diese Mail erreichte mich am 23.12. um ca. 18:00 Uhr…
Sehr geehrter Herr Basic,
ich arbeite gerade an einem Artikel für das Wirtschaftsressort der [bekannte Zeitung XYZ], für die ich als freier Mitarbeiter hin und wieder etwas schreibe. Diesmal soll es um die zahlreichen jungen deutschen Web2.0 StartUps gehen. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Zeit hätten, mir zu dem Thema ein paar kurze Fragen zu beantworten.
1. Können Sie bestätigen, dass im Augenblick ein Boom in Deutschland was Web2.0 Gründungen angeht stattfindet? Vielleichrt ausgelöst durch die Erfolge von OpenBC und StudiVZ?
2. Könnten Sie einige besonders interessante Beispiele für derartige Neugründungen nennen?
3. Gibt es bei diesen Neugründungen einen besonderen Trend zur Verbindung des Netzwerkgedanken a la Open BC mit E-commerce?
4. Wie schätzen Sie die Chancen heutiger Neugründungen im Web2.0 Bereich ein?
5. Ist die heutige Gründerwelle ansatzweise vergleichgbar mit dem Internetboom der 90er?
6. Sind die deutschen Firmen mehrheitlich Copycat Buden wie das StudiVZ oder gibt es besonders innovative Gründungen? Könnten Sie Beispiele nennen?Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir diese Fragen kurz beantworten könnten, selbstverständlich würde ich Sie auch zitieren. Vielen Dank,…
1. Boom, nein. Mehr Selbstbewußtsein und mehr Glaube, dass es klappen könnte, ja.
2. die meisten sind sicherlich in dem Bereich Social Networking (joinr.de) wie auch Social Commerce (yieeha.de) zu suchen. Die in Klammern genannten Gründungs-Projekte sind lediglich Beispiele.
3. habe ich nicht verstanden
4. so wie bei jeder Gründung: die meisten machen Pleite, die wenigsten packen es. Ich sehe da keinen Unterschied zum „RL Business“. Its all RL-Business;)
5. nein, da Investoren für Schrott kein Geld ausgeben wollen, insbesondere eher kein Seed-Kapital für Projekte, die noch nix bewiesen haben
6. sagen wir’s mal eher so herum: keine Idee ist jemals so sehr neuartig, sondern überall auf der Welt gibt es Parallelen. Das liegt insbesonder bei Web-Gründungen an der schnellen Informationsverbreitung. Nichts, was gut ankommt, bleibt lange verborgen. Und Gutes wird gerne kopiert. Wenn, dann sind die Ideen anders zusammengesetzt. So wie bei Social Networks: die meisten unterscheiden sich mal mehr, mal weniger. Grundideen bleiben gleich.