hab mir mal in Ruhe das neue Angebot von Sevenload angeschaut und bin etwas irritiert. Nehmen wir mal das Beispiel Piyobo (habe mir weitere nicht mehr angesehen, wird ähnlich sein). Da erzählt ein Dr. Michael Prang über Knoblauch, Gesunheit und was weiß ich was. Schön, macht aber misstrauisch, irgendwie traue ich dem Braten nicht, dass da ein Doktor das mir nix dir nix einfach so macht, weil er so medien- und technikverliebt ist, gleichzeitig die eigene Praxis wie geschmiert läuft, um sich als Doc den Spaß zu leisten. Ein Doktor und Fremdenliebe, nein, dass passt nicht in mein Bild über Mediziner-Docs.
Doch, er hat gar keine Praxis bzw. ist nicht als praktizierender Arzt unterwegs. Ein kleiner Quercheck ergibt aber, dass der liebe Doktor nur auf seiner eigenen Seite fast schon verschämt angibt, Inhaber der PR Agentur „Medienärzte – Agentur für Gesundheitskommunikation“ (Kunden sind DAK, Bauer Verlag usw). Wie sagt Knüwer, Journalist beim Handelsblatt zu den Videos? Und deshalb bin ich mir sicher, dass er erwähnen wird, wenn er in seinem Gesundheitsvideo über Medikamente redet, für deren Hersteller er schon PR gemacht hat. Und sicher wird er auch noch mal erläutern, dass er kein praktizierender Arzt ist, sondern vor allem Berufskommunikator.
Hey, das ist kein Pseudo-Recherche Artikel und auch kein Pseudo Anti-PR Artikel. Mir ist es völlig egal, was Prang erzählt, verkauft oder bewirbt. Egal ist mir aber eines nicht: wenn Sevenload qualitativ gesehen zu einer Info- und Entertainement Plattform werden will, dem „Zukunftsfernsehen von übermorgen“, reicht es dann aus, sich nur um die Technik zu kümmern? Gibt es keine Verhaltensnormen? Im Fernsehen nennt man sie anders, auch wenn sie in der Vergangenheit und auch jetzt immer wieder verletzt werden. Doch eine ARD bietet eben nicht nur eine technische Infrastruktur für die Verbreitung visueller Informationen. Sevenload nicht. Sieht jemand – außer der GEZ – den Unterschied? Ich sehe ihn schon. Reicht das also aus, was Sevenload macht? Ich als User habe keine Lust, mich ständig fragen zu müssen, ob einer der Kanäle nun pure PR/Werbung ist, wenn das nicht immer klar hevrogeht und ich meine Internetdrähte glühen lassen muss. Das ist eine Frage des Vertrauens.
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Hallo Robert,
ich möchte bei deiner Kritik klarstellen, dass sevenload den Contentanbietern eine Plattform anbietet, wo sie für ihren Content im Prinzip ein Zuhause finden können. Der Gesundheitsvideocast läuft täglich und überzeugte uns durch den regelmäßigen Content, die kurze Zeit in der Informationen vermittelt werden und natürlich dadurch, dass die Videos sehr gut produziert wurden.
Wir achten natürlich auf die Qualität, aber geben nicht vor, wie es aufbereitet worden ist oder welche Unternehmen dahinter stecken. Die Videos selbst und damit die Inhalte wirken neutral. Es wurde nach meinem Wissen keine Werbung für ein Produkt gemacht bis auf die Nintendo Wii, die wirklich die Bewegung der Menschen fördert.
Piyobo bietet uns gute Videos – und das muss ich wirklich mal schreiben: Ich finde er macht seine Sache gut.
Wir sollten nicht anfangen, Firmen oder Produzenten zu verurteilen über das was sie auf einer anderen Bühne machen. Schließlich ist es ja FAKT, dass diese Personen tatsächlich etwas produzieren. Und das muss gefördert werden. Hier genu fängt ja gewöhnlich die Unterhaltung an.
Und es gilt immer: Jeder findet seine Zuschauerschaft. Piyobo hat Dich wohl nicht überzeugt 🙂
Liebe Grüße
Ibo
Korrekturbedürftig… 😉
Ich denke, sevenload gehts nicht anders als YouTube:
Um die kritische Masse an Guckern und Produzenten zu erreichen, ist jedes Mittel recht. Ob PR Fuzzies oder Urheberrechtsverletzter, beide Gruppen sind eigentlich nicht das, was man auf seiner Plattform haben will. Beide Gruppen produzieren aber Content, der Nutzer anzieht, welche wiederum Content produzieren (können), bzw die Plattform für andere Content-Produzenten interessant machen.
