OLP = Erläuterung, Vorgehensweise, Preise (OLP stands for the Open Logo Project: this site is the drop-in-center and work space for the next three months. Until February 21, 2006 we’ll be working with you to develop and discuss a new corporate design for Spreadshirt.)
Ich beobachte das Experiment von Spreadshirt mit Interesse. Bei dieser Aktion hängt vieles davon ab, wie sehr Spreadshirt dafür getrommelt hat. Das wiederum hängt davon ab, wie gut besucht die Unternehmensseite von Spreadshirt ist (wohl eher mau, denn die Shop/Partnerseite ist ja gänzlich etwas anderes) und welche Drittseiten darauf hingewiesen haben. Ich persönlich hätte getippt, daß die Aktion nicht einfach sein wird, denn es fehlt Spreadshirt diese Kundenbegeisterung wie man sie bei La Fraise vorfindet, einem überaus sympathischen One-Man T-Shirt Shop (Inhaber Patrice Cassard, siehe MEX Blog Artikel).
Heute hat ami (sein privates Blog ist companice) einen ersten Zwischenstand gepostet:
Neue Stellenangebote
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Here comes another short summary what happened so far: In two weeks we received more than 20 drafts, quite a good number for the start. We also had a little echo, for example in slanted, a German (typo) design blog. Readers there asked why someone should take part in this competition and why we don´t hire a designer.. we are doing it because of the fun of it and because your perspective is very important to us. Of course, it´s also ok if your drive is the money and publicity. But: We are serious about creativity and the money issue.
Hab mir dann spaßeshalber Slanted angesehen. Heisse Kommentare:
– Holt euch den Designer eueres Vertrauens, ihr Spreadshirt-Spacken … Was reg ich mich auf … Das scheint eh so ein Kindergarten-Dings zu sein …
– klar, wir haben wir nicht alle nur darauf gewartet kostenlos ein logo für spreadshirt zu entwickeln? ein unverbindliches briefing ohne budget o.ä.! wir leben von unserer grafischen arbeit, liebe spreadshirts!
– Nun ja. Kostenlose Pitches sind ja sehr »in«. Total modern! Darüber hatte ich ja bereits meine Meinung geschrieben. Gut, diesmal gibt es zwar einen Gegenwert: Als »Preis« ein Malbrett. Doch dafür ein komplettes Erscheinungsbild mit Hausschrift entgegenreichen? Wieviel Arbeit mag da drinstecken? Kann mir nicht vorstellen, dass man dies zwischen Frühstück und Kaffee einfach mal so reinschiebt.
-Hand auf’s Herz, ihr Spreadshirts: Meint Ihr, dass ihr für euer Malbrettchen (das ihr noch nicht mal selbst gekauft habt) ein wirklich tolles Design bekommt? Was soll man denn von euch halten? Lobt mal als Preis 2.000 Euro aus. Dann würde es wirklich interessant werden.
– klar, ich finde auch die art, wie das ganze abläuft schawchsinn. ein gutes CD entsteht durch die gegenseitige befruchtung von gestalter und kunde, und nicht im alleingang. aber der wettbewerb spricht ja wohl eh eher „hobby-grafiker“ an – leute, noch ein bisschen weniger professionell als ich, was ja schon was heissen soll 🙂 – von dem her, für die sind n paar hundert euro für n paar stunden rumwerkeln doch was schönes, und wenns für spreadshirt den zweck erfüllen sollte – warum nicht.
Ich weiss nicht, ob da die deutschsprachige Elite der Designer bloggt, aber als Aussenstehender bin ich doch leicht irritiert. Man kann bis zu 6.000 Euro + ein Grafitablett gewinnen, man kann sich einen Namen machen, etc… aber all das scheinen die Elite-Designer nicht nötig zu haben, 6.000 Euro sind ein halber Tagessatz oder aber man ist bereits leicht genervt durch vermehrte „Kostenlos-Pitches“ (weiss ich nicht, ob es welche in der Art vorher massig gab, kann aber gut sein) und so schmeisst man kurzerhand Spreadshirt in einen Topf.
Es ist auf alle Fälle lehrreich: Man kann bei solchen Aktionen davon ausgehen, daß es immer kritische Stimmen geben wird, die nicht einmal Lust haben, sich in etwas reinzulesen, stattdessen lieber draufkloppen. Das zeigt aber umso mehr die Bedeutung eines guten Firmennamens, der Häufigkeit ähnlicher Aktionen in der Vergangenheit und der gebotenen Anreize auf, die zur Branche passen müssen.