hatte ne Mail vom CEO von Tripbase.com bekommen und mir daraufhin die Seite genauer angeschaut. Es handelt sich hierbei um eine Reiseseite.
Was ist aber anders bzw auffällig, denn immerhin gibt es massiv viele Reiseseiten im Netz? Zunächst einmal ein Screenshot als nicht registrierter User:
Man sieht rechterhand ein Ergebnislisting, mögliche Reiseziele. Thumbnail links, daneben und darunter einige Grundinfos (Flugkosten im Schnitt, Kosten pro Tag, Kurzbeschreibung).
Linkerhand sieht man „Balken“. Die man nach Belieben verschieben kann. Fünf Auswahlkriterien:
Nightlife, Dining, Shopping, Nature, Attractions. Mehr links heißt weniger Interesse und vica versa.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) CSU-Bezirksverband Augsburg in Augsburg |
||
Social Media Manager (Fokus: Community Management Supervision) (w/m/d) – befristete Elternzeitvertretung für 18 Monate Yello Strom GmbH in Köln |
Die Startseite besteht im Grunde nur aus diesen Schiebereglern. Sobald man seine Einstellungen vorgenommen hat, wird man zur Trefferseite umgeleitet. Und dort kann man ohne Nachladen die Regler erneut verstellen. So sieht die Startseite aus:
Zusätzlich kann man folgende Punkte feinjustieren:
Reisebudget, Startdatum, Dauer, Abflughafen, Wetter, Reisekosten (easy oder luxuriös), Wetter, Tourisaison, Kontinente.
Rundum: macht jetzt schon richtig Laune, obwohl ich nicht mal eingeloggt war. Klar, die Trefferliste ist nicht immer 100% nachvollziehbar. Aber das Surfen und spielerische Entdecken hat schon was. Sprich: der Einstieg ist superb gelöst. Der User hat Fun und muss sich nicht mit komplexen Eingabemasken rumprügeln, wozu er gerade beim ersten Mal keine Lust hat. Wenn man darauf aufsetzend geschickt weitere und tiefergehendere Infopakete onben draufsattelt, ist die Seite wirklich als innovativ und nützlich zu bezeichnen. Weiß ich aber nicht, da ich bis jetzt nur den Einstieg nachvollzogen habe.
Zum Abschluss gibt es die Mail vom Gründer, Reuven Levitt, der ganz schön dick aufträgt:
I am the CEO of Trip Technologies Inc.
I wanted to let you know that we have launched a new travel web 3.0 application.
Tripbase.com is a travel website that gives you unbiased recommendations about where to go on your next trip based on what you like. Tripbase uses artificial intelligence and data mining technologies to achieve its goals. These technologies enable us to collect, analyze and utilize the vast amounts of information and opinions that already exist on the internet today.
Hätte ich an Reiseservices nicht so ein Interesse, wäre die Mail umgehend im Spamfolder gelandet. Aber das ist halt eben auch eine Lernsache. Wie gut der Inhaber in der Lage ist, seinen ollen Pressespeak abzulegen und stattdessen kernige Infos zu vermitteln, ohne aufzutragen. Man darf ja nicht vergessen, das junge Angebote erst beweisen müssen, dass sie wirklich was zu bieten haben. Bei Amazon zB weiß ich das, die habens bewiesen. Die können gerne fett auftragen, Startup wohl kaum.
Mit welcher nonchalanten Art der „Web 3.0“ verwendet. Lustig. Das benutzt doch derzeit nur, wer sich über „Web 2.0“ lustig machen will, oder nicht?
der ceo kommt nicht zufällig aus san francisco 😉
„Nicht immer 100% nachvollziehbar“ ist gut … Man verbringt seinen Natururlaub demzufolge in Großstädten? Kapstadt und die Niagarafälle ok, aber London? Ich weiß, dass man da schön einkaufen gehen kann und das Nachtleben soll auch nett sein, aber für einen Urlaub in der Natur geh ich doch lieber woanders hin …
Es fehlt noch der Regler StadtLand und BergeMeer
Im eigenen Land bleiben und/oder ohne Flug verreisen darf man anscheinend auch nicht so richtig.
Bei mehr als einer eindeutigen Präferenz kann man das Teil in die Tonne treten. Bei einem Natururlaub mit gutem Essen hätte ich Schwarzwald oder Outback mit Kengourus-Steaks satt erwartet, aber London?
