Sonstiges

Kaffee-Blogs

las mit Neugier bei Exciting Commerce, dass neurdings das Kaffee Blog espresso-kaffee-blog.de gibt. Er verweist dabei auf das Blog VitalGenuss, das zwei Artikel zum Kaffee-Blog verfasst hat: Ein Interview und eine allgemeine Beschreibung.

Dort liest man: Dadurch, dass wir z. B. auf der Homepage unseres Onlineshops www.espresso-international.de unsere Telefonnummer angeben, erleben wir ja hautnah, mit welchen Fragen und Wünschen die Kunden bei uns anrufen. Mit unserem Blog haben wir dann eine Plattform geschaffen, auch andere Kaffeeinteressenten an den Antworten teilhaben lassen.
Zudem halten wir das Thema Kaffee ansich für so vielschichtig und interessant, dass wir so allen Kaffee- und Espressoliebhabern in Deutschland ein Forum bieten wollten, sich zu ihrem Lieblingsthema zu treffen und auszutauschen. Natürlich richten wir auch einen großen Augenmerk auf das Thema Suchmaschinenoptimierung, so dass wir auf den positiven Pagerank-Effekt bauen, den die beiden Seiten gegen… Ein kleines Team von 3 Mitarbeitern kümmert sich um unseren Blog, recherchiert im Internet, bereitet Themen mit Know-How auf und schreibt die Texte. Und das meistens drei Tage in der Woche (Di „€“ Do), mit ca. 15 Stunden wöchentlichem Arbeitsaufwand.

Schaue ich mir das Blog direkt an, sieht man in der Tat zwar die für Suchmaschinen optimiert gechriebenen Texte, ohne aber den Autoren nahezutreten wollen, es handelt sich bei den Blogartikeln mE um Kopien der Großhändler/Hersteller-Produkttexte, wenn mich nicht alles täuscht. Ob das eine kluge Taktik ist, dem o.g. Anspruch gerecht zu werden? Für Leser schreiben sieht doch etwas anders aus als für Suchmaschinen zu schreiben. Mann kann Leser durchaus involvieren, dazu müssten etwas sagen wir mal menschlichere Inhalte ins Blog. Das Thema ist zuuu dankbar, um es mit vorgefertigten Texten abzutun. Sprich, das Blog birgt noch viel Potenzial, wenn man die drei Mitarbeiter von der Leine lässt und das echte Kaffeeliebhaber sind.

Ein sehr gutes Beispiel mE für ein gelungenes Mitarbeiterblog: Zooblog, Ihr Haustiershop macht „€œblog“€?! Ein Blick hinter die Kulissen von zooplus.de. Liest sich locker, flockig, informativ, ungezwungen, sympathisch. Einfach nur entkrampfen und schon bloggt es sich supereinfach, das ist schon das ganze Geheimnis, was ja eigentlich keines ist 🙂 Mehr über ZooPlus und ZooBlog bei Jochen Krisch, dem Ecommerce Blog-Experten No.1 in D.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

13 Kommentare

  • Stimme dir zu, Robert. Das kann man anders und besser machen, so wie es z. B. das Teeblog einer norddeutschen Teehandelsfirma durchzieht. 😉 Dort gibt es vor allem reichlich Tipps. Zum Stichwort Suma: wenn im Blog der Spaßfaktor erkennbar ist und Schreiben nicht als Pflicht rüberkommt, dann sind Sumas zweitrangig, dann kommen Besucher direkt, weil sie kommen wollen.

  • Da ich ja diese Artikel geschrieben habe, vielleicht noch 2-3 Anmerkungen von mir zu diesem Blog.

    1. Als ich die URL gefunden habe (übrigens via Bellobene Blog), war ich erstmal begeistert, da ich das Kaffee-Blog als sehr umfangreiche Quelle empfand. Ich las mich durch mehrere Artikel und schrieb in dieser „guck-mal-was-ich-gefunden-habe“-Phase auch den ersten Beitrag. Per E-Mail setzte ich mich mit dem Team von Espresso International in Verbindung, um mehr zu erfahren. Daraus ergab sich ein interessanter Mailverkehr und eben besagtes Interview.

