heute ist ein komischer Tag, erst das Teil vom Loic, dann die Idee von Amnesty International und nun ein Social Network für Kleinunternehmer. Nicht betrieben von einem 20 Jahre alten „gimme quick Exit“ angeboten, sondern von der Bank of America: Small Business Community. Die Bank of America ist nicht irgendeine Bank, sie ist die größte in den USA. Normalerweise geht man davon aus, dass je größer die Bank, desto lahmer und konservativer wird so ein Gebilde. Gerade was das Aufgreifen neuer Kommunikationstechnologien angeht. Klar, natürlich macht die Bank damit Werbung für sich und versucht Kunden anzulocken. Wat denn sonst? Dennoch finde ich es erstaunlich, dass nun eine Bank sowas wie LinkedIn/Xing selber anbietet.
Inhaltlich? Mashable:
It’s a site for small business owners to be part of the Small Business Online Community, where they can share stories with each other, find experts in various topics, and network with each other. Wow. This online community is set up somewhat like LinkedIn, where business info such as location, website, annual revenue and other information is shared on the profiles. The purpose of this site is to allow Bank of America be that singular resource for small businesses. You don’t need to be a Bank of America user in order to join the site, so what you’ll get once you log on to this community is a network of business people that are sharing their stories with each other, as well as access to articles from industry experts.
für eine amerikanische Bank sind Kleinunternehmer sicher eine interessante Zielgruppe (im Unterschied zu Deutschland), ich denke das macht schon Sinn…
sie wollen nur die Häuser (Immobilien) verkaufen die keiner mehr will – daher machen sie auf social networking … wenn ich heute im Stern schon lese das in Detroit Area ein Klinkerbau 175 qm(wohnfläche) inkl. allem für 3000€ zu haben ist dann wundere ich mich nicht warum z.B. Bank of America kleine Unternehmer sucht … die Immokrise ist noch nicht zu ende – sie versuchen alle Marketingstrategien… um wenigstens 5% des Geldes zu retten…
Dass Grossunternehmen wie die Bank of America neue Wege der Kundenansprache gehen, ist absolut ok. Denn solange die Werbung als solche klar gekennzeichnet wird, ist an einer Werbestrategie dieser Art nichts auszusetzen. Wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass dem Nutzer über die Plattform inhaltlich etwas geboten wird, was er anderswo nicht kriegt. Ansonsten dürfte es schwer sein, die Nutzer längerfristig zu halten.
Die Kundenfreundlichkeit der Bank of America – auch gegenüber dem ‚Kleinanleger‘ – hat eine sehr lange Tradition.
Schon in den 60-iger Jahren wurde ich dort (LA-Area) genau so freundlich bedient wie mein Chef, obwohl ich mit nem lausigen Chevi vor der Tür stand und mein Konto nicht gerade gut aussah.
Während mich andere Banken bei einem Besuch im Jahre 2000 beim Einlösen von Traveller-Cheques abzockten, brauchte ich bei der Bank of America keinen Cent für das Einlösen bezahlen.
Kundenfreundlichkeit und unaufdringliche Werbestrategien zahlen sich halt aus.