sodele, endlich wieder zu Hause nach einer gemütlichen Zwischenübernachtung auf irgendeiner Autobahnraststätte:) Gleich ins Eingemachte, was hat das Startupweekend produziert? Edelbild. Setzen wir also mal die Brille eines Betrachters auf. Und legen auch den Filter „wisdom of the crowd“ drüber zum Abschluss.
Edelbild ist ein Onlinedienst, der Bilder verschönert. Pickel, rote Augen, komische Hintergründe, merkwürdige Farben, Staubpartikel, etcpp. Vorher doofes Bild, nachher besseres Bild. Das ist die simple Grundidee. Die eigentliche Produktion soll über eine Mischung aus Mechanical Turk und Computing Power gewärleistet werden. Sprich: einfachste Fehler wie die klassischen Roten Augen sollen automatisiert bereinigt werden. Komplexere Wünsche bis hin zu künstlerisch veränderten Bildern (zB Erstellung eines Posters) sollen Grafiker übernehmen. Woher kommen die Grafiker? Das sind „user“, die sich mit Grafikbearbeitung auskennen und sich auf der Plattform anbieten. In einem mir nicht näher bekannten Verfahren soll dem Grafiker X eine Menge Y an hochgeladenen Kundenbildern Y zugeordnet werden (wie gesagt, keinen blassen Schimmer, wie das konkret aussehen soll der Workflow). Der für die Bearbeitung pro Bild und Komplexität einen Betrag Z erhält. Den der Kunde entrichtet und Edelbild behält davon einen Teil als Vermittlungsprovision.
Auf dem Blog von Sven Wiesner könnt Ihr Euch die ersten Screens dazu anschauen.
Es kann durchaus sein, dass ich mangels Infos nicht exakt den Service beschreiben konnte oder aber sich nachträglich erneut etwas ändern wird. Vom Grundschema her soll es zwischen 3-4 Premiumservices geben. Die wohl nach Komplexität gestaffelt einen unterschiedlichen Preis nach sich ziehen.
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Welche viralen Elemente prägen die Plattform, um die Marketing/Vertriebskosten idealerweise auf ein Mindestniveau zu drücken? Mir nicht bekannt. Es handelt sich um einen reinen, ganz klassischen Web 1.0-Ansatz, wenn man so will. Also, keine Community, kein Bilderpool, kein Sharing, kein Tagging, kein Embedding, kein Social Profiling und keine Interconnectivity. Nur der Kunde, sein Bild und die Webseite. Gibt es irgendwo einen Punkt, der Begeisterung auslöst oder aber den Kunden positiv überrascht? Mir ebenfalls nicht bekannt. Nochmals: Bild hochladen, warten bis das Bild bearbeitet vorliegt und roger. Btw, ist es nicht irgendwie witzig, dass obwohl ein Haufen Barcamper und Web 2.0-Nutzer da waren, dennoch ein so klassischer Ansatz herauskam? Das ist nun weder positiv noch negativ zu werten, es ist jedoch überraschend für mich:)
Wen spricht also das Produktpaket an und welche Angebote existieren bereits am Markt, um sich hiervon wie auch immer abzuheben? Steht im Businessplan, der auch angefertig wurde, habe ich aber nicht gesehen, nur die Finanzkalkulation. Keine Ahnung also, was man sich ausgedacht hat, wen man wie mit was ansprechen möchte. Ich kennen aber zahlreiche Services wie auch Anbieter, die „Verschönerungsdienste“ anbieten. So zB ist Magix einer der führenden Anbieter auch für Aufhübschungsdienste. Giganten wie Kodak bieten sowohl Aufhübschungsdienste wie auch Veränderungsservices („Mit den Fotokarten und Einladungen aus der Kodak Gallery machen sie…“) an. Digitalkameraanbieter arbeiten seit jeher dran, klassische Fehler wie Rote Augen schon alleine durch die Blitzeinstelllungen zu vermeiden. Natürlich bieten auch diese eigene Softwarelösungen an. Wie groß ist also der Bedarf der Kundengruppen nach einem weiteren Service, der sich durch was auch imme abhebt? Ich konnte diese Frage nicht geklärt sehen auf dem SUW in HH.
