kein Designer, kann nicht malen, gesch… drauf jedoch:
(AGFA 5070 kostet as is, das wir mal eine Preisvorstellung fürs reine Grundgeärt haben, rund 90 Euro)
An Position 1 befindet sich eine „Webcam“. An Position 2 gibts drei Schalter: On/Off, Senden, Abrufen. Fertig.
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1. Einschalten
2. Auf „Senden“ drücken
3. Es erscheint eine visuelle Auswahl der Adressaten
4. Auswählen
5. Aufnehmen
6. Senden, auf Wiedersehen
7. Empfänger bekommt visuell angezeigt, dass eine Nachricht vorliegt
8. Er drückt auf „Abrufen“
9. Anschauen
10. Freuen
11. Antwortmöglichkeit direkt anbieten
repeat until exhausted
Wie kommt man an die Adressaten? Wie kann man sich selber eine Adresse anlegen? Wenn wir uns an Skype orientieren, so reicht die Eingabe eines Names (der auf Duplizität gecheckt wird). Und die Cam dient dazu, um dem eigenen Profil ein Picture zuzordnen. Hochladen und roger. Dazu muss sich hinter dem Knopf „Senden“ ein weiterer Menupunkt „Profil anlegen“ befinden: Adresse + Bild. Nicht mehr, nicht weniger. Bei einem elektronischen Bestellprozess kann der User das vorab realtime erledigen, via Webseite. Auch schon mal ein Schritt weniger, um den User mit dem Gerät zu Beginn nicht zu nerven. Wie kommt man aber an Adressaten? Unter „Senden“ findet sich ein zweiter Menuepunkt: Empfänger hinzufügen. Der wie bei Skype in eine simple Eingabebox führt, in der man nach Namen suchen kann. Auswählen, Nachricht aufnehmen, anklopfen und warten, dass Empfänger bestätigt (der das bei sich unter „Abrufen“ finden wird, visuell angezeigt). Hinzugefügte Empfänger werden im Adressbuch unter „Senden“ angezeigt. Scrollbar, nach Name oder Häufigkeit des Kontakts sortiert. Mit Finger auswählbar, vorspulen/zurückspulen im Adressbuch. Sagen wir mal 3×3 Zeilen, also 9 Empfänger je Screen. Foto+Name. Optional kann man natürlich, da man ja ein SIM-Card hat (sollte das Modell in diese Richtung gehen), auch Telefonnummern nutzen. Denen man später Namen und Bild zuordnen kann, wie beim Handy ebend. Noch leicht verwachsen der Weg (Telefonnummern, Namen, Profilbilder), aber passt im Großen und Ganzen schon mal. Wer mag, kann sich nun ein Social Network als weitere Funktion überlegen, um zB Spam zu erschweren, aber auch, um die Connectivity zu fördern. Aber wie gesagt, Weniger ist Mehr imho.
Für die Kizz und Verspielte (sind wir das nicht alle): Irgendwelche doofen Animationen, Winkemännchen, was weiß ich, die man statt oder zusätzlich zur Nachricht mit verschicken kann.
Letztlich dient der Zentralserver nicht nur als Adressbuchverzeichnis wie bei Sykpe, sondern auch als Speicher, der die Videonachrichten bis zu 30 Tage vorhält. Somit -wenn man so will- sprechen wir im übertragenen Sinne von einem „Mailserver“. Der über Pushtechniken verfügt, das Zielgerät anzusprechen.
Finanzierbar? Einerseits Kaufpreis abzgl. Handelsspanne und monatliches Abo iHv sagen wir mal 5 Euro aus der Hüfte geschossen. Sollte das dann über Mobilfunk laufen, kommen dummerweise -geht ja nicht anders- monatliche Handybetreiberkosten hinzu. Grundtarif 5 Euro + Web n Walk HandyFlat T-Mobile 10 Euro + Handyvertrag = irgendwo zwischen 20-80 Euro. Eher um die 20, da sich kein Mensch einen teuren Mobilfunktarif für 50 Euro holen dürfte für sowas. Sprich, man muss womöglich bei dem Connect via Mobilfunknetz mit den Betreibern kooperieren, um dem Kunden passende Tarife anzubieten (dazu braucht es keine Kooperation) und/oder eigene Tarife aufzusetzen (viel Spaß, aber es geht.., siehe oben Prepaid-Vergleich). Regelt man die Conectivity nur über WLAN, ist die Mobilität des Geräts stark eingeschränkt. Was aber auch akzeptierbar wäre, solange das Einrichtungshandling einfach bleibt. Na ja, die Oma und WLAN… Was das mobile Handling angeht, so dürfte es klar sein, dass es einen visuellen Eindruck gibt, der von der Größe her abhängt. Sendet man Nachrichten in hoher Qualität auf einen größeren Screen, so kommt das allemal besser rüber, als so ein bescheidenes Handydisplay. Nur, das Handy kannste in die Hemdtasche stecken. Ein 7-10 Zoll Gerät ist zu unhandlich. Es sei denn, man kann es umklappen, wieso nicht, wenn die Kante gut abschließt beim Aufklappen? Anyway, ob groß oder auch gar klein bereits ankommt (was ja auch mit den Kosten und der Mobilität zu tun hat), ließe sich austesten. Im Vordergrund steht ja die persönliche Nachricht als starker Attrraktor, weniger das Gerät selbst. Solange das Gerät nicht zu einem haben-muss wird:) Was hinzukommt ist auf alle Fälle der Connect-Speed: Wenn es nur UMTS wäre, kann man schlecht hochauflösende Videos mit 10 Minuten Laberlänge hochladen. Da muss sich ein intelligenter Kompromiss aus Videoquali und Connect finden lassen.
So, und wer gibt mir jetzt 5 Millionen, um den Mist zum Laufen zu bringen? Ach ja, wieso sollte man dieses Gerät nutzen, man hat doch ein Handy? Weil dieses Gerät nur das eine vermittelt. Videonachrichten an die Liebsten verschicken, saueinfach. Sonst nix. Es macht dem Kunden das Denken einfacher, was er damit machen kann. Und Anwendungsszenarien? Hab ich mir gespart, das halte ich für trivial, dass man sich vorstellen kann, wie es sich anfühlt, wenn die Geliebte, das eigene Kind oder ein Kumpel einem eine Message reinhauchen. Vom Frühstückstisch, von der Arbeit, von unterwegs, vom Bad, vom Strand, vom Spaziergang aus. Where do you want to say hi today? Ok, ok…:))