Läuft die Plattform erstmal, kann man diese altgedienten ja immer noch kicken. Pr Fuzzies übrigens leichter als Urheberrechtsverletzer, den die Nutzer von letzterem werden dem Content folgen, die von ersterem nicht.
Ich scheine die Zukunft noch nicht zu erkennen. Ist die thematische Kategorisierung und anschliessende Aneinanderreihung von Podcasts in einem schicken Rahmen die Zukunft des Fernsehens? Als Nutzer kann ich auf den ersten Blick nicht sehr viel mehr erkennen.
Ich seh das wahrscheinlich wieder zu simpel aber: Was juckt mich, ob der Typ nun hauptberuflich Mediziner oder PR Mann ist? Solange das Video cool ist… so what?! 🙂
Hier wird jemand grundlos verurteilt. Solange es bei Unterstellungen bleibt und er kein Productplacement für seinen Lieblings-Pharmakonzern macht, ist doch alles in Ordnung. Die inhaltliche Qualität kann ich nicht beurteilen.
Ich sehe mir den Piyobo-Videopodcast regelmäßig an und sehe darin im Prinzip viele alte Hausmittel und Binsenweißheiten wieder, die ich von meinen Eltern und Großeltern in der Jugend eingeprädigt bekommen hatte…
Ganz persönlich empfinde ich die Verhaltensnormen, die es bei einer Vielzahl von Fernsehsendern nicht (mehr) gibt, viel stärker bedenkenswert. Da kommt mir im Moment eher der obige Blogeintrag damit gleich, als ob man das Vorgehen von z.B. „9live“ ignorieren möchte… 🙁
Schon jemals darüber nachgedacht, dass ein Medizinprofessor auch nicht aktiver Arzt sein muss und dennoch anerkannt ist, wenn er an der Universität den Nachwuchs von morgen ausbildet, auch wenn teilweise abstruse und veraltete Methoden angewandt werden und neues wie Akkupunktur oder alternative Heilmethoden als nicht-medizinisch abgestempelt werden? Sicherlich eine sehr gewagte Geschmacksfrage…
PS – Hier habe ich als ich selbst gesprochen und nicht für sevenload.
ich fasse also zusammen, was bisher so zusammenkam:
– Ibo: Videoserien werden dann in einen Kanal XYZ aufgenommen, wenn sie Sevenload qualitativ anspruchsvoll genug erscheinen, eine redaktionelle Kontrolle ob der Inhalte (außer ungesetzlichem Zeugs) gibt es nicht
– Marnem: gut ist (für Sevenload), was Traffic bringt
– Templeton: kein Konzept und kein Anspruch hinter der Aneinanderreihung von Videos erkennbar
– Mike: Sevenload muss sich nicht mit Fernsehen vergleichen lassen, wo noch Verhaltenskodizes gelten, wenn auch verletzt werden
Mein Senf: eine Videoplattform bleibt das, was sie überall auf der Welt ist, nämlich eine Brot und Spiele Plattform, ohne jemals eine Chance gegen die „echten TV-Sender“ zu haben, was deren Renomee und Werbeeinnahmen angeht zu erreichen. Renomee kommt von Anspruch und Qualitätsdenken, bei den Inhalten und der redaktionellen Kontrolle, solange das Publikum das so schuckt;) These. Gegenthese: eine Videoplattform muss nicht die TV Sender nachäffen, es reicht, den Usern eine gute Infrastruktur zu bieten, die gefällt. Erfolg gibt einem immer Recht. Bedenken ob der Beimischung von PR/Werbung sind unerheblich. User ist Redaktionskontrolle. Gut für die Plattform, wenn es heiß diskutiert wird, wo es was zu diskutieren gibt. Die Rolle des Video-Hosters, als Kontrollorgan zwischen Empfänger und Inhalteproduzent sitzend, fällt kostengünstig flach und wird wie gesagt der Schwarmintelligenz überlassen. Kaufmännisch prima. Steigerung des Images erfolgt rein über „Einschaltquoten“, also Reach. Wer den Reach hat, takes it all. Gut für Werbeeinnahmen.
Ich möchte an dieser Stelle einmal darauf Hinweisen, dass Sevenload immer wieder betont technologische Spitze zu sein. Aber bei der Konzentration auf die Technologie wurden wohl die Inhalte vergessen. Gerade die Inhalte, die Community und die breite Basis an Usern machen der Erfolg einer Plattform aus – nicht die Technologie.
