die Linklift-Macher (per googledefinition die big bad boys) starten ein neues Projekt namens Captain Ad. Die Idee ist recht simpel: Codeschnippsel auf Webseite einbauen, System erkennt embedded Videos (Youube, MyVideo, Sevenload, Dailymotion und Konsorten) und blendet dann Werbung im Video ein. Momentan sieht das zB so aus: Cpt. Ad Blog. Gründerszene hat den Hauptverantwortlichen Max Moldenhauer interviewt. Mit der Art der Werbeeinblendung wird noch experimentiert. Was sicher zu sein scheint: es wird sich um klickbasierende Werbung handeln.
Zweimal Grundsätzliches:
1. so charmant die Idee erscheint, die Videoanbieter wird das nicht besonders erfreuen, kann also sein, dass als Reaktion darauf früher oder später die Regeln geändert werden. Insofern steht dieses Business möglicherweise erneut auf wackeligen Beinen.
2. das neue Projekt liegt letztlich nah am Linklift-Business, Internetmarketing halt. Warum man die Energien nicht von vornherein in den Aufbau eines Brands investiert, stattdessen parallel Linklift und Captain Ad betreibt, ist mir schleierhaft. Natürlich ist es in Hypephasen (man bedenke, welche Summen für Online-Werbevermarkter zZt gezahlt werden) mathematisch gesehen so, dass die Summe der Einzelposten den Wert des gesamten Kuchens übersteigt, wenn man gen Exit schielt. Und nicht langfristig, unternehmerisch denkt. Bitte um Korrektur/andere Sichtweise, wieso man seine Energien in den Aufbau von parallelen Unternehmen investiert. Es gibt für mich keinen Grund, die Energien nicht auf ein gut laufendes Unternehmen zu fokussieren. Gut, ein Grund fällt mir selbst ein: Typen wie Richard Branson können nicht anders und müssen zwanghaft ständig neue Projekte angehen. Solche Typen nennt man serial entrepreneurs. Meistens Menschen, die sich mit dem alltäglichen Routinen eines Managers nicht herumplagen wollen. Und sich in ihrer Eigenschaft, wenn sie denn erfolgreich sind, mit dem Blick für den richtigen Zeitpunkt auszeichnen wie auch der Fähigkeit, das Businessmodel im Groben sehr gut erfassen zu können. Das hat mit Wissenschaft und Intelligenz nix zu tun, es sind „lediglich“ exzellente Menschenversteher, eine Begabung, die man hat oder nicht:)
Was ich mir stattdessen für Publisher (Blogs/Foren…) wünschen würde? Ein Modell zusammen mit den Contentinhabern und -providern finden, das es ermöglicht, Musik/Filmvideos zeigen zu können und zugleich mit einer knackigen Kaufmöglichkeit (mp3, DVD,…) DRM free zu verbinden. Das allerdings kann kein kleiner Fisch angehen, das ist mehr eine Sache für die Anbieter wie Youtube.
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