Mir ist irgendwann im Spanisch-Unterricht mal folgender Sachverhalt eingefallen, den ich mit meinem Schüler-Justiz-Verständnis nicht auf Anhieb lösen kann.
Person A: Person A ist der klassische Raubkopierer, der sich seine Musiksammlung illegal aus Filesharingbörsen a la Torrent/Edonkey/Kazaa/Kad besorgt und stellt somit den typischen Durchschnittsbürger dar. In unserem Rechtsverständnis bezahlt er für die Musik nicht und verstößt gegen Urheberrechtsgesetze. Soweit nachvollziehbar.
Person B: Person B sucht nach Alternativen zum illegalen Herunterladen und wird fündig. Er stößt auf Tausende von InternetRadios und Programmen, die ihm seine bevorzugte Musik raussuchen, mitschneiden und in handliche MP3-Dateien konvertiert. Zweite Möglichkeit sind Videos aus dem Netz. Im Internet findet er Musikvideos, die auch er durch Add-ons von Youtube etcpp. runterladen und die Tonspur extrahieren kann. Die Videos an sich müssen ja keine Raubkopien sein, sondern durch sowen online gestellt worden sein. Durch dasAufnehmen fühlt er sich im Rahmen der Gesetze handelnd, vergleichbar mit dem Aufnehmen einer Serie aus dem TV-Programm.
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Beide Personen erhalten nach meinem Rechtsverständnis das gleiche Endergebnis und fügen der Musikindustrie bzw. den Künstlern den gleichen Schaden zu.
Wer ist legal(er) und warum? Wird es dazu in naher Zukunft eine nachvollziehbare Regelung geben? Und falls Person B illegal handelt, in welcher Weise und wo genau?