freut mich zu sehen, dass sich die Palabea e-services GmbH in Berlin an einem Sprachportal versucht, Palabea.net. Die Startseite schauts doch designtechnisch schon mal schick aus:
Ich zitier mal aus der Mail von Guido Veth:
mein Name ist Guido Veth, ich bin Mit-Gründer von palabea, einem neuen Social Network zum Lernen und Praktizieren von Fremdprachen. Unsere Plattform ist mittlerweile seit 9. November online und es haben sich seitdem etwas über 4.000 User registriert. Unsere Idee ist, Menschen aus aller Welt auf eine Plattform zu bringen, um sich gegenseitig zu helfen ihre Sprachen beizubringen und ihre Kulturen näher zu bringen.
Um das klassische Tandem-Prinzip auf das Web zu übertragen, haben wir Video- und Voice-Chat auf der Seite integriert. Dazu besteht die Möglichkeit, hochgeladene Videolektionen und Podcasts zu nutzen um das Sprachverständnis zu trainieren. Um auch schriftliche Fähigkeiten zu verbessern können Nutzer in „virtuellen Klassenräumen“ Dokumente hochladen und gemeinsam bearbeiten.
Unser Gründer-Team setzt sich aus zusammen aus Patricia Sierra Fernandez, Sebastian Schkudlara und mir. Wir haben uns während unseres Studiums in Berlin kennengelernt und arbeiten seit November 2006 an dem Konzept und der Umsetzung zu palabea. Eine Business-Angel-Finanzierung im März 2007 hat uns die Chance gegeben unsere Idee der „sprechenden Welt“ in die Tat umzusetzen. Wir sind noch am Anfang der Entwicklung und es sind bei Weitem noch nicht alle Funktionen enhalten. Wir würden uns freuen, wenn Sie mal einen Blick auf unsere Plattform werfen.
Anbei einige Screens aus Palabea:
Profilseite
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Filemanagement
E-Learning
E-Learning Tandem
Community-Seite
Für den Start bisserl viel für meinen Geschmack, rein subjektiv gesehen, ohne es wirklich genutzt zu haben. Ist auch wirklich schwer, eine „Social Language“-Plattform ohne Vorlagen aufzusetzen und dabei die richtige Mixtur zu finden (ist dem so? siehe unten). Wobei mir SpanishSense.com (eine kommerzielle Sprachseite auf Podcasting-Basis) im Vergleich dazu hinsichtlich der Einstiegserfahrung etwas besser gefiel. Denn wichtig erscheint mir hier tatsächlich das Audio-Element, um dem User zu Beginn so schnell wie nur möglich den Nutzwert/Spaß an der Plattform zu vermitteln. Sprich: momentan fühlt es sich eher wie eine komplexe Desktopanwendung an, weniger wie eine schlanke Online-Sprachlernseite. Dementsprechend sollten vorhandene Sprachübungen zuerst erscheinen, statt das eigene Profil. Denn mein Profil ist zu Beginn doch eh leer, zeigt mir, was andere schon anbieten, sofort nach dem Login. Korrigiere: Wenn ich es mal platt dahinsagen kann, ohne gleich ein Referat zu schreiben, gib mir eine Einstiegsseite á la YouTube. Ohne Anmeldung, ganz wichtig!!! Momentan sieht man nix, wenn man nicht eingeloggt ist. Großer Fehler, bitte schnellstmöglich korrigieren!!
Also nochmals: schnellere Experience, keine Anmeldung erzwingen, entschlacken der Funktionen für nicht registrierte User (gib dem Passiven unbedingt Futter, den Aktiven kann man immer noch mit Featuritis erschlagen;), durchgängige Navigierbarkeit bzw. Spaß am Entdecken fördern (tags, crosslinking, Sortierung nach most viewed, discussed, Sprachräume besser präsentieren, etcpp). Die Tandemseite darf ruhig weniger webzwonullig sein, dafür mehr listenorientierte Übersichten bieten, um dem User auf einen Blick zu zeigen, wo er einsteigen könnte. Siehe eTandem-Liste der Uni Bochum. Das muss ja nicht gleich so unschön aussehen. Aber, hinter jeder Zahl einen Link auf die sich anbietenden, wartenden (!) User. Und schon motiviert Ihr mich besser, da mit einzusteigen, Ihr gebt mir eine schnelle Einstiegschance. Diese groben Verbesserungsideen basieren natürlich lediglich auf meinem ersten Eindruck. Kann also völlig falsch liegen, wenn man nicht mehr Newbie auf Palabea ist.
Insgesamt: klasse Idee, eine moderne, partizipative Sprachenseite aufzuziehen, imho ist ein immens hoher Bedarf vorhanden, nicht unbedingt nur national (D/CH/AU) zu sehen. Frage: es gibt doch sicherlich schon webzwonullige Sprachen-Startups in den USA. Hat jemand Links parat?
siehe auch Bericht auf BlogNation
Resumee: Weniger wäre mehr imo, wenn man Palabea um locker 50% an Funktionen entschlacken würde, dem Einsteiger einen viel schnelleren Einstieg verschafft, könnte das Teil abgehen. Wie gesagt, den Bedarf an partizipativen Sprachplattformen halte ich für immens. Wünsche Euch viel Glück und ein gutes Händchen!
Und zum Abschluss eine Videolektion, testen wir mal den embeddable Player:
arrrgh:)) Autoplay auf TRUE… no plz… könntet Ihr das defaultmäßig auf False stellen (hab ich manuell nachjustiert)? Sonst trällert dem Leser auf der Drittseite, die so ein Video einbaut, der Ton entgegen, nicht so smart. Btw, ich bin jetzt auf „portaaaable“ konditioniert, Mann, der Speaker hat ne weiche Stimme:)) Und noch ein kleiner Tipp(s): ein Link zur Quelle wäre im embedded Code nicht so ungeschickt, aber ein gänzlicher Wechsel auf Flashplayer wäre möglicherweise doch noch etwas besser. So könntet ihr etwas mehr rausholen, zB „more videos“ am Ende der Lektion, inline kommentieren, etcpp. Und irgendwann später könntet Ihr Euch unbedingt an die API (intern/extern) dranmachen, um die Kreativität der Community zu „unleashen“, wie auch ganz kleinen Widgets für Blogs (zB die letzten 5 Sprachlektionen als Podcast in der voreingestellten Sprache). Aber wie gesagt: erst entschlacken für nicht registrierte User, dann bestimmte Elemente einführen, die imho heute state of the art für eine erfolgreiche, partizipative Webanwendung sind. Die Kunst ist, die richtigen Features zu finden, was wahrlich nicht leicht ist. Aber etwas abschauen schadet ja nicht. Last.fm, YouTube, evoca.com, Songza, etcpp.. Und da habts Ihr auch noch ne Idee bzgl. Twitter und Mail, damit der User Euch nicht vergisst;)
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