Und in dieser Hinsicht ist es Gift was Sevenload macht. Ein normaler User hat nun keine Chance mehr mit seinem Video auf die Startseite zu kommen (nur noch Specials).
Ein normaler User weiß auf Sevenload nicht wann er Werbung sieht, wann etwas bezahlt wurde (von Sevenload oder an Sevenload) und wann es sich um wirklichen von Enthusiasten gemachte Inhalte handelt. Solange man auf Sevenload kein Special ergattert (und selbst da wird man zunehmen hinter Focus/Burda-Inhalte begraben) nimmt die Visibility für die Videos enorm ab.
Und was die Community angeht hat Sevenload das schlechteste Kommentar/Zuschauerverhältnis aller großen deutscher Plattformen.
YouTube im Gegenzug lässt nun sogar z.T. User die Inhalte der Startseite festlegen!
Zu diesem Thema gehen mir gleich wieder so viele Gedanken durch den Kopf, daß ich gar nicht weiß, wie ich das in einen Kommentar reinpressen soll.
Ich versuch es mal stichpunktweise:
Redaktionelle Kontrolle und Qualitätsdenken bei Fernsehsendern:
Über Cindy (Videobewerbung im Saftblog) gibt es inzwischen drei Wahrheiten. Unsere (Saftblog), die von RTL und dann noch eine von Sat1. Ich habe durchaus Verständnis, daß Dinge gekürzt werden müssen, aber daß aus Kürzungen völlig andere Fakten entstehen, dafür habe ich kein Verständnis.
Thema Gesundheit in diesem Zusammenhang: Da gibt es schillernde Persönlichkeiten mit Professorentiteln, die in öffentlich rechtlichen Sendern regelmäßig ihren Senf ablassen – bezahlt vom Hersteller der ein Interesse an dieser Sendung bzw. an der Vermarktung seines Produktes hat. Ist gar nicht mal so teuer so eine Fernsehsendung. Vielleicht ist das nicht schlimm, weil es sicher nicht um Produkte geht, die der Gesundheit schaden würden, aber der Zuschauer weiß das NICHT. Es wird ihm als neutraler Inhalt eines Gesundheitsmagazins verkauft. Dasselbe geht auch mit Buchautoren, die einen Doktortitel haben. Oder Produktplacement in Spielfilmen. Gängige Praxis seit Jahrzehnten.
Es ist ja schön, daß über solche Dinge so geredet wird, als ob es im Internet einen anderen Anspruch geben müßte. Aber Hand aufs Herz, egal ob Internet oder Real Life, wir haben es mit Menschen zu tun und das was Menschen wollen, tun oder wovon sie sich treiben lassen, wird überall dort stattfinden, wo Menschen sind. Das kann man mE nicht trennen. Second Life ist da überhaupt ein sehr anschauliches Beispiel.
Eine große Chance sehe ich trotzallem. Es gab noch nie eine Zeit, in der man sich besser und schneller über dies und das informieren konnte. Den meisten Leuten ist allerdings klar, daß dieses Medium Internet natürlich irgendwie fast ohne Kontrolle von wem auch immer klar kommt, zumindest noch im Moment. Und das heißt für mich, daß man die Möglichkeit hat, alle vorhandenen Meinungen zu einem bestimmten Thema einzuholen und dann – das unterscheidet uns halt vom Affen – selber entscheiden zu können, was wir für die Wahrheit halten, oder auch viel leichter rückzufragen bei demjenigen, der eine bestimmte Meinung geäußert hat. Das funktioniert meiner Meinung nach bei klassischen Medien nicht in dieser Form – viel zu träge. Und nochmal Hand aufs Herz, wir haben ein Gehirn bekommen, damit wir auch selber denken können, Informationen filtern und Entscheidungen treffen können. Das muß niemand kontrollieren – auch unser Staat nicht! Im Businessbereich wird so etwas vom Markt selber reguliert.
Aber egal.
Zurück zu Sevenload: Ich finde hochspannend, was da gerade passiert und ich glaube kaum, daß das jetzige Konzept das Ende der Fahnenstange ist. Ibo kenne ich zwar nicht besonders gut, habe ihn beim Barcamp in Frankfurt kennengelernt. Aber ich glaube, daß er ziemlich genau weiß, warum er das tut, was er tut und daß sevenload sich sozusagen auf einem Weg befindet, dessen Ziel für die meisten Internetuser oder auch Fernsehkucker noch nicht greifbar ist. Das ist meine ganz persönliche Meinung.
