Angela Rittig, Manager Corporate Communications bei Xing hat mir -wie sicher einigen anderen auch- eine Mail zukommen lassen, die auf diese Erklärung verweist:
Seit Samstag, den 05. Januar 2008, sind die Profilseiten von Premium-Mitgliedern generell frei von Werbung. Wir reagieren damit auf das anhaltende Feedback, wonach die Mehrheit unserer Premium-Mitglieder keine Werbung auf ihren Profilseiten für Basis-Mitglieder wünscht. Wir bedauern es sehr, dass wir die Situation falsch eingeschätzt haben. Dafür möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen…
Da mir persönlich das ganze Getöse um die Werbung in den Profilen eh völlig schnuppe war, einigen anderen aber nicht, verweise ich halt drauf. Die Story zeigt aber auf, dass User anscheinend mit ihrem persönlichen Plätzchen selbst zur Überraschung der Betreiber verbundener sind als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Selbst wenn es rein technisch gesehen lediglich ein HTML-Profil (bestehend aus einem Bildchen und einigen Datenfeldern) von vielen ist. So wie ich mein Blog als Haus betrachte, wollen Social Networking User nicht, dass ihr Häuschen mit Fremdkörpern zugekleistert wird, die ihnen nicht gefallen. Ok, der Masse wird das egal gewesen sein (relativ zur gesamten Zahl der User hatte sich lediglich ein verschwindend geringer Anteil aktiv zu Wort gemeldet), so weiß ich dennoch nicht, wie groß die Identifikation mit dem Profil im Durchschnitt ist (eher schwach, mittel, eher stark). Dennoch muss man festhalten, dass Xing als Betreiber diese gefühlte Bindung bei einigen Usern unterschätzt hat. Ganz so als ob man in HTML statt in Human-HTML denkt, hm. Nicht Technik, Menschen. Hm… und das obwohl Social Networks immer noch nur sehr abstrakt menschliches Verhalten abbilden können. Erstaunlich das ist, mit wie wenig wir doch in der Lage sind zu abstrahieren, um es dann zu vermenschlichen.