Marc hat beide Aktionen miteinander verglichen – „Wir sind viele“, oder: Die Blogosphäre gibt es nicht – und kommt zum Schluss:
das Bloggerselbstverständnis (so meine Beobachtung) ist von einem Bewußtsein der Selbstbestimmung geprägt. D.h.: die Möglichkeit, die Themen des eigenen Blogs selbstständig und ohne äußere Einflußnahme zu wählen, ist ein hoher Wert. Um von diesem „Konzept“ der Selbststeuerung und Autonomie abzurücken, sind weitere Faktoren erforderlich. Es muß vermutlich entweder eine thematische Identifikation mit der Aktion vorliegen8 oder es muß ein Solidarisierungseffekt hervorgerufen werden.9 Es ist also offensichtlich: Blogger sind keine Lemminge. 😉 Zweite Erkenntnis: die internationale Blogosphäre weist einen sehr geringen Vernetzungsgrad auf. Die „Free Burma“-Aktion erreichte nur schwer englischsprachige Blogger10, umgekehrt fand der internationale „Blog Action Day“ nur wenig Resonanz in Deutschland. Wäre es also nicht angemessener, die Redeweise von der Blogosphäre aufzugeben oder zu revidieren? Denn wird nicht immer deutlicher, daß es nicht eine, sondern viele Blogosphären gibt?