heute wird im Rahmen des Dein täglich Blog das Weblog Gesunde Gesellschaft fitline vorgestellt. Die Tags sind Ernährung, Wellness, Abnehmen.
Als Gastgeber obliegt es mir, das Weblog über die Positionierung in der Sidebar vorzustellen und optional auch dazu einen eigenen Artikel zu verfassen. Und nicht etwa Kritik zu üben. Dann wäre ich ein schlechter Gastgeber. Ich kann aber hier und da möglicherweise einen Tipp mitgeben, was man verbessern könnte.
Das besagte Blog beschäftigt sich also mit Ernährung und insbesondere Nahrungsergänzungsmitteln. Ich gehe davon aus, dass der Blogautor das Ganze über ein MLM-Programm abwickelt, betrachtet man den Shop. Liest man sich den momentan jünsgten Artikel durch, stellt man fest, dass es sich um eine kopierte Produktbeschreibung handelt.
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Was fehlt dem Blog?
Die Stimme, die menschliche Stimme. Zudem weiss ich nicht, wer da schreibt. Wo liegt seine Kompetenz? Warum soll ich dort das Gespräch suchen? Warum stehen so viele fremde Inhalte drin, aber auf der anderen Seite mangelt es im Wesentlichen an eigenen Inhalten, Gedanken, Gefühlen, Problemen, Erfolgserlebnissen, Frust, Freud und Leid. Ich will mich nicht mit der Dose FitLine® Basics® PLUS unterhalten und auch nicht mit Werbeslogans Guten Morgen mit Activize OXY. Mit Power in den Tag begrüßt werden. Ein Weblog kann ein zweischneidiges Schwert sein. Es kann sich durch seine dialogische Form gegen den Blogger selbst wenden, weicht man zu sehr von der Blogform ab und erfüllt die Erwartungen der Blogleser nicht. Sonst verkommt das Blog schnell zu einem – von vielen Blindhanseln so bezeichneten – „einfachen CMS Tool“ mit starkem Google-Faktor. Der Schritt vom CMS zu einem Blog ist aber nicht schwer, selbst für einen Blogger, der sich in einem vom Image her problematischen Bereich tummelt. Und gerade da liegt übrigens auch der besondere Reiz, weil das Image eben angeschlagen ist (Nahrungsergänzung + MLM).
Sensiblere Naturen werden nun sagen, ich hätte meinem Gast einen Bärendienst erwiesen. Es wäre einer, würde ich nix sagen. Es hat keinen Sinn, absolut keinen Sinn, über verbesserungswürdige Weblog-Konzepte den Mantel des Schweigens zu legen. Daraus lernt keiner, man wird nicht schlauer. Bei privaten, schlecht gemachten Blogs ist das auch kein Thema, dort ist auch kein Erfolgsdruck vorhanden. Da muss man auch nicht an irgendwas feilen, machen, schleifen, um besser zu werden. Der Blogger tut, was ihm gefällt. Bei Kommerzblogs kann man sich diesen Luxus des unbekümmerten Dasein nicht leisten.
Robert, Du sprichst mir mit dem Artikel aus der Seele. Ich habe mich größtenteils genau das gleiche gefragt, beim Betrachten des Blogs.
Wenn schon ein reines „Produktblog“, warum dann nicht aus dem „Verkaufsalltag“ plaudern? Oder von Veranstaltungen, die zu Produkten abgehalten werden? Denn – wer ist da eigentlich die Zielgruppe des Blogs? MLM-Partner? Kunden? Suchmaschinenbenutzer?
Ich tippe leider auf letzteres, da ich im Text wenig finde, was mich
1. als potenziellen Kunden anspricht
2. als MLM-Partner betrifft
Ich finde auch, dass das MLM-Thema interessant genug ist, um da was drüber zu bloggen. Aber in der derzeitigen Form wirkt das Weblog mehr wie ein verlängerter Shop-Arm. Schade eigentlich!
Scheint sich tatsächlich nur um eine recht unpersönliche Shop-Ergänzung zu handeln…
Kommentare bleiben unbeantwortet, sehr mageres Impressum und bei den verlinkten Produktabbildungen soll sich was per JS öffnen, nicht bei mir.
Die recht langen Artikel hätte man auch als PDF-Infos im eigentlichen Shop einbinden können.
Mein Fazit: Ein Blogs, den die Welt nicht braucht.
Machste so ausführliche Kommentare jetzt zu jedem der Blogs, die du vorstellst? Super, dann haben wir anschliessend das erste Lehrbuch der Blogosphäre. (So à la Nielsen: Usability) Sicher dir am besten noch vor der Vorstellung das Recht, den Blog in Screenshots nachdrucken zu dürfen…
geplant nicht, eher ungeplant, sozusagen spontan 🙂 Wenn ich das ständig machen würde, hätte ich wohl bald keine Gäste mehr .. ohmy…
[…] Siehe Folgeartikel: Blog-Newbies stellen sich vor (zur Frage, was es bringt) Be Bloggisch (für Blogs, die keine sind) […]