bekomme hin und wieder Fragen, warum sich StudiVZ als Social Network so schnell in D unter den Studenten verbreitet hat. Nein, es ist nicht dank des Internets und der begeisterten User, über das sich mittels viraler Mundpropaganda diese Userzahlen in kürzester Zeit erklären ließen (Start war Herbst 05, nunmehr stehen die bei angeblich 800.000 Mitgleidern). Die hohen Zahlen sind zwar sicherlich mit ein Grund, dass eine Art Mitmach-Sog entsteht. Das ist aber jetzt. Wie war es aber zum Start, bevor die Post abging und andere Mechanismen als heute die Verbreitung mittragen? Nennen wir mal den Punkt, ab dem die User für das Wachstum sorgen Tipping Point. Vorher muss man schieben, nachher wird man gezogen. Wie dahinkommen? Ein unbezahlbares Geheimnis? Iewohh…
Das Erreichen des berühmten Tipping Points war viel profaner (die Wikipedia über das berühmte Buch von Malcolm Gladwell, ein Must für Web-Startups: Der Tipping Point (ersch. 2002) beschreibt das Zustandekommen und Funktionieren von Trends und wie Unternehmen die Kenntnis dieser Prozesse für das Marketing ihrer eigenen Produkte nutzen können, siehe Näheres auf der engl. Wikiseite).
Man rekrutierte sogenannte Campus Captains, die in ihrer Uni dafür Sorge tragen sollen, dass sich die Heilsbotschaft von StudiVZ verbreitet. Hey, Jesus hatte 12 Jünger, um Millionen von Menschen zu überzeugen, StudiVZ muss mit ca. 400 Campus Captains auskommen (können auch mehr sein), die für dieses Wachstum iW gesorgt haben. Allerdings, ich habe keinen blassen Schimmer, wieviel Kopfgeldprämien so ein CC bekommt bzw. ob die ganz ohne monetäre Anreize herumlaufen.
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Könnte ja sein, dass Ehssan Dariani eines Tages sein Wissen im Sinne vom Web 2.0 auch anderen zur Verfügung stellt. Oder wohl eher nicht? Egal, ist deren Sache, schön wärs aber, damit das D-Web nicht wie bisher eine konservative Wachstumsklitsche bleibt.
siehe FAZ: Wir sind eine Alternative zu Sat.1 und Co.
Warum das so wichtig ist? Es gab bereits vorher Versuche, Social Networks in D zu starten und man hatte rein auf die Mundpropaganda gehofft. Doch solange das Angebot nicht der absolute Kracher ist – und Social Networks haben es so an sich, das sie kaum einen Nutzen kristallklar und einfach verständlich dem User gegenüber „senden“ (im Gegensatz zum „essen = satt“) – muss jeder Gründer verstehen, dass er seine User zum Glück schieben muss. OpenBC/Lars Hinrichs hat das mit einer Masse von 1.000-2.000 geschafft, StudiVZ macht es nicht anders.