Ich bin Besitzer einer Settopbox von 1&1. Muß man noch nicht haben, ehrlich. Schon nach dem Einschalten kam mir der Gedanke, ob man mit dem Teil nicht auch Sendungen von anderen Anbietern/Portalen – also nicht nur maxdome – anschauen kann. Ich recherchierte im Internet und bin auf ein interessantes Forum gestoßen. Dort wimmelte es von Technikfreakes und es ging in erster Linie um die Manipulation der Box, damit man bestimmte andere Inhalte anschauen kann. Das habe ich gar nicht erst probiert, weil zu doof. Aber was ich Spannendes entdeckt habe, war folgendes: Diese Leute hatten bereits eine Miniplattform ins Netz gestellt, die mit manipulierter Box zu erreichen geht und auf welcher die Nutzer schon bestimmte „Kanäle“ bereitstellten, zusammengestellt aus vorhandenem Filmmaterial, welches im Netz zu finden ist, z.B. Nachrichten über die ARD Seite. Und als ich das sah, wurde mir klar, wie wir hoffentlich bald „Fernsehen“. Also ich freue mich schon drauf, daß ich in naher Zukunft schauen kann was ich will und wann ich es will, mit Vorauswahl und RSS-Feeds usw. Und für mich sieht es, was sevenload angeht so aus, als ob da gerade die Weichen in so eine Richtung gestellt werden. Gemischte Inhalte aus klassischen Fernsehmedien und Mitmach/Selbsmach-Sendungen/Videos finde ich besonders reizvoll. Also wie gesagt, das ist nur eine Vermutung von mir, vielleicht geht es auch in eine andere Richtung.
Und natürlich: Es wird dann auch einen Mißbrauch geben, den gibt es immer – aber, und da komme ich auf Robert zurück: Viele User – viel Kontrolle – viel Information – viel Dialog. Also ich freue mich wirklich drauf und überhaupt ist Web x.O megaspannend und eine rückläufige Entwicklung wird es wohl kaum geben.
So, hat wieder nicht geklappt mit den Stichpunkten… :o(
Achso, was mir noch einfällt. Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß es auf solchen Plattformen auch reine Werbekanäle geben wird. Weil Werbung ist ja nicht nur Werbung, sondern auch Information. (TV-Shopping z.B. boomt) Mit dem kleinen, feinen Unterschied, daß ich sie mir reinziehe, wann ich möchte.
Manchmal merke ich gar nicht, wie schnell die Stunden vergehen, wenn ich einmal angefangen hab auf Youtube Videos zu gucken.
Motiviert durch die Bloggemeinde bin ich auch in Vergangenheit öfter auf Sevenload gewesen. Hab mir auch paar Specials angesehen, naja. Nicht gerade das Gelbe vom Ei. Da hilft auch nicht ein Foto von Collien Fernandez, die in diesem Special eigentlich so gut wie nie auftritt.
Ich bleib einfach bei Youtube, oder was mir in letzter Zeit immer mehr gefällt: Dailymotion.
Dann haste aber BUSCHKA ENTDECKT DEUTSCHLAND übersehen 😉
Genau! Da hat man mal was Reales und nichts Zusammengesponnenes. Dafür steht der Buschka mit seinem Namen! ;o) Liebe Grüße.
(Admin: eingefügt von mir selbst, da Buschka Fehler beim Absenden bekommt)
Unser Format „Buschka entdeckt Deutschland“ gäbe es ohne Video-Plattformen wie YouTube und Sevenload nicht in dieser Form. Somit bin ich der Technik und den Entscheidern bei Sevenload, uns prominent als „Spezial“ zu platzieren, erstmal sehr dankbar.
Was die Zukunft und das Standing der Plattformen angeht, so entscheiden natürlich die Geldgeber, wie vorgegangen wird. Geerntet werden will viel, während allerorts eher zaghaft gesät wird.
Meiner Meinung nach werden sich Plattformen bald totlaufen, die immer nur auf noch trashigere und noch witzigere Furz-anzünde-Clips bauen, weshalb es also bereits ein großer Unterschied ist, auf Bandbreite und echte Vielfalt zu setzen. Um in einigen Jahren als volles Pendant zum klassischen TV bestehen zu können, will das reine Video On Demand durch von echten Redaktionen betreutes Programm ergänzt werden.
