unter dieser Adresse finden interessierte Entwickler nunmehr seit der ersten Februarwoche die Anlaufstelle für ihre Applikationen, die sie in MySpace einzubringen planen. Bis Anfang März läuft einen Monat lang die Testphase. In der man maximal 10 User einladen kann, um die Applikation zu testen.
In London durfte ich letzte Woche auf Einladung von MySpace der europäischen KickOff-Veranstaltung beiwohnen. Hätte Euch gerne mehr dazu erzählt, was es mit der Plattform auf sich hat im Detail, doch einerseits wird sich das sowieso im Laufe der Zeit erweisen, ob es wie bei Facebook ähnlich gut bzw. schlecht funktioniert (je nachdem, wie man es betrachtet). Andererseits hatte ich partout einfach keine Chance, mich über die Schnittstelle zu unterhalten, da ich andauernd meinen Asus EEE PC vorführen musste. Der anscheinend in UK bis dato unbekannt ist. War regelrecht von begeisterten MySpace-Mitarbeitern belagert, Hilfe:))
Habe aber wenigstens die Folien dazu bekommen können (Download als Zip-File, auspacken und mit Powerpoint bzw. alternativ mit Open Office betrachten). Werde es nahher in SlideShare hochladen und hier embedden, doch momentan ist die Seite urig langsam. Update:
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Was man auf jeden Fall schon mal festhalten kann:
– die Schnittstelle ist weitestgehend an den Open Social Standard angelehnt, jedoch hat MySpace anscheinend Erweiterungen beigefügt. Keine Ahnung, welche.
– es ist geplant, die REST-Schnittstelle (!) zu erweitern, um auch Applikationen von außerhalb mit MySpace zu verbinden (wohl eine Antwort auf Facebooks neuestes Angebot)
– sämtliche Einnahmen fließen zu 100% in die Taschen der Entwickler
Die MySpace Mitarbeiter wollten oder konnten mir nix zur Frage sagen, wie viele User man nun in D hat. Es wurden Zahlen von 4 Mio Usern genannt, die beziehen sich aber auf die Daten von ComScore (Georg hat sich Facebooks Nutzerzahlen näher angesehen, was aufgrund der internen Werbefunkionen ganz gut klapp). Warum man sich auf jemand anders beruft, ist mir schleierhaft. So oder so will man weltweit über 210 Mio User haben. Und damit steht es für mich außer Frage, dass MySpace noch viel stärker als Facebook mit Drittanwendungen überschwemmt wird. Wie man nun diese Flut im Sinne der User stoppen will (die auf Facebook dazu führt, dass immer mehr User abgenervt sind und nun Facebook einen Aus-Schalter anbietet, um von Requests verschont zu werden), konnte mir auch keiner sagen. Man wird es halt eben drauf ankommen lassen und dann die Antworten suchen. Interessant war aber der Hinweis, dass man nicht glaubt, dass 1:1 Kopien von Facebook-Applikationen smart sind. Denn MySpace würde wesentlich stärker als Facebook auf unterschiedlichen Subkulturen fußen, die sich mit der Zeit gebildet haben. Wer diese Subkulturen nicht versteht, wird keinen Erfolg haben. So deren Anname.
Insgesamt kam auch diese Macher-Mentalität seitens der MySpace-Mitarbeiter gut rüber. Mental beschäftigt man sich nicht mit ungelösten Problemen und stellt anscheinend auch keine detailierten Schlachtpläne auf. Wie soll man das auch, wenn man wie MySpace in einem Affenzahn wächst.
MySpace wird demnächst in Berlin fürs deutsche Publikum die gleiche Veranstaltung organisieren, allerdings mit etwas mehr Facts für die in Sachargumente verliebten Deutschen, so sagten mir die MySpacer:)
Ach ja, einige Bilder anbei, die ich London mit dem Handy geschossen habe, nix Besonderes, kann ja eh nicht fotografieren. Und wie versprochen das Bild vom Hotelzimmer, das sich wie ein Knast angefühlt hat, da das Fenster mit einem Brett wegen Umbauarbeiten am Hotel zugenagelt war: