ein sehr interessantes Experiment, das die Kosten eines umfänglichen Formulars beziffert: Wie du mehr aus deiner Landingpage holen kannst. (via Textdepot)
Das kann man oW auf allg. Registrierungsprozesse und auch andere Bereiche übertragen, wo es nicht wie beim verlinkten Beispiel um Bestellprozesse geht. So fiel mir gestern bei Mixxt.de auf, dass ich mit dem Beitritt zu einem weiteren Netzwerk nicht selten umfangreiche, sehr nervige Formulare ausfüllen muss (Beispiel: Barcamp Hannover). Mit der Zeit verliert man die Lust, sich überhaupt einem Netzwerk anzuschließen. Als ich mit zum Plogbar-Treffen in FFM darüber hätte eintragen sollen, wurde ich erneut mit einer Abfrage konfrontiert, in dem Fall sollte ich einen Nicknamen eingeben, wie ich denn dort genannt werden möchte. Da ich befürchtete, dass danach weitere Fragen kommen, habe ich das Teil genervt geschlossen. Jeder einzelne Netzwerkinhaber auf Mixxt.de handelt für sich wohl richtig, nur gesamtheitlich und netzwerkübergreifend betrachtet erzeugt die Formularverschmutzung beachtliche User-Effekte auf Dauer, die mit Sicherheit nicht positiv zu nennen sind. Solche Effekte kennt die Volkswirtschaftslehre (macroeconomics) schon lange. Und hat zB im Umweltbereich Zertifikate eingeführt, die man untereinander handeln kann. Die Idee ist, dass wenn in einem System die einzelnen Akteuere nicht zusammenarbeiten können bzw. wollen, man externe Mechanismen einführt, um ein gesamtheitliches Agieren zu simulieren. Das Gleiche können wir mit der Open Social Initiative und weiteren Dezentralisierungsbemühungen bei Social Networks beobachten. Ok, das führt jetzt wohl zu weit. Belassen wir es dabei, dass man sich sehr genau überlegen sollte, was man wann und wo den User abfragt.