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Die Psychologin Annett Schirmer machte während der Arbeit an ihrer Dissertation eine Entdeckung, die Männern zu denken geben sollte: Frauen erkennen blitzschnell, wenn jemand nicht fühlt, was er sagt — ihre Sprachverarbeitung ist auf den Tonfall geeicht.
Das hängt mit dem N400-Effekt zusammen:
Anfang der achtziger Jahre entdeckten M. Kutas und S. A. Hillyard von der University of California, San Diego, eine charakteristische negative Welle im EEG, die eng an sprachliche Prozesse gebunden scheint. Diese negative Potenzialänderung, auch Negativierung genannt, erreicht ihr Maximum 400 Millisekunden, nachdem ein Wort präsentiert wurde. Daher rührt ihr Name: N400.
Der Unterschied zwischen Mann und Frau:
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Das weibliche Gehirn nutzt sprechmelodische Informationen mehrere hundert Millisekunden früher. … Wann immer die Sprechmelodie zur Bedeutung passt, fällt ihnen die Verarbeitung leichter. Sie wird jedoch nicht zusätzlich erschwert, falls beide Informationen nicht übereinstimmen. Zudem können Frauen dadurch schneller auf Unstimmigkeiten zwischen dem Gefühl, das ein Sprecher in Worte fasst, und demjenigen, das in seiner Stimme mitschwingt, reagieren.
Mehr darüber im Artikel Semantisches Priming