Gut essen kann man in London schon (wenn man das Geld hat…) und Fuechse und Tauben kann man da auch sichten. Passt doch 😉
Ich habe son ähnliches Ding mal vor Jahren auf einer Reiseländerseite gesehen. Könnte ich mir aber eher als Extra-Feature einer Seite vorstellen.
Und Web 4.0 ist dann Reisen nach Farben? 😉
Das ist zu dick aufgetragen, für ein Service, was – zumindest zur Zeit – nicht wirklich funktioniert. Ich habe die Kombination abgefragt: kein Nightlife, kaum Attraktionen, kaum Shopping, alles an Natur. Die darauf erhaltenen Vorschläge wie London und New York passen einfach nicht.
ich gehe davon aus, dass die Alpha keine guten Daten enthält bzw. die Reiseziele dummymäßig über den Daumen gepeilt reingehauen wurden. Aber egal, der Ansatz ist klasse. Und wenn die Umsetzung dann auch im produktiven Betrieb schlecht ist, macht nix, wird schon noch jemand richtig bauen. Nachbauen.
Von L’Tur gibt es seit März die MOPS-Suche.
http://www.ltur.com/de/urlaubstyp.ltml. Die wären nicht auf die Idee gekommen, das Web 3.0 zu nennen. Die Angebote nach Berechnung meiner Urlaubspersönlichkeit ließ genauso zu wünschen übrig. Ich wurde als hypermobilder Alles-Sucher eingeschätzt, die in Hotelburgen an überfüllten Stränden der Türkei oder den Kanarischen Inseln ihr Urlaubsglück finden sollte. 100 Prozent daneben.
Mmmh.. Web 3.0? Also so eine Behauptung ist ein echter ‚turn off‘. 😉
Die Idee ist sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht neu, nur gut umgesetzt (visuell & technisch meine ich). Klar, das Ganze kann erst dann funktionieren, wenn mehr als 20 Staedte eingetragen wurden.
Das Einzige was mich darin hindern wuerde mich anzumelden und mitzuwirken, ist die pure kommerzielle Ausrichtung mit wenig „social features“. Aber was sag ich – es ist noch ein Alpha-Version. Ich bin sicher da kommt noch mehr 🙂
Also ich weiss nicht, nach dem ganzen bunten Ajax-Gedöns erfreue ich mich doch immer wieder an einer wundervoll statischen pur-HTML Seite ohne irgendwelche Interaktiven Features
Was man mit einem schicken Frontend für eine hohe Aufmerksamkeit bei Bloggern erreichen kann.
Da gibt es aus DE m.E. interesantere Ansätze.
welche?
Habe letztens auf n-tv einen Bericht über ein Startup mit dem Namen Askerus gesehen. Deren Ansatz wird zumindest in der Reisebranche als innovativ wahrgenommen. Ist ja auch irgendwie so eine Art Social-Commerce.
Nach ein wenig googeln habe ich gerade noch folgende Plattformen mit dem gleichen Konzept gefunden:
myjack24, http://www.plan-deine-reise.de, http://www.matrixx-reisen.de, http://www.yooleo.de
Also kaum ist die Rede von Web 2.0 (und das ist noch nicht mal der Mehrheit der Internet-User geläufig), schon wird hier mit Web 3.0 geprotzt….
Ist das Web 2.0 schon so überholt, dass sich die Betreiber der Seiten jetzt blöd vorkommen müssen?
Also eine gewisse Arroganz ist hier offensichtlch, zumal die Funktion der Seite auf die Optik beschränkt ist. London oder New York, da fahr ich sowieso hin (oder auch nicht!!!), dazu brauche ich kein Programm.
Die Grundidee ist zwar nicht schlecht, aber einen Prototypen zu bewerben, könnte einen frühen Tod bedeuten.
Zum Beitrag oben:
Habe meinen Herbsturlaubswunsch auf matrixx und http://www.plan-deine-reise.de eingegeben…. Muss schon sagen, bei beiden Portalen habe ich innerhalb weniger Stunden sehr interessante Angebote bekommen.
Also ich finde das mit den Schiebereglern ist ganz gut gelöst. Auch das man schon recht viel machen kann ohne das man sich einloggen muss. Mal sehen was daraus noch wird.