OpenBusiness Blog (nein, nicht OpenBC):
Banks are the next institution to be challenged by peer to peer internet technology. After the artistic and intellectual property industries discovered they could cut out the middle man by using legal and illegal practices, Zopa (UK) and Prosper (US) claim to have a new model of private finance which will change the way we save and borrow in the future…. The idea of cutting out the whole business which regulates the savings and borrowing will now be replaced by an IT system, thus reducing transaction costs to (nearly) zero. The great thing about Prosper is the web 2.0 idea of introducing specific groups for people with similar needs or interests, for example the Single Parents and the vast amount of Second Chance clubs (we have all made mistakes…) to name a few. Here, lenders can choose which projects to finance as they see fit.
Hm.. Güter wie zB Musik sind ideale Anwendungsgebiete für webbasierenden Handel, die einfach erklärbar sind, oW digital umzuformen sind, einen verständlichen Nutzen versprechen, eine Transaktion (Kauf) nicht durch unzählige Rechtsbestimmungen seitens des Gesetzgebers erschwert wird, Vertrauen nicht die große, limitierende Rolle spielt und Informationen über den Vertragspartner nicht das A und O sind. Finanztransaktionen sind iaS ebenfalls digital abwickelbar, doch ob Ansätze wie Zopa tatsächlich die Vormachtstellung der tradierten Bankunternehmen brechen können, selbst nur in einem Teilbereich des Bankings, ist die große Frage. Ich denke nicht, dass der Hebel die Transaktionskosten wie oben im Artikel angedeutet sind, die iÜ eine wesentliche Rolle beim Clearing spielen, wo man tatsächlich von Economies of Scale aufgrund sinkender Durchschnittskosten sprechen kann (daher finden sich dort weltweit nur wenige Große wieder).
Aber lassen wir uns überraschen. Denn spannend ist der simple Ansatz schon, über die Vermittlung von n Kreditgebern zu 1 Kreditnehmer das Risiko durch die Informationsassymetrien zwischen Nehmer und Gebern finanziell zu minimieren (eigentlich wird es nicht minimiert, man verteilt lediglich das Risiko auf viele Schultern). Sobald aber der Service populärer würde, so dürfte wohl die Zahl der faulen Kreditnehmer dramatisch zunehmen. Damit könnte dann der Lemon Market Effekt eintreten, der in rasender Geschwindigkeit solch einen Marktplatz vernichtet. Schafft man es aber, das Vertrauens-, Identitäts- und Informationsproblem über eine Mischung aus externem Scoring und digitaler Reputation beidseitig zufriedenstellend zu managen, müssen sich tatsächlich die Banken zunehmend Sorge um ihr Kreditgeschäft im Privatkundenbereich bei Kleinskrediten machen. Prinzipiell ist das Netz durchaus in der Lage, alle drei Problemfelder digital zu lösen. Aber noch sehe ich keine Lösungen dafür, also können sich die Banken noch eine Weile weiter mit sich selbst beschäftigen.
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Dass es aber auch in so einer althergebrachten Branche immer wieder Überraschungen gibt, zeigt u.a. die Grameen Bank (Mikrokredite, siehe auch Microlending deutscher Geschäftsbanken, Zeit 21/2003).
via Nico Zorn