so wie es Techcrunch darstellt, die ja in der Regel recht gut informiert sind, stellt sich der Beschluss, die beliebte Videoplattform Stage6.com am 28.02. zu schließen, als eine Aneinanderreihung von konsequent menschlichen Fehlentscheidungen bei DivX dar, denen Stage6 gehört. Mehr oder minder solle es hierbei um agierende Personengruppen hinter DivX und Stage6 gehen, die sich nicht einig waren, wie man das Fell des Bären aufteilen sollte. DivX soll hierbei um die 16 Mio USD pro Jahr verdienen, ein Großteil über die Yahoo Toolbar. Und rund 50% wiederum sollen über Stage6 generiert werden. Denn, wer sich auf Stage6 Videos anschauen will, benötigt das DivX-Plugin. Und mit dem Plugin darf man sich die Toolbar von Yahoo mit installieren.
Was die Yahoo Toolbar mit den Einnahmen von DivX zu tun hat? Ganz einfach. Beim Mozilla Firefox gibt es oben rechts ein Suchfeld, das auf die Google Suchmaschine voreingestellt ist und bares Gold wert ist. Jede Suchanfrage – auch über Yahoo, Amazon oder eBay – lässt es in der Kasse von Mozilla klingeln. Genauergesagt 67 Mio USD anno 2007. Google, Yahoo, Amazon und eBay bezahlen Mozilla dafür. So auch bei DivX. Wenn jemand über die Toolbar Yahoo nutzt.
Das Fatale nun lt. Techrunch: Wenn Stage6 seine Tore schließt, würde DivX rund 50% seiner Einnahmen verlieren. Insofern die Schätzungen von Techcrunch stimmig sind. Was aber Unsinn ist, da die Yahoo-Toolbar im Browser implementiert ist und nicht von Stage6 abhängt. Installiert ist installiert, ob Stage6 nun schließt oder nicht. Hier ist die Argumentation von Techcrunch unsinnig. Richtig dürfte wohl sein, dass man nicht mehr so einfach seine Einnahmen steigern kann, wenn Stage6 nicht mehr ist. Sei es drum, das mit dem Umsatzknick hört sich für mich nach Schmarrn an, um die DivX Leute als Deppskis dazustellen. Ein anderer Punkt sind die Ausgaben. So soll man sich bei DivX nicht sicher sein, ob man die Betriebskosten von Stage6 aus diesen Einnahmen finanzieren kann. Was aber mit hohen Trafficniveaus und damit den bisherigen Erfahrungswerten durchaus mathematisch zuverlässig projizierbar sein müsste. Das kanns meiner Meinung auch nicht sein also. Was noch? Techcrunch spricht davon, dass man sich nicht einig war, wie man die angeblich 27 Mio USD aufteilen sollte, die Investoren bereit waren, in Stage6 zu pumpen. Denn damit ging einher, dass Stage6 selbständig neben DivX als eigenständiges Unternehmen agieren sollte. Und, was wohl noch hinzukommt: Wenn Geld da ist, kommen ganz schnell die Rechteinhaber und halten die Hand für ihre Filmchen auf, die auf Stage6 hochgeladen wurden. Ich denke, diese beiden Punkte sind stichhaltig. Und realistisch.
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Alles in allem keine einfache Sache, wie man sieht. Und nur zu verständlich, dass da einige Leute kalte Füße und heiße Köpfe bekommen haben. So oder so: Man verliert auf einen Schlag abermillionen von Usern.