Sonstiges

I think there is a world market for maybe five computers

Identifikation und Bewertung von Geschäftsideen, so lautet der etwas sperrige Artikel auf Gründerszene, der sich abstrakt mit dem Thema beschäftigt, wie man wohl die Ertragspotentiale einer Idee bewerten kann. Ich habe nicht umsonst das berühmte Zitat von Thomas Watson gewählt, um zu verdeutlichen, dass man bei vielen neuartigen Ideen mehr oder minder Kaffeesatzleserei betreiben kann, aber um eine rationale Bewertung kommt man jedoch nicht herum. Das Dumme im Web: man hat kaum Zeit, in Ruhe an seiner Idee bzw. an der Realisierung in der Praxis zu feilen, weil es nicht wie früher um Jahrzehnte geht, sondern manchmal nur um Monate. Vor 4 Jahren hätte kein Mensch einen Silbertaler auf die Alpha von Friendster verwettet, 2005 explodierte die SN Szene förmlich, heute schießen Investoren in alle möglichen Social Networks Geld ein, ohne dass bis dato ein fest umrissenes Einnahmemodell existiert (außer dem klassischen „viele Eyeballs machen viel Kohle“-Ansatz). Rational kann man das kaum erklären. Realität ist: fällt ein SN warum auch immer auf, um mal bei dieser Anwendungsklasse zu bleiben, verteilen Investoren mal hier mal da ihre Kohle, so als würde man Wetten abschließen. Ein Teil setzt sich aus Anschubfinanzierungskosten zusammen, ein anderer Teil ist als Opportunitätskostendenke zu verstehen. Wenn man nicht mit dabei ist, gewinnt man nix, so die Denke. Entsprechend kommt es nicht selten vor, dass ein Investor bei zwei oder mehreren Startups investiert, die mehr oder minder das gleiche Zielpublikum beackern. Warum es aber mal 100.000, mal 150.000 oder gar 500.000 Euro sind, kann kein Mensch genau erklären.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

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