Btw, hat jemand aus dem Dunstkreis der Unis nicht Lust, die Liste der Prof-Blogs auch um wissenschaftliche Blogs per se wie auch die von Studenten zu erweitern und zu pflegen? Könnte doch uU zu einer Vernetzungsstelle werden, oder? Helfe gerne mit, hin und wieder darauf zu verweisen. Trommeln müsst Ihr dann schon selbst, da ich mit Sicherheit in dem Kreis nix zu suchen habe, wo mich jemand überhaupt wahrnehmen würde. Spannend ist übrigens auch dieser Beitrag auf Wissenswerkstatt: Kränkungen, Blindheit und Traditionen im Zeitalter der digitalisierten Wissenschaft » Der schwierige Weg zur Wissenschaft 2.0 (via Themenblog)
Nun zum eigentlichen Thema:
Kommentar von Thomas zu dem Thema bloggende Professoren:
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Freue mich sehr über die bisherige Diskussion hier. Viele Argumente, die bereits angesprochen wurden, teile ich. Zwei Aspekte scheinen mir in diesem Zusammenhang wichtig:
– Das Selbstverständnis eines Wissenschaftlers: In einer Diskussion mit einem Kollegen (der sich mit Blogs schon viel länger befasst als ich) haben wir festgestellt, dass uns die Idee des Public Scientist sehr gut gefällt. Schon vor vielen, vielen Jahren meldeten sich Wissenschaftler regelmäßig zu Wort, um an aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen aus ihrer Fachperspektive heraus teilzuhaben. Vielleicht hat die Fragmentierung in sehr differenzierte Wissensgebiete diese Idee ein wenig verschüttet. Blogs bieten aus meiner Sicht eine hervorragende Möglichkeit, auf diese Rolle zurück zu kommen – vor allem natürlich, wenn man in Geistes- oder Sozialwissenschaften zu Hause ist. In diesen Zusammenhang gehört aus meiner Sicht auch, dass ich mit Blogbeiträgen vielleicht dazu beitragen kann, dass ich (als öffentlich finanzierter Mensch) ab und zu einen Tipp geben kann, der einem Praktiker hilft, seine Arbeit besser zu machen.
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– Der Nutzen (m)eines Blogs: Innerhalb der Scientific Community (und auch im Rahmen der klassischen Anreizsysteme – vulgo: leistungsbezogene Mittelverteilung) bringt mir das Bloggen nichts. Die Gründe wurden bereits in den anderen Kommentaren genannt. Für mich gibt es jedoch Nutzen auf anderen Ebenen, die mir persönlich viel bedeuten: Ich kann im Blog Lehrveranstaltungen begleiten und ergänzen, kann Diskussionen mit Praktikern (=Arbeitgebern meiner Studenten) führen und aus deren Fragen lernen, bekomme von ihnen für meine Arbeit hilfreiche Antworten und ich kann mein Blog als öffentlichen Notizzettel nutzen. Nicht verhehlen will ich, dass ein Blog auch Eigenwerbung bzw. Werbung für eine Hochschule ist – und dass ich – ganz schlicht – gern schreibe 😉
Noch zwei Feststellungen zum Schluss: Bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass Kollegen und (meine) Studenten (!) in meinem Blog kaum kommentieren. Und den Hinweis auf bloggende Doktoranden, Assistenten etc. finde ich sehr wichtig. In einigen Fächern sorgen vor allem sie für fachliche Innovationen, denn ihre Professoren sind oftmals weit mehr als man gemeinhin annimmt Manager ihrer Zirkusse.
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Und ein Verweis auf Fernstudium Rundschau, dort wurde ein Liste von Artikeln und Blogs zum Thema Fernuni zusammengestellt.