Vor mehreren Jahren war das Thema RSS Nutzung klar eingestuft: nur was für Geeks, wer einen Feedreader zu nutzen weiß bzw. überhaupt weiß, was das sein soll und was die Vorteile sind. Doch mit der Zeit haben immer mehr User kapiert, was Feedreader leisten können, ohne unbedingt RSS per se zu verstehen.
Mehr RSS Leser, weniger direkte Besucher
Ergebnis: auf immer mehr Blogs steigt die RSS Nutzung. Weitere Konsequenz: der Leser, der eine Seite direkt aufsucht, wird ergänzt durch eine spürbare Leserschaft, die das Blog so gut wie nie live sieht. In meinem Fall sind es rund 5.000 Abonnenten, weiterhin stetig steigend.
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steigende RSS Nutzerschaft geht zu Lasten der Werbeeinahmen
Ergo: früher oder später werden zunehmend Feeds mit Werbe-/Textbannern ausgeliefert! Warum? Da herkömliche Werbemaßnahmen nur funktionieren, wenn man direkte Leser auf der Seite hat. Verziehen sich alle in den RSS Feed, nehmen die Einnahmen ab. Bis dato war das mehr oder minder ein Tabuthema. RSS Feeds sollen unberührt bleiben. So die vorherrschende Meinung. Nicht überall muss Werbung Einzug halten. Auf der anderen Seite werden Webmaster dieser Entwicklung nicht allzu lange zusehen. So dürften wir die nächste Zeit vermehrt Diskussionen rund um dieses Thema beobachten, wenn ich mal tippen darf.
Wie ich das sehe? Man muss unterscheiden, ganz einfach. Ist keine black/white Entscheidung.
Aspekte pro/contra
Wenn man ein Blog hat, das wenige User via RSS nutzen, stellt sich das Problem nicht wirklich. Solange man keine Einnahmenrückgänge aus einer vermehrten RSS Nutzung bemerkt, muss man es nicht unbedingt einsetzen.
Andererseits muss man sich fragen, ob die RSS Nutzer eher neutral bzw. weniger avers Werbung iA gegenüberstehen. Ist das der Fall, kann man jetzt schon auf Werbung im RSS Bereich setzen. Denn man lässt sich möglicherweise Einnahmen entgehen (davon ausgehend, dass zB Feedburner den Feed mit Werbung bestücken will und kann).
Ich selbst bin in der glücklichen Lage, dass ein guter Teil meiner RSS Leserschaft auf „reine RSS Feeds“ steht (reine Annahme) und damit ist es keine Entscheidung aus reinen Überlegungen im Sinne von Einnahmesteigerungen ohne negativen Lesereffekte heraus, sondern eine Abwägung, was man verliert und was man gewinnt. In meinem Fall verzichte ich auf rund 500-1000 USD Mehreinnahmen pro Monat.
Weiterer Aspekt: wer eher weniger postet – sagen wir mal 2-5x die Woche – und dazu auch noch längere Postings mit Werthaltigkeit schreibt, bei dem fällt die Werbung weniger negativ ins Auge. Im meinem Fall wäre es ziemlich heavy: viele kurze Postings, täglich x Updates und dann unter jedem einzelnen Feedartikel auch noch ein Textbanner, das turnt ab.
Noch stärker wäre der Effekt, wenn man keine Full Feeds anbietet, sondern gekürzte Feeds. Dann sieht das schon rein optisch nach mehr Werbung als nach Inhalt aus. Wenn man einstellen könnte, dass nur bei jedem n-ten Posting ein Banner erscheint, wäre es verschmerzbar. Ob das aber Anbieter wie Feedburner berücksichtigen? Keine Ahnung.
Nicht zu vergessen der Webmaster/Blogger himself: kann ja sein, dass er eine scheißegal Haltung an den Tag legt und sich wenig darum kümmert, wie Leser ob seiner finanziell motivierten Handlungen urteilen. Er zeiht sein Ding durch und schaut nicht links noch rechts.
Dazu gehört es aber, dass das Blog wenig Alternativen im thematischen Sinne bietet. Sprich, das Blog ist mit Abstand das einzige Blog, das ein Thema hevorragend abdeckt und der Leser mehr verliert, wenn er sich auf andere Blogs stürzt. Im Fachjargon würde man von Branding oder auch USP sprechen:)
Also? Es hängt davon ab, thats life:))
Um der Entwicklung vorwegzugreifen, anbei eine einfache Umfrage: