Press Gazette über Craig Newmark, den Inhaber vom weltweit erfolgreichsten Kleinanzeigenportal namens Craigslist.org schreibt im Artikel Craig: A wolf in geek’s clothing?:
Internet classified advertising guru Craig Newmark has his „tanks on our lawns“ and has a business model that „threatens to wipe out newspapers around the world“. This was the warning issued by Guardian editor Alan Rusbridger as he made his inaugural talk as the first Hugo Young visiting professor of modern history at Queen Mary College, University of London. He also conceded that public figures should discuss new ways of funding newspapers if the economic situation became „really desperate“.
Und ergänzt:
He said: „For two or three hundred years newspapers made money from a combination of cover price and advertising… all that’s changing thanks to this man… he’s found his own publishing business model which threatens to wipe out newspapers around the world.“ He added: „Craig Newmark has his tanks on our lawns — it’s fair to say he hasn’t caught on in our cities in a big way, but he doesn’t do any marketing.“ … Rusbridger said that The Guardian faces similar competition editorially from the many specialist websites. And in the area of comment, from the 27.1 million blogs currently registered by blog search engine Technorati.
Der Gute hat leicht die Panik, oder? Was ich im Printgeschäft der Medienverlage bisher nie so recht verstanden hatte, wie es passierren konnte, daß „Autohersteller“ davon so sehr abhängig wurden, Werbeanzeigen auf dem Auto zu verkaufen. Zweite Aspekt, der mich doch sehr wundert: Ich habe keine Ahnung, was die Zeitungen weltweit im Anzeigengeschäft einnehmen, aber ich habe noch never ever im Leben davon gehört, daß sich eine alterwürdige Branche von einem branchenfremden Konkurrenten dermaßen bedroht fühlt. Sich bedroht fühlt von einem 1997 gegründeten Unternehmen mit 19 Mitarbeitern und einem letztjährigen Jahresumsatz von 20 Mio USD. Sich bedroht fühlt von einem Unternehmen, das sich darauf konzentriert, mit Jobanzeigen und Immobilienanzeigen in San Francisco und New York Geld zu verdienen, die restlichen Bereiche und 190 (!) weiteren Stadtportale sind völlig kostenlos.
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Für die Veränderung des Leserverhaltens und das konsequente Anpassen des Geschäfts ist jedoch nicht Newmark zuständig. Newmark ist lediglich Zeitgeist.
So um 1996/97 wurde ich auf Craigs community project free listings in the Bay area aufmerksam und habe die simple Basisidea wie Sauer-Bier bei meinen Beratungskunden (Print)vergeblich anzubieten versucht.
Einen Flug über den Atlantik habe ich dann einmal genutzt um ausführlich mit Craig Newmark und seinem Marketing Manager zu diskutieren, warum sich das Modell (auch durch Craigslist.org in den Staaten selbst) so schlecht multiplizieren lässt. Einige wenige Ausnahmen bestätigen dieses Phänomen nur.
Heute schätze ich Craigslist eher als „Überbleibsel“ ein, das Banner innovativer Anwendungen in diesem Bereich tragen inzwischen andere weiter – Zeitungen, wohl eher nicht!
Ich habe sowohl mit den Printmedien gearbeitet und arbeite derzeit mit den Onlinemedien. Was mir bei vielen Inhabern einer Printagentur auffällt, ist die permante Beschwerdewelle über das Internet – u.a. dass „die“ einem die Aufträge wegnehmen. Doch die Altherren übersehen hier einen wichtigen Punkt. Das „Problem“ ist gleichzeitig die Lösung…
So wie Du es auch sagst:
Für die Veränderung des Leserverhaltens und das konsequente Anpassen des Geschäfts ist jedoch nicht Newmark zuständig. Newmark ist lediglich Zeitgeist.
…mit anderen Worten: Eröffne eine Abteilung, die sich um diesen Medienberich kümmert und Du kannst in diesem Segment mitmischen und Dir Deinen Teil des Kuchens abschneiden …
[…] Hier der Artikel auf Basic Thinking Blog […]