Wer diese entscheidenden Weichen stellt, wird das Rennen machen!
„Buschka entdeckt Deutschland“ betreue ich übrigens (zusammen mit meinem Co-Produzenten und Freund Jan Vogel) momentan als 1-Mann-Redaktion mit professionellem langjährigen TV-Background und mehreren internationalen Releases eigener Produktionen, wir schielen trotz 50% „One-Man-Show-Anteil“ (der nicht Jedermann gefällt) nicht auf unbedingte Massentauglichkeit, und meine Orientierung sind ganz klar die Öffentlich Rechtlichen Senderformate, Redaktionsstrukturen, Arbeitsweisen (was meinen Umgang mit Interviewpartnern etc. angeht), also „alte Schule“. Qualität zwingend VOR Kommerz. Die Öffentlich Rechtlichen hätten nämlich in den 80ern noch den Mumm gehabt, ein so unsicheres Format wie unseres auf den Markt zu bringen.
Inzwischen wird ja auch dort nur noch das „rausgehauen“, was absehbar 100%´“unfallfrei“ ist. Zudem: unsere Inhalte sind nicht käuflich, es gibt schlichtweg kein Product Placement. DAS ist auch unser Kapital, nicht nur der spinnende Typ vor der Kamera, der von mir aus polarisiert (hauptsache nicht gleichgültig läßt).
Es bleibt spannend: Aktuell befinden wir uns mit besagtem „Hausformat“ und einem brandneuen in Vertragsverhandlungen mit zwei Plattformen, um nun auch fair und regelmäßig an den Werbeeinnahmen beteiligt zu werden.
Jörg / buschka-entdeckt.de
Wir befinden uns (wie stets) am Anfang, nicht am Ende einer Entwicklung. Videoplattformen boomten – und brachten unter dem Sammelbegriff des user generated content jede Menge Trash und Geklautes mit. Aber auch interessante Produktionen von Newcomern, Amateuren etc. Das Interesse am user generated content – auch in seinen für mich eher negativen Formen – scheint ungebrochen. Trotzdem sehe ich im Internet ein grosses Potenzial für Quality Content. Gerade im Hinblick auf die zu erwartende Medienkonvergenz. Das muss sich doch nicht alles auf denselben Plattformen abspielen. Das Netz hat Raum für viele Plattformen. Letztlich geht es dort doch ums Bündeln, um die Erleichterung von Auffindbarkeit und Abrufbarkeit. Und hier leistet Sevenload im Moment Pionierarbeit, indem dort neben dem user generated content jede Menge neue professionelle und halbprofessionelle, in jedem Fall interessante, Angebote promotet werden. Dort wird doch auch experimentiert. Man wird sehen, wie die Burdaangebote und andere aus ähnlichen Ecken sich auf Dauer mit den Buschkas, Hansens, Winkels, einfallsreichens vertragen werden. Und was die User dazu sagen. Heute stellen diese fest, dass ihre eigenen Beiträge nicht mehr auf der Startseite zu finden sind. Ob ihnen das gefällt? Wir werden sehen.
User generated content gibt’s für lau. Das mag anschauen, wer Spass daran hat. Ziehen wir den user stolen content ab, bleibt viel Trash und wenig Potenzial. Das sich vielleicht entwickeln will und entwickeln können muss. Quality Content jedoch kostet. Ich hoffe, dass sich nicht das TV-Modell mit Unterbrecherwerbung durchsetzen wird, zumindest nicht alleine. Zumindest nicht mit unserem Quality Content. Wir haben andere Ideen. Wobei wir uns als Unternehmen nicht scheuen, anderen Unternehmen in unseren Beiträgen Raum für ihre Botschaften zu geben. Nicht nur, dass im anderen Fall nur noch der Nutzer als Zahlender bleibt: payed content, Gebühren á la GEZ und andere Dinge, die mir nicht gefallen. Und ich bin der Meinung, dass sich Unternehmen in einem marktwirtschaftlich organisierten Umfeld kommunikativ betätigen dürfen und sollen. Sie sollen werben dürfen. Sie können aber auch mehr. Auch Walther ist ein Unternehmen und zeigt, dass ein Unternehmen authentisch und offen kommunizieren kann. Warum nicht auch andere? Bedarf an Quality Content ist da. Er muss finanziert werden. Im Internet müssen die Fehler des klassischen TV nicht reproduziert werden. Es gibt auch andere Ansätze.