nachdem Robert Scoble als der Vorzeige-Blogger (iSv Mitarbeiter-Blogs) Microsoft verlassen hat, wurden mittlerweile zwei Scoble-Nachfolger angestellt, die seinen Job übernehmen sollen: John Udell im Dez/06 und nun Michael Gartenberg. Siehe Meinungen dazu auf dem Techcrunch-Blog (Kommentare von Anil Dash, Robert Scoble, Dave Winer, etc… da gibt sich die halbe US Blog-Prominenz die Hand:). Wozu man Überflieger einstellt, dürfte wohl selbstredend sein, Stichwort „extrem evangelists“.
Hatte aber nie ganz verstanden, warum man Scoble hat ziehen lassen. Ich an Stelle von Microsoft hätte ihm ein sechsstelliges Gehalt verpasst. Doch offensichtlich, anders kann ich es mir nicht erklären, hat man ihn bewusst ziehen lassen. Möglicherweise konnte man ihn wegen internen Widerständen nicht mehr halten, zu oft hatte Robert auf den Tisch gehauen und die Produkte von MS zerrissen, oftmals sogar die Kommunikationspolitik von MS extremst kritisiert (bis hin zu Nazivergleichen). Wie auch immer, ob die Schuhe von Scoble für die beiden Blogger nicht ne Nummer zu groß sind?
Wenn so ein Blogger Erfolg haben will (wie auch immer man den definieren möchte), muss man ihm imho Access zu allen Entscheidungsebenen geben, quasi den Laden von innen nach außen stülpen und mit dem Herzblut des Bloggers das Blog zu einer einmaligen Anlaufstelle werden lassen. Doch kenne ich keine Firma weltweit, die dazu in der Lage wäre noch willens dazu. Halbe Sachen kannste knicken, die bringen nüscht, da Blogs nun wahrlich nix mehr Neues sind und damit das Gefühl schwindet, Neuland zu betreten. Sprich: die Kommunikationspolitik muss zwingend mit dem Bloggen einhergehen. Wenn die Unternehmen nur bloggen wollen, ohne Interesse an einem echten Dialog, werden die Unternehmensblogs peu á peu in der Versenkung verschwinden. Das zeigen ja bereits jetzt schon zahlreiche Umfragen, in denen Corporate Blogs kaum Vertrauen genießen. Das ist angesichts der Summe der Erfahrungen auch kein Wunder. Momentan reicht das Google-Argument, ein Blog aufzusetzen zwecks besserer Positionierung in den SERPs. Doch das ist auf Dauer kein Wetbbewerbsvorteil, wenn Unternehmen zunehmend auch via Blogs die Keywords vollstopfen:)
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Kurzum: wer es nicht versteht, sein Unternehmensleben voll und ganz im Web auszubreiten, sollte sich lieber auf good old PR/Marketing und Newsletter beschränken. Das tut dann wenigstens niemanden weh. Bis dato machen das nur die Saftblogger/Shopblogger par excellence vor, das Frosta-Blog bspw. ist dagegen imho ein langweiliges Experiment (kein Wunder, wenn man Berater dranlässt und PR-Strategien formuliert).
Extremposition? Nö, ich erinnere gerne nochmals an die miesen Umfragewerte wie auch die zunehmende Dichte der Firmenblogs. Wer wirklich herausragen will, muss schon mehr bringen als „Hauptsache Bloggen“.