die Uni Leipzig hat 600 Internetnutzer zum Thema Weblogs befragt und daraus eine Studie erstellt. Ansgar Zerfaß, einer der nicht unbekannten Verantwortlichen dazu auf dem Media Coffee Blog:
Durch die Befragung von über 600 Trendsettern und Heavay-Usern im Internet konnten fünf verschiedene Typen von Blognutzern identifiziert und die Motivation von Bloglesern und Blogschreibern verglichen werden. Mehrheitlich sind Blognutzer „investigative Multiplikatoren“, also Konsumenten, die mehr wissen wollen, Informationen aktiv weitergeben und gut vernetzt sind. Blognutzer sind demnach interessante Dialogpartner für alle, die sich frühzeitig mit gesellschaftlichen Trends, neuen Ideen und kritischen Stimmen auseinandersetzen wollen. Die Studie behandelt ferner die Glaubwürdigkeit von Weblogs (Corporate Blogs schneiden schlecht ab) und die derzeit vorherrschende Orientierungslosigkeit in der Blogosphäre – gefragt sind spezialisierte Suchen und eine verbesserte Usability.
Thema Vertrauen:
Blogs im Allgemeinen und insbesondere Fachblogs sind wichtige Impulsgeber für neue Ideen und dienen als Grundlage der Meinungsbildung. Über zwei Drittel der Befragten (69,3 Prozent) entdecken in Fachblogs neue Themen und bilden sich hieraus eine Meinung. Lediglich 2,1 Prozent der Befragten trauen den Inhalten von Fachblogs nicht. Verblüffend ist das gute Abschneiden privater Blogs. Immerhin die Hälfte (51 Prozent) suchen dort nach Anregungen – und nur 12,1 Prozent trauen den Inhalten privater Blogs nicht. Damit schneiden private Weblogs fast so gut ab wie journalistische, aus denen sich 62,7 Prozent eine Meinung bilden und denen nur 7,2 Prozent nicht trauen.
Warum lesen, warum schreiben:
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66,8 Prozent der Blogger bloggen, weil sie meinen „etwas zu sagen zu haben“. Die Leser sind da weniger eitel: von ihnen behaupten dies nur 7,5 Prozent. Als Motivation für das Schreiben eines Weblogs gab fast jeder fünfte Blogger (18,5 Prozent) an, „Leute aufklären“ zu wollen und 16,1 Prozent zielen sogar darauf „die Gedanken anderer zu beeinflussen“. Bei den Blog-Lesern überwiegt das Motiv der Informationssuche. Jeder Vierte (26,5 Prozent) nutzt Blogs, um sich über Produkte zu informieren, während nur 3,7 Prozent der Schreiber dies tun.
Gedankenbeeinflussug, uhuhu… heheh
via Blogbote
600 Nutzende? Viel zuwenig um mehr als allgemeine Trends herauszufinden. Wann werden Umfragen seriös? Wenn wir nicht mehr alles glauben.
Hihi – „Gedankenbeeinflussung“ klingt wirklich nach Größenwahn. Auch deswegen glaube ich ja, der gute Herr Zerfaß könnte „aus Versehen“ zu viele PR’ler in seinem Sample befragt haben …
😉
Was ich bei der ganze Berichterstattung um die Studie schade finde ist, dass Janine fast nie erwähnt wird. Immerhin ist es ihre Bachelorarbeit und somit hat sie wohl auch die meiste Arbeit rein gesteckt …
Akademische Meriten muss man sich lange erkämpfen. Ohne Promotion ist man in der akademischen Welt ein Nichts und nicht erwähnenswert.
Naja, bei Gedankenbeeinflussung muss man ja nicht gleich an Grössenwahn denken. Ist vermutlich nur falsch formuliert. Auch jeder Werber versucht die Gedanken anderer so zu beeinflussen, dass jene irgendein Produkt kaufen. Und viele Blogger wollen regelmässige Leser haben, wollen also die Gedanken (mit ihren Blogeinträgen) ihrer Leser so beeinflussen, dass ihre Leser wiederkommen. Da scheint die Umfrage-frage auch in diesem Punkt wohl etwas unglücklich formuliert worden zu sein. Ich fand damals einige Fragen der Umfrage für Corporate-Blogs nicht so ganz passend.
Sind 600 Internetuser wirklich schon repräsentativ genug? :-/
Blogstudie2007 von der Uni Leipzig…
Ende letzten Jahres hatte auch ich bei der Blogstudie2007 der Uni Leipzig mitgemacht. Es ging dabei um folgendes:
“Im Rahmen der “Blogstudie 2007″ hat die Universität Leipzig unter Leitung
von Prof. Dr. Ansgar Zerfaß und in Koopera…
[…] Diskussionen zum Thema findet Ihr bei Basic Thinking oder dem Media Coffee Blog. Mehr zur Studie auf Blogstudie 2007. […]
[…] Auswertungen gibts hier und hier. […]
Ich sehe das Problem nicht in der Tatsache, dass nur 600 Befragte sich an der Umfrage beteiligten, sondern dass eben diese 600 selbst überwiegend Heavy User, und somit nicht unbedingt repräsentativ, sind.
ich traue Zerfaß und Ask.com schon zu, dass ihre Aussage richtig ist: Heavy User sind nicht repräsentativ für die Massen (Hypothese halt), aber sie dienen als Trendsetter, wie es wohl in Zukunft aussieht, wenn die Intensität der Internetnutzung zunimmt.
Sowenig nur? Meine mal gehört zu haben es wären ~40 %, was ja Blogs auch so interessant für Werbung macht,
kann man ja mit Jan Schmidts (Bamblog) Studie vergleichen, hab aber die Zahlen nicht im Kopf
[…] Wie Robert, Marsha und Ansgar schon berichtet haben sind Blogger “investigative Multiplikatoren”. Also Menschen die mehr wissen wollen und Informationen weitergeben. Herausgefunden hat das die Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit ask.com (Suchmaschine). Demnach sind: […]
Umfrage: Blogs und die öffentliche Meinung…
Hmm… sicherlich ist diese Umfrage nicht repräsentativ und das Ergebnis durch einige Fehlstimmen etwas verfälscht, aber dennoch hat mich die fast gleichmäßige Stimmenverteilung überrascht und ein nicht unerheblicher Teil hat sogar für eine s…