hatte es gestern Abend zum ersten Mal geschafft, das Podcast vom für das Handelsblatt bloggenden Thomas Knüwer und seinem Kollegen Hans-Peter Siebenhaar anzuhören. Geht dabei im neuesten Podcast um Lars Hinrich und Uli Wickert. Einerseits langweilig, andererseits aufregend. Kommt darauf an, was man gut findet. So zB bimmelt zweimal hintereinander das Handy vom Siebenhaar (mein Beileid:) und ich als Zuhörer denke nur noch „ok, schlechter Joke, also schalt das doofe Podcast aus“. Andererseits ist es gerade das non-konforme Getue der beiden, was irgendwie erfrischend ist. Auch wenn Thomas noch bei den Interviews üben muss, wenn er einem alten Hasen wie Ulrich Wickert in einem Autohaus bei einer Buchlesung halbkritische Fragen stellt, ob denn Uli aufgrund seiner Prominenz nicht ein mächtiger Werbemagnet für Verlage ist und man ihn gezielt angeht, um den Abverkauf zu verbessern. Ich dachte mir „hm, klein Thomas versucht am Bein von groß Uli hochzukrabbeln, der registriert das nicht mal sonderlich“. Entweder ist er in künftigen Interview straighter oder Kerner-lieb, aber nicht dieses graue Niemandsland dazwischen, so nach dem Motto „ich hau dich, aber es wird nicht bluten“. Dieses grau nennt man auch profillos. Aber dat kommt ja alles noch. Thomas muss schreiben, bloggen und podcasten. Quasi das Parademodell des neuen Journalisten.