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Night

vorhin im TV einen Bericht über JJ Cale gesehen. Die Musik hat mir auf Anhieb gefallen und musste natürlich etwas googlen. Ok, ich scheine Geschmack zu haben, denn er gehört zu einem der einflussreichsten Musiker der letzten Jahrzehnte:)

Wikipedia:

Cales Markenzeichen sind seine meist kurzen, eher sparsam instrumentierten Songs; die Texte sind oft lakonisch und werden ohne jedes Pathos vorgetragen, so dass seine Musik für typischen Rock zu ruhig ist. Dafür sind die Details der Musik sehr sorgfältig ausgearbeitet. Cale lässt sich für die Produktion einer Platte oft mehrere Jahre Zeit. Er hat den sogenannten „laid back“ (= zurückgelehnt) Stil geprägt. Das heißt, dass er seine wohldosierten Soli immer leicht hinter dem eigentlichen Beat des jeweiligen Stückes spielt. Dadurch entsteht der berühmte coole Sound, der Cales Werk prägt… Er ist insbesondere durch zahllose Interpretationen seiner Kompositionen durch andere Musiker gegenwärtig, z. B. After Midnight, ein Hit für Eric Clapton. In der Popmusik ist er einer der meistgecoverten Interpreten.

Aber auch sonst ist JJ Cale ein eher ungewöhnlicher Künstler, der wenig Bock auf Rummel und Ruhm hat, wie auch Laut.de zu berichten weiß.

Im Fernsehbericht kommt er mir ziemlich locker, null arrogant und auch sehr eigen rüber, ein echter Künstler eben:) Was es nicht ganz tritft. Er hat eben seinen eigenen Kopp, wie Musik zu sein hat und lässt sich ungerne von Musik-PRlern reinreden, wie er sich verstellen soll, um besser anzukommen. Wenn er ein Blogger wäre, würde man ihn wohl als a natural born blogger adeln. Ungewaschen würde ich sagen, gebleicht vom Musikerleben, nicht vom Ruhm und nicht vom Geld. Besonders gefallen hat mir das Interview in der Süddeutschen, zusammen mit Eric Clapton (der drei seiner Hits JJ Cale verdankt, Cocaine, After Midnight und Lay Down Sally) ein Auszug:

SZ: Ihr Kumpel [Eric Clapton] hier, Mr.Cale, ist sehr reich geworden – auch mit Ihren Songs.
Cale: Nicht nur er, mein Lieber.
SZ: Sie haben Tantiemen kassiert.
Cale: Nicht zu knapp, nicht zu knapp. Es gibt dümmere Arten, zu Geld zu kommen, das kann ich Ihnen sagen.

Clapton: Erzähl’ unserm Mann aus Deutschland, wo das Geld war!
Cale: Ich hab’s zwischen die Wände im Wohnwagen gestopft, Mann.
SZ: Wie bitte?
Cale: Es musste ja irgendwo hin.
SZ: Gott, es muss viel gewesen sein!
Clapton: Die Tantiemen für „Cocaine“? Viel ist kein Ausdruck! J.J. hat’s in die Hohlräume gestopft. Als eine Art Dämm-Material. Kein Dieb hätte das gefunden. Der Wohnwagen war eine einzige und immense Geldbombe, verstehen Sie?
SZ: Hatten Sie kein Konto, Mr. Cale?
Cale: Nein. . . . Also, es war so: Die Plattenfirma ruft an:
Mr. Cale, wir haben hier Tantiemen für Sie, ein Haufen Geld, wenn Sie uns fragen. Ich: Fein, ihr lieben Freunde aus der Abteilung Erlöse und Gewinne, tut es in einen Koffer, ich hol ihn ab! Sagen die: Wir brauchen ein Konto, wo wir’s hin überweisen können. Also fahre ich zur nächsten Bank. Ich sage: Guten Tag, ich brauch’ ein Konto. Der junge Mann in der Bank schaut mich an: Ihr Wohnsitz? Ich sag’ ihm, ich hab’ keinen Wohnsitz, ich leb’ im Wohnwagen, immer auf Rädern, mein Freund . . .
SZ: Und dann?
Cale: Sagt er: Kein Wohnsitz – kein Konto. Ich hab’ mir gedacht: Okay, Arschloch, du weißt ja gar nicht, was dir da entgeht. Ich hab’ die Plattenfirma also überzeugen müssen, mir das Geld in bar auszuzahlen. Ich hab’ den Banken eh nie getraut. Ich musste das Geld jetzt nur gut verstecken. Damit es nicht irgendein Idiot mitnimmt, wenn er sich meinen Wohnwagen von innen anschaut.

SZ: Wir man im Alter weise?
Clapton: Okay! J.J., was sagst du?
Cale: Nein, man wird nicht weise. Kommt einem nur so vor. Wieso kommt es einem so vor? Weil man senil wird! Hehehe!

ok, anbei zwei kleine Videos:
JJ Cale With Eric Clapton After Midnight

Videolink


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

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