anlässlich diesem Artikel werde ich Stück für Stück auf die einzelnen Blogs jeweils einzeln oder auch gruppiert eingehen. Ähm, ich mach das nicht alleine, betrachtet das wie ein Barcamp. Jeder kann sich hier einbringen, sollte auch, da ich natürlich ebensowenig immer und allzeit einen Rat habe, wie Ihr auch.
Hab mir einige Blogs (ULR aus den Kommentaren entnehmen) schon mal angesehen und eins fällt mir dabei ziemlich schnell ins Auge: Seele! Was ist denn bitteschön die „Seele eines Blogs“? Ganz einfach: Du! Esoterisch? Mag sich so anhören, ja, aber zwei Performances sollen zeigen, was ich meine, dann machen wir gleich weiter. Mit Musik kann man das imho am besten vermitteln:
Nur der Anfang, das zeigt genug „Seele“:
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Und das ist auch „Seele“:
Jeder schlechtere Sänger – zB aus dem DSDS Pool – hat nicht mal ansatzweise begriffen, was es heißt, sich zu öffnen und einem Lied eine Seele einzuhauchen. Und wird niemals diesen Liedern eine ähnliche Tiefe einhauchen können. Wie ein Schauspieler, der völlig in seiner Rolle aufgeht oder eben nicht, das sieht man dann auf der Leinwand.
Ok, was ist nun damit gemeint? Ein Blog ist zunächst einfach nur ein technisches Hilfsmittel, mehr nicht, um Inhalte zu transportieren. Nicht Maschinen sind dessen Empfänger, sondern Menschen. Das Dumme: durch die Technik werden zahlreiche Sinnesorgane gekappt, die wir brauchen, um eine Geschichte bzw. neutral gesagt eine Information zu vermitteln. Gestik, Mimik, Lachen, Lächeln, Aufblinzeln, Nicken, Tonhöhe und Intonation, etcpp. All das geht uns ab, wenn wir uns von PC zu PC unterhalten. Umso wichtiger ist es, dass man mit oftmals auch nur wenigen Worten das einigermaßen ersetzt, um sich als Mensch zu zeigen bzw zu öffnen. Erst dann bekommt die Information einen wichtigen Zusatz. Denn, es kommt immer darauf an, wie man etwas sagt und wer etwas sagt. Je neutraler und je hochgestochener ich auf die reine Informationsebene abhebe, desto schlechter kann ich andere Menschen fesseln, weil man sich als Person viel zu sehr zurücknimmt und nicht öffnet. Erinnert Euch einfach nur zB an Schlafpillen-Professoren in Vorlesungen, die ihr Programm völlig lieblos runterspulen und man nach 5 Minuten eingeschlafen ist. Es sei denn, wir reden von einem Blogger, der immer nur Quellcode-Stückchen postet, die als Meisterwerk für sich sprechen. Klar kommt es also auf das an, über was man schreibt, doch selbst ein furztrockener Quellcode-Programmierer kann Gesicht zeigen. Und wie tut man das prinzipiell? Indem man eben nicht das klassische Schriftdeutsch anwendet, sondern so schreibt, wie man spricht. Ich weiß, das wird vielen nicht gefallen, die so sehr viel Wert auf geschliffene Sprache legen. Doch eine Information ist viel prägnanter, wenn der Mensch dahinter zum Vorschein kommt, statt die Information selbst. Natürlich ist es noch schöner, wenn man perfekt und wohlformuliert Sachverhalte mit Schmackes beschreiben kann, aber machen wir uns nix vor, das ist nur wenigen gegeben, die über ein Schreibtalent verfügen, überwiegend die Blogger-Journalisten. Doch muss man diese nicht nachäffen. Mich interessiert, wie Du tickst, weniger Deine nicht wohlfeile Grammatik.
Das Dumme: es gefällt nicht jedem, seine Person zur Schau zu stellen, zumal das auch auf Dauer Kraft kostet, ebenso führt es zu Missverständnissen, wenn man sich und die Information in den Vordergrund spielt auf seinem Blog. Das sollte man schon akzeptieren, denn Blogs transportieren Personen ungemein gut, wenn man das möchte. Ich lese Dich, nicht Deine Artikel, wenn Du so möchtest. Das bedutuet jetzt nicht, dass Du á la Charles Bukowski sprachlich auf die Kacke hauen musst (ficken, kotzen, rülpsen, furzen, saufen), wenn Du etwas ausdrücken möchtest. Aber auf den anderen Seite sind Sätze wie „das finde ich jetzt nicht so toll“ nicht so prickelnd, um mir zu vermitteln, was Du nun über etwas denkst. Immer davon ausgehend, dass eben die meisten Blogartikel keine wissenschaftlichen Fachthemen abhandeln, was die Sprache wesentlich vereinfacht und weniger Personality erfordert.
Zu wachsweich? Yep, ist aber auch schwer zu vermitteln, was Menschsein bedeutet:) Sagen wirs mal so: lass mich mitweinen, mitlachen, mitleiden, mitfluchen;) Menschen sind scharf auf Menschen, nicht Blogs, scheiß auf Blogs. Blogs haben keine Seele, Menschen schon (ok, idR).
Beispiele? Ganz frisch ist das Blog von Cem Basman, Sprechblase genannt. Er zeigt Seele. Fast in jedem Posting atmet er dahinter hörbar, nicht die reine Information des Geschriebenen steht im Vordergrund. Kannst Du so einen Artikel auch schreiben? Bist Du mutig genug?
Wer das inhaliert hat, braucht eigentlich fast schon keine Tipps mehr. Entblöst man nun seine Seele damit vor aller Augen? Jeder muss für sich wissen, wie weit er sich öffnen will und sollte seine eigenen Grenzen kennen. Wenn ich zB darüber schreibe, dass es mich anpisst, dass Menschen in jeder Sekunde sterben, weil irgendwo ein Krieg herrscht, akzeptiere ich es, dass mich andere für einen jung gebliebenen Weltverbesserer halten, der sinnlos gegen die Wolfsmeute anheult. Verletztlichkeit ist etwas, dass eben mit so einer Art von Bloggen einhergeht. Wer nicht in sich selbst ruht, der wird damit ein Problem bekommen. Also Gemach, jeder in seinem Seelenstriptease-Tempo sozusagen.