    2. Deine Kritik an den Texten kann ich bedingt nachvollziehen. Allein, ich fand die Beiträge die ich gelesen hatte (Kategorie:kurios und die „Anwendungs-Artikel“ über Maschinen, Tassenformen etc.), schon spannend und weit genug weg von PM-Stil geschrieben. Gut, ich habe jetzt mir die Seite noch einmal genauer angeschaut, und mehrere Artikel unter die Lupe genommen (quer recherchiert) – bei einigen trifft Deine Einschätzung schon zu. Gerade die Vorstellung neuer Kaffee-Sorten ist in einem starken Werbe-Info-Stil gehalten, und bezieht sich hauptsächlich auf Herstellerquellen sowie Infoseiten wie „coffeeshopausruestung.de“ etc.
    Aber hey, wie sagte doch Frau Walther vor kurzem im Saftblog: Es geht natürlich auch ums Geldverdienen 🙂 Weiter nach hinten kommend, gibt es übrigens un-werblichere Artikel wie: „Mit Kaffeesatz malen“ oder es wurde das bei Dir vorgestellte „Kaffee-Zeremonie“-Video aufgegriffen etc.

    3. Ich gebe Dir weiterhin recht, dass ein persönlicherer Stil und mehr „internes“ (z.B.: Wie laufen Kaffeeverkostungen bei Espresso-International ab, gibt es Diskussionen über neue Sorten, neue Verordnungen, wie steht man eigentlich zu TransFair-Kaffee (klar, man bietet ihn auch an), was sind die Lieblingssorten der Blog-Redakteure, skurile Erfahrungen mit Lieferanten usw.) dem Blog noch mehr Gesicht geben kann. Aber auch das ist wahrscheinlich ein Prozess, der von Unsicherheiten und alten Denkstrukturen im Marketing geprägt ist und vor allem Vertrauen und Zeit braucht.

    4. Die Diskussionsbereitschaft auf dem Kaffee-Blog ist immer dann ausgeprägt, wenn es um individuell erfahrbare Themen geht: Welche Kaffee-Sorten bevorzugt man, sind Espresso-Pads böse und zu teuer, warum trinke ich Kaffee… Klar, dazu kann jeder was schreiben, nicht nur Kaffee-Experten. Wenn der Fokus noch mehr auf „me too“-Themen gelegt wird, dann werden sicher auch mehr Leute aktiv am Blog teilnehmen, und es mehr „bloggisch“ machen. Das gleiche gilt m.E. auch für die Diskussionsbereitschaft der Autoren im Blog (nicht nur die Leser schreiben lassen, sondern sich dann auch wieder mit ins Gespräch einbringen – nicht nur die Moderatorin sein, Artikel namentlich kennzeichnen etc.)

    5. Ich werde mal die Kaffee-Blogger auf diesen Beitrag hinweisen, denn vielleicht haben sie Lust, dieser Diskussion beizuwohnen.

    6. Die o.g. Vorschläge kann man, wenn man sich vom vorangehenden Weblog mal entfernt, auf (noch zu)viele Corporate-Blogs anwenden. Es sind immer noch recht wenige Blogs, die alles „richtig“ (das hängt ja auch jeweils vom Standpunkt ab) im Sinne der Bloggemeinschaft machen. Vielleicht könnte man dem von Dir vorgestellten Profil des „Blogberaters“ neben den Akquise-Skills und Marketing-Fähigkeiten noch den Bereich „richtig für die Leser schreiben“ hinzufügen 🙂

  • danke für die ausführlichen Hinweise! Bin auch gespannt, ob die Blogautoren selbst was sagen werden. Insgesamt sehr spannend, was man aus diesem wunderbaren Thema alles rausholen kann.

  • Danke für den Tipp mit dem Zooblog, Robert.

