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Startups: von US Blogs verlinkt, was bringts? 4 Mrd USD!

ZweiNull.cc hat eine ausführliche Liste von deutschen Webstartups erstellt, die auf US Blogs wie Techcrunch, GigaOM und Mashable genannt wurde. Mike Schnoor hat auf seinem Blog nun gefragt, was das wirklich bringt.

Sorgen Techcrunch oder Mashable für einen nennenswerten Unternehmenserfolg?“ und beantwortet sich die Frage selbst: Für ein junges, frischgebackenes StartUp ist es eine große Ehre in den ersten Wochen bei diesen Web 2.0 Verzeichnisblogs zu erscheinen. Das kann man nicht bestreiten, die Freude ist berechtigt und man darf gespannt sein, ob sich internationale Besucher auf der damit beworbenen Plattform vermehrt einfinden werden.

Dann zieht er den größeren Kreis und fragt sich, was das wohl für größere Unternehmen bringt, die im Web etabliert sind:
Man kann sich damit brüsten, gewiss auch daran erfreuen, doch irgendwann kommt der Punkt, wo man sich auf den Businessplan, die Unternehmenskennzahlen, die entsprechenden Erwartungen, die Userzahlen, die Budgets – ja eigentlich alles relevante konzentriert, was den Unternehmensalltag und schließlich den Erfolg auf lange Sicht hin ausmacht. Ob da nun Techcrunch oder Mashable dabei eine große Rolle spielen – ich zumindest glaube, dass man sich freuen kann, aber für die gesteckten Ziele sich eine solche Erwähnung eher in der Kategorie „€œnice to have“€? auszeichnet.


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Meine Antwort: 4.000.000.000 USD!
Das war der Wert, um den der Firmenwert von Apple am Kapitalmarkt -kurzzeitig- fiel, nachdem Techcrunch ein Gerücht gepostet hatte, dass die mit ihrem neuen Betriebssystem nicht rechtzeitig rauskommen werden. Nicht irgendwo fiel der Wert, sondern im Nasdaq. Also Mike, wenn Ihr mit Sevenload mal soweit seid, dann lest die Blogs brav weiter, ist not nice to have;)

Zudem wundere ich mich ziemlich ob dieser Einstellung. Du redest ja wie ein 1990er Manager, der noch nie was vom Netz gehört hat. Sei dankbar, dass es die Blogs gibt, sonst würdest Du nicht bei Sevenload arbeiten, auch das könnte eine hypothetische Annahme sein. Und das meine ich ohne Blogosphären-Stolz oder dergleichen. Faktisch profitieren unzählige Startups von Blogs, die vorher -wo es noch keine Blogs gab- nicht mal ansatzweise auf sich aufmerksam machen konnten. Glaubst Du wirklich, dass YouTube nur wegen MySpace so groß geworden ist? Oder Flickr weil Flickr eben da war? Glaubst Du, dass die einfach so Investoren finden? Ein Lob von Michael Arrington auf Techcrunch und Dein Telefon wird nicht mehr stillstehen. Auf die Presse bzw. klassische Medien alleine würde ich mich am Start NULL verlassen. Die helfen Dir erst dann, wenn Du groß bist. Vorher bist Du nicht auf derem Radar.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • Robert, es ging mir in meinem Artikel um das positive Ergebnis einer Nennung in einem Techcrunch-Artikel und die möglicherweise daraus resultierenden erfolgreichen Investments. Was Du hier darstellst, ist eher der einschlagende Krater einer negativen Meldung, doch das spricht sich nicht als unternehmerischer Erfolg aus, nach dem ich (platt gesagt) öffentlich nachfragte.

    (Dein Captcha ist hier buggy!)

  • Also wir ( http://www.yasni.de ) kamen auf der Blognation-List der „Germany’s Most Anticipated Web 2.0 Sites“ vor ( http://de.blognation.com/2007/08/27/germanys-most-anticipated-web-20-sites/ ) und da schwappte schon ein wenig (vor allem internationaler) Traffic rüber – wobei natürlich Blognation kein Techcrunch ist …

    Ansonsten denke ich auch, dass der virale Effekt von Negativ-Berichten viel stärker ist als der von Positivberichten und daher Dein Vergleich etwas hinkt. Gibts ne nette Studie im Buch „Connected Marketing“ zu, in der das glasklar am Geschäftserfolg von Fluggesellschaften vorgerechnet wird.

  • keine Zeit mehr, aber Twitter hat seinen deutschen Erfolg nur den Blogs zu verdanken. 90% meinten Twitter ist Schrott, 10% meinten, Twitter wäre geil. Dummerweise habe ich keine Daten, wieviele aus D mit dabei sind.

  • Ich bin ehrlich gesagt auch kein Twitterer – aber ich kann verstehen, dass es Leute gibt, die das gut finden (und die Zeit dafür haben). Ich bin auch kein SMSler aber hab SMS-Notification im Jahr 2000 (recht erfolgreich) bei jobpilot eingeführt … und wer hat schon an Jamba! geglaubt?

    Blogs sind da sicher ein gutes Stimmungsbarometer (da weniger im Herdentrieb als die „old media“) und 10%, die’s gut finden sind immerhin 700 Mill. Menschen weltweit …

  • Ich kenn beide Seiten. Als ich mich in mein Abenteuer „Design Möbel“ (http://www.frankie.bz/) vor zwei Jahren gestürzt habe, wollten die klassischen Medien von einem Newcomer nix wissen. Erst als ich auf ein paar bekannten Blogs (Mocoloco) erschienen bin, haben mir die Medien die Mailbox mit Anfragen gefüllt. Produkte habe ich aber mehr über die Artikel in den Zeitungen verkauft, als über die Blogs, aber das liegt eben an der Kundschaft die nicht so sehr online ist.

    Umgekehrt ist es bei meinem privaten Blogprojekt, welches lokale Belange thematisiert (auch nicht immer ernst). Damit kam ich in ein sehr verbreitetes lokales Magazin, aber das hat wenig Einfluss auf die Besucherzahlen, aber die anderen Blogs der Gegend fanden es super.
    Wie gesagt, ganz durchlässig sind die Grenzen der Medien noch nicht.