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Combots public beta

combotsCombots ist dieses Dingsdabumsda Softwarestückchen für den PC, bestehend aus Mailing-, Filesharing- und Instant Messaging-Funktinen und das alles wird mit quietschend-buntig animierten Avataren verschönert, die Deine Kontakte repräsentieren sollen.

Jetzt kann man sich zur Beta anmelden. Nach einem Testbericht bei Onlinekosten habe ich auf die Beta keine echte Lust. Das soll nicht heissen, dass ich dem Proggie keine Chance gebe. Kommt noch. Auch wenn die PR-Arbeit von Combots doch sehr altbacken wirkt (via Werbeblogger). Statt bereits in der Frühphase mit den Usern zu kommunizieren, hat man sich hinter Mauern versteckt, vor sich hingebacken und dann darauf gehofft, das Riesending zu starten. Lucky Punches sind rar. Und nur der User setzt das Siegel Proof of Concept. Dazu noch die großen Sprüche von Combots, das fördert eher Hohn als Zuspruch seitens der User.

Es würde mich nicht wundern, wenn Combots im Gegensatz zu Skype mit immens höheren Kosten im Bereich Entwicklung und Marketing fährt. 153 Mitarbeiter, 8.3 Mio Euro an F&E-Kosten im Q2/06. Und wozu das alles? Dass man nun laut Geschäftsbericht 2-3 Quartale benötigen wird, um die Marktreaktion abschätzen zu können? Würde mich interessieren, warum Combots diesen Weg gegangen ist. Lehrreich wird es auf jeden Fall. Denn rein vom Bauchgefühl sage ich mir, dass das Produkt nicht sexy genug für wen auch immer ist. Es fehlt mir die Kracherinnovation, das Kracherfeature, irgendwas, was einen neugierig macht. Wie sonst soll man die User dazu bewegen, ihre angestammten Programme gegen Combots auszutauschen? Und warum sonst soll man andere Kumpels einladen, sich das Programm anzuschauen? Die User sind doch heute dermaßen zugebombt mit klasse Programmen.

Ich bin gespannt, wie Combots auf die User reagieren wird, spät, sehr spät, aber schauen wir mal. Und was dann aus dem Tool wird. Jetzt muss ich mich dummerweise anmelden, um am Betatest teilzunehmen, mann mann mann, welcome to the 18th century.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.