    Das ist ein gutes (Gegen)Beispiel. Eine ganz andere Art zu schreiben. Die Autoren werden namentlich erwähnt, es werden die verschiedensten Themen angesprochen…

    Mir ist die derzeitige Schreibe der Blogger dort aber noch etwas zu „hibbelig“. Keine Ahnung woran ich das festmache – es ist nur so ein Gefühl 🙂

    Was ich etwas schade finde, ist die bislang leicht lieblose Einbindung des Blogs in den Gesamtauftritt – erkennbar an „Kleinigkeiten“ wie: nicht komplett eingedeutschtes WP-Template, keine direkte Verlinkung vom Blog zur „Mutterseite“, recht versteckte Verlinkung von der Hauptseite (nur über Talk&Club), „Design-Bruch“ zwischen Hauptseite und Blog…

    Sehr spannend fände ich es übrigens, wie die Zooplus-Blogger bei Konfliktthemen „Farbe bekennen“. Als schnelles Beispiel fällt mir da gerade die Diskrepanz des kürzlich vorgestellten „Cosma-Futters“ (eine Hausmarke von Zooplus) auf. Im Blog als Premiumfutter angepriesen, aber mit Lieferschwierigkeiten verbunden (das wird erwähnt – ist im Shop aber nicht gekennzeichnet), und dann im Gegensatz dazu die teils heftig negativen Bewertungen der Produkte im Shop.

    Wie reagiert das Blogteam bei einem Cosma-Gate? So etwas hat es im Zooplus-Forum vor zwei Monaten schon gegeben, aber dort waren die Auswirkungen noch überschaubar. Eine derartige „Google-Bombe“ im Blog hätte sicher in so einem Fall schlimmere Auswirkungen…

  • die mangelnde Einbindung in die Hauptseite stört ich zB sehr wenig, aber ich war ja auch nie ein großer Designfuzzi, der großen Wert auf die Optik legt. Spannend, was Du bzgl. der diskussionswürdigen Futterprodukte ansprichst. Ob das eines Tages in den Kommentaren zur Sprache kommt? Allgemeinere Frage, die sich mir an dieser Stelle auftut: Ist automatisch eine offene und transparente Kommunikation Pflicht, sobald man ein Weblog mit Kommentarfunktion aufmacht? Ist es dann nicht besser, man lässt sich langsam von der Bloggeria erziehen, was echte Kommunikation heisst und macht damit zum Start die Kommentare dicht? Wenn man ahnt, dass da was kommen könnte, man aber nicht soweit ist? Hm…

  • Bitte beim Zooblog nicht übersehen, dass es das Blog gerade erst mal ein paar Tage gibt. Und auch ein neues Design ist ja angekündigt.

    Ich finde es immer ein bisschen schade, gleich immer die große Verschreckungskeule auszupacken. Die Saftblogger haben hier im Blog kürzlich ganz gut beschrieben, wie man mit negativen Reaktionen und Kritik umgehen kann, sobald sich das Blog einigermaßen etabliert hat.

    Und die Chance, sich zu etablieren, sollte man jedem neuen Blog erstmal geben.

  • @ Jochen: Der erste Eintrag im Blog datiert vom 28. März, soweit ich das sehen kann.

    Die Kleinigkeiten bewerte ich ja auch nur als das, was sie sind: Kleinigkeiten 😉 Bin schon auf das neue Design gespannt, den zugehörigen Artikel habe ich wohl überlesen…

    Bezüglich der „Verschreckungskeule“ – so hatte ich sie gar nicht gesehen. Es war nur ein Gedankenspiel, no „bangemachen“ intended. Gerade die (allgemeiner gehaltene) Frage von Robert, bezüglich „Kommentare aufmachen“ finde ich interessant.

  • Ach, ihr Lieben, seid nicht so streng. Das Medium Blog ist eben nicht so einheitlich; so wie „die Blogger“ auch keine heterogene Masse sind. Es lebe die Vielfalt ohne Leitlinien für Blogtexte und Blogautoren… 😉

  • Ich frage mich nur, was die Leute über Espresso Sorten wie Illy, Danesi oder Segafredo bloggen wollen? Außer dass man geteilter Meinung ist, welcher Kaffee oder Espresso jetzt besser schmeckt, gibts doch darüber nicht viel zu plaudern, oder?!

  • Nein, ich meinte das ehrlich: Wirklich Sinn macht doch die Bloggerei über Kaffee oder Espresso kaum. In der Regel werden solche Blogs von Unternehmen nur genutzt, um die Suchmaschinen zuzumüllen. Die Leute kommen dann über irgendwelche Suchbegriffe auf die Seiten und sollen doch letztlich nur zum Kauf animiert werden.
    M. E. sollten Blogs im kommerziellen Einsatz verboten werden, da sich Community Software und Kommerz einfach nicht vertragen.