interessanter Artikel beim Blog Medienkonvergenz von Andreas Göldi: Neue Umfrage: Nutzung von Newsmedien in den USA
Kernaussagen:
Grosser Gewinner ist — wenig überraschend — das Internet, das 31% der Amerikaner mehr als dreimal die Woche für Newskonsum benutzen. Interessant sind hierbei die Nutzungsmuster: Das Web dient vor allem als Update-Kanal für ein schnelles Checken der aktuellen Schlagzeilen, nicht so sehr für Hintergrundsberichterstattung.
Schlechte Nachrichten sind das für die Zeitungswebsites, die sich gerade mit ausführlichen Berichten zu differenzieren versuchen. Die meisten User suchen lieber „schnelle“ Newssites wie Yahoo, CNN oder MSNBC auf. Immerhin: Bei der jüngsten Zielgruppe (18-29) besuchen von den total (nur) 29%, die überhaupt ein Zeitungsprodukt online oder auf Papier konsultieren, immerhin ein Drittel die Website….
Aus Japan weiss man beispielsweise, dass die jüngste Zielgruppe das Handy, die mittlere das Internet und die älteste die Zeitung für den Nachrichtenkonsum bevorzugt….
Ganz offensichtlich gleicht sich die Internet-Nutzung immer mehr dem demographischen Durchschnitt an. Das Web ist kein vollständiger Ersatz für ein anderes Medium, sondern wird von den Konsumenten für das geschätzt, was seine spezifischen Vorteile sind: Aktualität, ständige Verfügbarkeit und (schon deutlich weniger ausgeprägt) multimediale Features… Mit anderen Worten: Das Web hat seinen Platz in der Medienlandschaft gefunden, vorerst zumindest.
Meines Erachtens eine ziemlich realistische Einschätzung, aber auch eine Warnung an die Mainstream Medien, die ihr Heil nur noch im Internet sehen.
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Andreas bezieht sich btw auf eine Umfrage vom Pew Research Center
Die PEW Untersuchungen und dann die Ergebnisse kranken daran, dass dort nicht gefragt (oder beobachtet) wird, was die Befragten (tatsächlich) tun (oder für wichtig halten) sondern was / wo Sie suchen / lesen / erwarten / etwas tun würden (wenn) …
In dieser aktuellen Untersuchung z.B.
Wer (oder wieviele) von diesen „jungen Spritzern“ interessieren sich für / suchen (wie oft) tiefschürfende Hintergrundinformationen
Wie kommt es zu der Einschätzung, dass ist relevant? das interessiert? das ist wichtig? Die Bedeutung die selbst von den „jungen Spritzern“ den MSM dabei zugedacht wird, wird aber kaum abgerufen – man verläßt sich da auf die „Kumpel“, die Umgebung seinem Beziehungskreis
Bei der dramatischen Umschichtung von Endgeräten brauchen man gar nicht bis nach Korea oder Japan (in dieser Reihenfolge) gehen – Zugänge zum WWW auch in einigen CEE Ländern oder den Nordischen Staaten liegen jenseits der Vorstellung von Papierverkäufen, PC Verkäufern und den ePaper-Entwicklern, die jede neue Fehlgeburt, als einen Schritt zum Durchbruch von ePaper-Device definieren (das wohl irgendwann im Museum der Irrtümer landet).