Als Blogger hätte ich den Dienst in der jetzigen Form nicht hier gelistet. Hart aber herzlich. Sorry für die Offenheit. Als Teilnehmer hege ich selbstverständlich Einiges an Sympathie für dieses Produkt auf Basis der gemeinschaftlichen Leistung. Doch interessiert sich der Markt da draußen nicht für meine Sympathie. Der Kunde entscheidet nach anderen Gesichtspunkten, was er wann wofür nutzt, wenn überhaupt.
Das „Grundproblem“ mit den heutigen Digicams ist ja eben, dass sie immer besser werden, aber auch der Kunde ungleich mehr Fotos schießen kann als mit der Analogkamera, so also eher weniger in die Bredouille kommt, ausgerechnet das eine Motiv nur einmal geschossen zu haben, was dann verhunzt ist.
Sprich: an einem reinen Fehleraufhübschungsdienst habe ich meine grundlegenden Zweifel. Das ist soooo boring. An einem kreativen, abgespacten Fotoveränderungsdienst aber, der den Grafikern und ihren Talenten entgegenkommt, habe ich wesentlich mehr Glauben dran, dass das wesentlich interessanter für den Kunden selbst wäre, würde man das Produkt und dessen Branding mit dem Laser milimetergenau in diese Richtung ausfräsen. Denn, ursprünglich hieß die Projektidee Pimppic. Aus gewöhnlichen Bildern ungewöhnliche Bilder machen, das ist imho schon eher was, was durchaus die Chance hätte mit bisserl tamtam drumherum eine Art von Modetrend auszulösen beim Kunden. Wozu gibt es denn zB digitale Bilderrahmen? Um 08/15 Bilder mit etwas Fehlerkorrektur darzustellen? Bis dato ja. Mehr geht oW. Warum sollte das aber funktionieren? Ja, warum funktionieren Unternehmen wie Threadless? Weil sie Motive von angestellten, eigenen Designers auf die T-Shirts drucken? No way, sie nutzen stattdessen das unglaubliche, kreative Potential von einer Unzahl von Designern in den USA und bringen diese mittels der Motive mit den Kunden sozusagen zusammen. Dieser Dienst ist weltweit ein Vorbild für viele Nachahmer, mitunter auch Spreadshirt in D. Und Threadless ist in den USA ungemein erfolgreich. Das wäre für mich in meinen Augen ein Ansatz von Edelbild. Nicht dieses „machs mir schöner“.
Denn so wird man nun den langen Weg eines mühsamen Marketings gehen müssen, was teuer und zeitraubend ist (keine/kaum Viralelemente, no Community, no Fun, große Konkurrenten, möglicherweise geringer Need at all, bisserl ein Bild aufzuhübschen). Aber wie gesagt, je nach „Management“-Team und deren Fähigkeiten wird es sich zeigen, was man draus macht, was Edelbild sein will und sein wird. Noch ist es Gott sei Dank viel zu früh, um jetzt schon ein fundiertes Urteil zu fällen. Das da oben sind reine Überlegungen.
Und nun zum Punkt wisdom of the crowd und was man mit rund 100-150 Teilnehmern an einem Wochenende geschaffen hat. Ich drehe es mal um. Und frage Euch. Ihr seht die Screens, Ihr habt ne ungefähre Ahnung, was das Teil machen soll. Die Ausgangssituation: es sollen Bilder irgendwie gepimpt werden. Fehler, Aufhübschungen. Was kann man draus machen? Das war exakt die Ideenbeschreibung ganz zu Beginn. Pimppic. Schafft Ihr das mit sagen wir 5 Leuten an einem Wochenende, etwas draus zu drehen? Ach ja, der Businessplan, der auch erstellt wurde auf dem Startupweekend. Geschenkt, aber thats me, ich halte nix von detailierten Businessplänen. Mir reichen zwei Seiten: eine mit der Grundidee und eine Seite mit ungefähren Finanzeckdaten. Der Rest ist Kaffeesatzleserei für den frühen Start. Also, schafft Ihr das auch mit einem 5-Mann Team?
(weitere Links zu Berichten über SUW)
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