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TCHO: langweilig oder smart?

sodele, die Antwort zur Mailanfrage ist da. Was meint der neue Schokoladenhersteller TCHO (USA/San Francisco):
Thank you for your interest in TCHO. Unfortunately, we are not yet ready to ship product out of the US and are therefore not comfortable participating in international interviews. I will keep your information on file and let you know when TCHO becomes available in Germany. Thanks again!

Übersetzt: Wir fühlen uns unwohl, dir ein Interview zu geben, da wir noch nicht nach Deutschland liefern. Wir geben nur der US-Presse Auskünfte, aber keinesfalls wenn BBC oder ARD oder Blogger was wollen:))

Hehe, nein, bin nicht angepisst, mir kam lediglich der witzige Gedanke, dass das Branding zur Firma kommt und nicht umgekehrt. Sprich, man kann versuchen, eine positive Marke auf herkömmlichen Wegen zu schaffen (control the message), was richtig Asche kostet oder man geht es nicht so konservativ an, dafür sehr offen dialogisch an und bekommt sein Brand kostenlos. Überspitzt gesagt. Doofer Gedanke oder ist was dran? Würde theroetisch bedeuten, dass je mehr man plant und ausrichtet, desto schwächer wird die Marke? Das kann so nicht stimmen, siehe Apple, die wirklich rigoros sind, enger kann man seine Marke wohl kaum kontrollieren. Da reicht das Produkt fast alleine aus, um sich das Bild eines lifestyligen Unternehmens zu geben. Was wäre, wenn Apple offener wäre? Bin froh, dass sie ihre Marke so eng kontrollieren, sonst würde man bald Apple-Kirchen in den Städten sehen. Um es mal an Apple nicht aufzuhängen, kann man die Marke zu sich kommen lassen im heutigen Umfeld oder baut man die Marke klassisch auf? Natürlich gibt es noch einen dritten Weg: Aldi, man ist verschwiegen wie die Mafia und baut einfach einen Laden nach dem anderen auf. Dennoch strömen die Leute ins Geschäft und sind zufrieden. Hier zählt nur das nackte Gesamtpaket: Ein möglichst billiger, voller Einkaufswagen.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • Branding ist das noch nicht, wovon Du schreibst, aber moderne PR. Und da finde es schon komisch, dass man sich die Gelegenheit entgehen lässt, ein Interview mit einem der reichweitenstärksten deutschen Blogs zu machen.

    Aber vielleicht liegt es ja auch daran, dass Basic Thinking kein Schokoladen-Blog ist… 😉

  • Was will uns Dein Artikel sagen? Teil eins und zwei gehen nicht zusammen, in meinen Augen.

    Herr Ulysses 😉

    Was soll nun der Schokoheini machen, Deiner Meinung nach?

  • lies doch einfach den zweiten Abschnitt ohne Tcho, wird dann womöglich einfacher, da Du Dich zu sehr an Tcho gedanklich klammerst? Nix Schoki, nur langweiliges Markengedöns.

  • Das ist halt ein alter Nasa-Ing. dessen Welt – nein Universum – seine geliebten Staaten sind. Die muß er erst mal mit seiner Schoki, wo jedes Ripperl scheinbar einzeln verpackt ist, erobern.

    Was kümmert den die alte Welt? Und für den Ami klingt dein Name eher wie „Robert Einfach aus Deutschland“.

  • TCHO wird sicher gar kein Interesse haben, weltweite Aufmerksamkeit zu bekommen. Wäre kontraproduktiv – sowohl für die Marke als auch für das Businessmodell: Weder könnten sie logistisch die Nachfrage meistern und hätten dann enttäuschte User. Noch wollen Sie in anderen Ländern kopiert werden, bevor sie in den USA überhaupt Fuß gefasst haben.

    Zum zweiten Aspekt: ich denke man kann heute gar nicht mehr zwischen „die Marke zu sich kommen lassen“ und „man baut die Marke klassisch auf“ unterscheiden. Beides muss parallel geschehen. Idealerweise gelingt es mir Anstoßpunkte zu setzen und den Rest durch meine Verwender/Nutzer in die von mir angestrebte Richtung treiben zu lassen. Im TCHO-Fall wäre das: Eigentümer berichtet im Blog und bittet um Feedback/erste Eindrücke, Leser (Du) schreibt darüber im eigenen Blog und Dein Leser (ich) habe richtig Lust auf TCHO-Schokolade … 😉

  • Wenn Tcho nicht wichtig ist, warum heisst das Posting dann: „TCHO: langweilig oder smart?“

    …okok ich hör schon auf.
    🙂

    Zum eigentlichen Punkt:
    Ich halte die Strategie für clever – Tcho macht sich somit rar und interessant. Ausserdem hat er ja wirklich recht. Solange er nicht nach Übersee liefert, „bringt“ Werbung / Information über ihn natürlich nicht viel. AUSSER dass dadurch überhaupt erst eine Nachfrage angekurbelt werden kann (vgl. Saftbox –> Onlineshop).