Kottke hat aufgehört, sich über sein Blog ernähren zu wollen. Das erste und zugleich letzte Jahr hatte ihm ca. 40.000 USD an Spenden in den ersten drei Wochen eingebracht, aber eben nur zu Beginn, als die News noch hot war, danach war Ebbe.
Das Thema Blogging-for-food hatten wir ja vor wenigen Tagen über die Frage abgehandelt, ob man denn von Werbeeinahmen (fokussiert auf AdSense) leben könnte. Ja, kann man, aber nur, wenn man ein Talent wie Kottke zum Schreiben hat, aber bloß nicht die Einstellung und die Geschäftsnase eines Kottkes. Bloggen und Geld verdienen sind zwei Paar Schuhe. Ganz simpel ausgedrückt: Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln. Bei Kottke hätte ich mir ein Manager-Modell vorstellen können. Einen Manager, der Kottke und sein Blog vermarktet. Kottke selbst scheint mir aber einer von der verqueren Sorte zu sein, die sich zu fein für Werbung bzw. Affiliate sind, interessanterweise aber nichts gegen Spendeneinnahmen haben.
Für mich ist Kottkes Erfahrung eine weitere Lehre: Sei Dir nicht zu fein und zu pingelig, hör nicht auf die Anti-Verdienmeinungen und Gemeinsam-Sind-Wir-Schwächer Einflüsterer. Fixier Dein Ziel und zieh durch.
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„Fixier Dein Ziel und zieh durch.“!!!
Es gibt da so eine typisch deutsche Mentalität oder besser zwei:
1. Geht nicht!
2. Das haben wir schon immer so gemacht!
Ich hasse beide.
oder einen dritten Aspekt , die mir ganz häufig bei Webloggern vorkommt: Das Schielen auf die Haltung der Bloggergruppe, die vermeintlich Anti-Business eingestellt ist und dazu führt, daß sich viele Blogger nicht trauen, Dinge auszutesten.
Hmpf, wenn’s Kohle bringt, küss ich auch den Teufel. 🙂
Ich sehe bloggen als Leistung an, wo Zeit, Mühe, Technik und Kosten drin stecken. Samariter bin ich nicht, das akzeptiere ich auch bei anderen.
das Flugkerosin oder dieses Superbenzin muss ja bezahlt werden :-))
btw, danke letztens für das Foto der SU 47 mit den nach vorne verlaufenden Flügeln, sehr lecker 🙂
Jo. Es gibt in Übersee sehr erfolgreiche Blogs, warum soll das nicht auch im deutschsprachigen Raum mit einem Potenzial von 120 Millionen Nutzern funktionieren.
You’re welcome! 🙂
Btw., was ich festgestellt habe, es gibt zum Thema Luftfahrt eine Hand voll englischer Blogs, aber kaum deutsche. Die im deutschsprachigen Raum mal angefangen hatten, sind alle tot oder schreiben sehr wenig, so aller paar Monate mal einen Post. Komisch, dabei ist das Feld sehr breit und komplex. Mir fällt immer irgendwas ein. Und mittlerweile, sind auch schon Einnahmen stabil, noch nicht viel, aber stabil. Hat schon mal was. Was mich nur ärgert, mein Lexikon, als statische Website hat ’nen wesentlich höheren CTR als der Blog. Aber das liegt wohl im Wesen von statischer und dynamischer Website. Oder?
wie meinst Du CTR? Ich sehe im Lexikon kein AdSense? Oder beziehst Du Dich auf die PIs?
am Rande: Fliegst Du auch selbst hin und wieder und wenn ja (nehme ich stark an), welche Lizenz hast Du inne?
Doch doch, auf den Seiten mit den einzelnen Buchstaben ist Adsense. Ja, hab in 2002 meine Private Pilot Licence (PPL-A) gemacht. Ich darf einmotorige landgestützte Flugzeuge mit Propeller bis 2000 kg auf Sicht fliegen.
LOL; mein automatischer Adblocker ist anscheinend schon so gut trainiert, daß ich derart geblendete Banner nicht mehr wahrnehme .- Sprich: Obwohl Du das Banner so gut unauffällig gestaltet hast, kann ich mir 100% vorstellen, daß das Interesse der Leser viel höher ist, mehr zu erfahren, als auf klassischen Weblogs, die mehr durch ihre Nicht-Strukturiertheit manch einen zum Verzweifeln bringen werden. Und damit zum Verlassen der Seite ohne Exitklick auf das Banner führen, das im Blog einfach untergeht.
Ha, da hab ich schon mal ein Problem. Die Struktur! Bei Blogger gibt’s keine Kategorien, ich kann’s nur über Tagging machen. Und das Listing von Google kann ich auch nicht immer nachvollziehen. Da landen Besucher bei mir, weil in einem Post ein Keywort erwähnt ist und ein einem anderen Post Monate später ein anderes Keyword. Der arme Surfer fällt drauf rein und findet natürlich nicht das Gesuchte. Aber die die nur 5 Sekunden oder weniger bleiben, schwanken zwischen 50 und 70 Prozent. Ist das gut oder schlecht, für ein Blog?
Aso, jo. Ich mag nich unbedingt Werbung, die in einer Art „Barbie“ daher kommt. Ich wollt gestern mal meinen Lieblingsferienflieger in die Sidebar plazieren, aber alle Banner sind animiert und die Farben passen überhaupt nicht. *Seufz*
haste eigentlich Skype oder ein Telefon? Die Frage ist mir jetzt zu komplex, aber schnackeln geht schneller
Jo, Impressum. Biste noch zu erreichen oder quatschen ma morgen mal?
call einfach durch, siehe Impressum
Die Frage, die doch wirklich entscheidet ist, ist doch die, ob das Weblog ein Selbstzweck ist oder nicht.
Die meisten Weblogs sehe ich persönlich als Hobby an und nicht als etwas mit dem jemand versucht Geld zu verdienen, es sei denn er betreibt eine Plattform für Weblogs.
Es gibt eben auch extrem verschiedene Weblogs. Und gerade bei Kottke habe ich eigentlich nicht wirklich etwas anderes gesehen als bei vielen, vielen anderen privaten Weblogs. Nur besser geschrieben.
das war ja das Problem von Kottke: Er wollte irgendwie privat bleiben, um nicht ins Kommerzielle abzugleiten und stand dann vor dem Problem,Geld einzunehmen.
Der innere Grundwiderspruch also. Alles kann man wohl nicht haben. 🙂
[…] – Weblogs als Geldquelle: Kottke wäre verhungert – 20 (-) […]