On Thursday, an alliance of companies led by Google plans to begin introducing a common set of standards to allow software developers to write programs for Google“s social network, Orkut, as well as others, including LinkedIn, hi5, Friendster, Plaxo and Ning. The strategy is aimed at one-upping Facebook, which last spring opened its service to outside developers. Since then, more than 5,000 small programs have been built to run on the Facebook site, and some have been adopted by millions of the site“s users… „It is going to forestall Facebook“s ability to get everyone writing just for Facebook,“? said a person with knowledge of the plans who asked to remain anonymous because he was not authorized to speak on behalf of the alliance. The group“s platform, which is called OpenSocial, is „compatible across all the companies,“? that person said.
Worum geht es also im Kern? Dass nun Anbieter nur einmal ein Softwarestückchen schreiben können und das ohne Anpassungsmaßnahmen in allen Social Networks, die dem Open Social Standard folgen, einbaufähig ist? Vom Prinzip her ja. Momentan muss ein Anbieter speziell für Facebook das proprietäre „SDK“ beachten (FML und FQL). Will er da Tool, was momentan nicht geht, auch in MySpace einbinden, müsste er es umschreiben. Das würde ja noch gehen, denn MySpace ist noch größer als Facebook. Also ist die Motivation da. Was ist aber mit all den anderen Social Networks, die viel kleiner sind? Für jedes SN eigene Anpassungen? No way. Dafür wird man wohl kaum den Finger rühren, das wäre ja auch nicht mehr pflegbar, sobald man Änderungen durchdrücken will. Google ist also nur nett, damit alle SNs die gleiche Chance haben, die Plattform klebriger zu gestalten, damit die User noch mehr Zeit in ihrem SN verbringen können? Ich glaube kaum, dass man an die anderen denkt, natürlich verfolgt die Open Social Initiative keine katholischen Ziele. NY Times dazu:
Indeed, that strategy would fit into a model that Google has begun talking about recently. Vic Gundotra, who heads Google“s developer programs, said last week that Google would soon begin an aggressive project to create software tools and give them away free in an open-source format. The goal, he said, is to improve not just Google“s applications, but any software that runs on the Web. That, in turn, would drive more Internet use, and Google would benefit indirectly by selling advertising, he said.
Insgesamt aber bieten sich damit natürlich neue Möglichkeiten an, Services unters Volk zu bringen, die für sich alleine den schweren Weg gehen müssten, User auf ihre einsame Plattform zu ziehen. Auch die Social Networks werden doch sicherlich davon profitieren oder nicht? Ich weiß nicht, ob die davon nun wirklich profitieren werden, im Sinne von Wettbewerb und Userbindung. Es dürfte aber den Abstand zu den Großen etwas verkleinern, eben zu Facebook, die mit Sicherheit von den über 5.000 Services profitieren. Letztlich jedoch zeigt es auf, dass man im modernen Web immer stärker in Richtung Modularisierung von Applikationen geht. Früher oder später wird man aus einem reichhaltigen Pool von Anwendungen eine eigene Plattform aufbauen können, ohne selbst den Finger bewegen zu müssen (sprich: entwickeln von eigenen Modulen). Nein, so neu ist der Gedanke nicht, das Stichwort Webservices geistert schon lange im Netz herum. Bill Gates hatte mal vor Jahren auf diese Karte gesetzt, doch hatte keiner damals so recht verstanden, was er damit wollte. Nicht mal Microsoft selbst. Damals.
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Spannend wirds erst dann wirklich, wenn die Social Networks untereinander eine Dateninteroperabilität anbieten werden. Dummerweise fällt mir außer Dirks Nose Rub nicht so recht ein, was man damit konkret anstellen könnte. Ein Bauchgefühl habe ich, aber nix Konkretes.
siehe auch:
Techcrunch: Details Revealed: Google OpenSocial To Launch Thursday
Read Write/Web: Google OpenSocial: The Third Place
und wer etwas mehr Zeit hat, kann sich einen langen Anaylsebericht von Marc Andreessen durchlesen, wie gewohnt seeeehr lang: Open Social: a new universe of social applications all over the web (Obacht: Marc ist Investor von Ning, die bei der Initiative mitmachen;)