stellt Euch vor, jemand kommt zu Euch und bietet Euch an, auf einem Blog mitzuschreiben. Gegen Bezahlung. Zu einem Thema. Warum sollte das jemand tun? Weil Ihr auf Eurem Blog möglicherweise so interessant schreibt. Und möglicherweise gut gelesen werdet. Natürlich macht Euch das interessant.
Nur, auf Kommando bloggen? Geht das einfach so? Die allermeisten bloggen aus Lust und Laune, wie es gerade kommt. Doch es ist mE etwas ganz anderes, wenn man nun bloggen muss. Egal wie locker die Vorgaben sind.
1. Man kann nicht mehr einfach so schreiben, wie man möchte, auch wenn das der Auftraggeber noch so sehr betont. Was ist, wenn ich eines Tages „Titten“? schreiben möchte? Weil ich in dem Moment so drauf bin? Und die Anzeigenabteilung des Auftraggebers springt dann im Kreis. Weil ein Großteil der Leserschaft Emanzen oder Jesuiten sind? Ich aber genau deswegen diesen Begriff bringen möchte, um mich über die Verkniffenheit manchen Volksgruppen lustig zu machen. Was, wenn man Sony dick kritisieren möchte, dummerweise läuft parallel eine dicke Anzeigenkampagne, auch auf dem Blog. Sony wird sich bedanken. Nix mit Freedom! Das hört sich theoretisch gut an, aber in der Praxis scheitert das an Interessenskollisionen.
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2. Alleine das Gefühl, bloggen zu müssen, kann die Kreativität hemmen. Unter gefühltem Zwang bzw. einer gefühlten Verpflichtung bloggt es sich nicht von der Leber weg.
3. Als Pi mal Daumen-Regel würde ich eher dazu tendieren, Expertenbloggern eine Chance zu geben. Weniger den sogenannten Bauchbloggern. Die mit dem Bauch und damit ihrem Gefühl schreiben. Expertenblogger defnieren wir mal als sachlich-neutrale Typen, die mehr durch ihre Expertise und Informationsaufbereitung glänzen als durch ihren persönlichen Einblick ins innerste Seelenleben. Gutes Beispiel ist das Techcrunch-Blog: Im Großen und Ganzen bloggt man zwar persönlich-meinungsbehaftet, aber Kern des Inhalts ist ein stetiger Fluss an neuen Web-Startups, die halt beschrieben werden. Punkt. Da kann man auch oW den Blogger auswechseln und es merkt keiner.