merkwürdige Welt. Als Pressemensch bekommt man idR eine Einladung zu einer Konferenz oder what ever. Free Lunch? Von mir wegen. Als Unternehmen hofft man, dass man einen Pressebericht bekommt. Als Blogger wird man manchmal eingeladen und doch gibt es einen kleinen Unterschied: man erwartet explizit einen oder mehrere Buzz-Beiträge. Manchmal, also nicht immer. Liebe PR-Agenturen, tut mir einen großen Gefallen und versteht das: Blogger sind kein Buzzvieh und sie sind nicht viel weniger als Journalisten, die in ihrer Rolle als bezahlte Schreiber um des Schreibens willen Stories verfassen, im Gegensatz zu Bloggern, die idR ihr Herzblut reinhängen. Versteht mich nicht falsch, Journalisten sind wunderbar in ihrer Rolle als vierte Staatsgewalt, wenn auch nicht in allen Ländern leider. Ihr behandelt Journalisten also mit Respekt? Warum nicht die Blogger genauso mit Respekt behandeln? Ihr wollt Blogger zu bestimmten Anlässen einladen? Tut das und fordert keine Geschenke ein.
Die nächste Agentur, die mir so stillos daherkommt, wird hier an den PRanger gestellt. Letztlich ist es mir auch nicht so wichtig, ob Euch das kein bisschen wehtut, weil Ihr denkt, dass dies Eure Kundenbeziehungen nicht schädigt. Letztlich ist Euch der Blogger als Mensch egal, ist es nicht so? Ihr habt Geld vom Kunden bekommen, um ein Ziel zu erreichen, behandelt dabei Eure geschäftlichen Mittel und Wege mit den gleichen Geschäftsaugen. Das ist mir aber nicht egal. Wer mir zeigt, dass er seine Umwelt nicht mit Respekt behandelt, bekommt keinen von mir erwiesen.
Dem sei hinzugefügt dass der Großteil der Blogger nie zu irgendwelchen Konferenzen eingeladen wird 😉
Gratuliere zu diesem beherzten Kommentar!
Albert Klamt
Thomas Knüwer vom Handelsblatt hat auch eine solche „Einladung“ bekommen und ist darob richtig muffig.
Der Pranger steht drüben bei Thomas Knüwer (Handelsblatt). Also alle mit dem fauligen Obst bitte dorthin.
Stein zu verkaufen! Kleine Steine, große Steine, wir haben auch besonders spitze Steine 😉
Hey – die fragliche Agentur hat, wie gut unterrichtete Kreise berichten, J***** gesagt – können wir sie nicht doch ein bischen…?
Don, Du bist wie Atilla, der immer Leute zerreissen will (schau mal den Film Nachts im Museum, dann weißte was ich meine:))) Frauen tut man nicht weh.
Robert ist ein Gentleman … im übrigen hat er Recht: gegenüber Frauen – so inkompetent, anbiedernd oder dreist sie auch sein mögen – ist man zurückhaltend. Vernichtende Kritik kann man auch … subtil … anbringen 😉
Verdammt, jetzt seid ihr alle schneller. Dabei wollte ich das genüsslich sezieren. Naja paradiesischr Buzz und unglaublich wie bescheuert man heutzutage noch mit Bloggern kommunizieren kann. Aber Scheiss-Buzz ist auch Buzz. Oder?
„Der Pranger steht drüben bei Thomas Knüwer (Handelsblatt). Also alle mit dem fauligen Obst bitte dorthin.“
Ich war schon da 🙂 Dort in den Comments findet sich auch ein netter Link zu jemandem, der gerne Buzzvieh ist.
An den Pranger stellen? Ich lache mal herzhaft… Es würde ausreichen, einfach nicht zu einem Event zu erscheinen, wenn man meint, die Einladung sei respektlos. Wenn’s danch ginge, ist man den ganzen Tag mit an den Pranger stellen beschäftigt.
Hm. Jetzt frage ich mich, ob hier alle von derselben Sache reden, oder von ganz unterschiedlichen…? Ich habe gestern eine Einladung zu einem Frühstück bekommen, bei der mir irgendein neues Tool vorgestellt werden soll. Ich gucke mir das jetzt mal an, und schaue dann, was ich damit mache. Herr iX hat’s doch neulich anhand der Lycos IQ-Sache vorgemacht, wie man einerseits mitmachen und andererseits seine kritisch-spöttische Distanz wahren kann. 😉
[…] 16th, 2007 · No Comments Kleine Lektion zu Blogger Relations: Vor einer Weile wurde ja zaghaft diskutiert, ob man alsUnternehmen oder Veranstalter eines Events Blogger wie Journalisten behandeln darf oder sollte. Die “hochinteressante Konferenz ad:tech (…), die erfolgreichste Fachmesse für digitales Marketing” (sic!) hat Blogger jetzt auf eine ganz spezielle Art angesprochen und sich damit Ärger zugezogen. Zum Beispiel von Robert Basic (”Blogger sind kein Buzz-Vieh”) und Thomas Knüwer, der das Mail der Agentur an ihn veröffentlichte. Ein Auszug: “Für die kostenlose Teilnahme an der ad:tech hilfst du uns „Buzz“ zu schaffen, d.h. du berichtest z.B. darüber auf deinem Blog. In deiner Meinungsäußerung bist du völlig frei, wichtig ist nur, dass du deine Meinung sagst! Toll wäre selbstverständlich auch, wenn du bereits vor deiner Teilnahme Posts über die ad:tech auf deinem Blog veröffentlichen könntest.” […]
nö, das wars nicht, die Lösung steht beim Thomas Knüwer, der hat gleich den Namen mitsamt Firma reingeballert.
Ah, alles klar. Aber Du warst doch mit demselben Verein schon mal in Paris bei diesem Fernsehsender. Waren die da weniger spammig?
korrekt, nur waren die damals nicht so aufdringlich, scheinen die guten Manieren vergessen zu haben. Ab dafür, habe die gebeten, mich aus deren Verteiler herauszunehmen, so ist die Geschichte für mich ad acta gelegt.
die spamen auch per Xing für ihre Messe.
Mir reicht die OMD 😉
[…] Nachdem in den letzten Tagen einige verärgerte Blogger über die Einladungen zur ad:tech gebloggt haben, bekam ich immer mehr Zweifel ob es sich wirklich lohnt die Veranstaltung zu besuchen. Noch dazu kommt die andauernde Belästigung von ad:tech per Mail, obwohl ich mich nie in einem Verteiler von ad:tech angemeldet habe. Da hat wohl irgendein Partner meine Daten weitergegeben… […]
Manueller Trackback: http://amendedestages.blogspot.com/2007/05/schlaumeier-i-die-pr-agentur-von-adtech.html
[…](Viele) PR-Agenturen machen den gleichen Fehler wie (viele) politische Parteien. Mit gierigem Blick auf den Etat-/Stimmengewinn versprechen Sie ihren Kunden Dinge, die sie nicht halten können – weil sie gar nicht in ihrem Einflussbereich liegen.[…]