das ist es, was mich die ganze Zeit schon stört, Cem dazu:
Philipp makes a good comment on the del.icio.us Yahoo! deal: „[…] even though the communities themselves don’t see a dime when they’re sold„. The users are building the communities – but the platform owners are the only ones who cashes in and collect the proceeds. Maybe the users should think of an adequate compensation … That’s the handicap of the web 2.0 world.
Ebenso könnte man Digg.com, gar Craigslist.org und viele andere Anbieter ins Visier nehmen. Der User pumpt die Seite brutal auf und bekommt dafür .. nix zurück, wenn die Seite für teures Geld verkauft wird. Andererseits, wie soll man die User beteiligen, ohne sie kapitalseitig zu beteiligen noch anderweitig am Risiko teilhaben zu lassen? Soll man zB auf Digg.com dem User mit den meisten Beiträgen das meiste geben? Oder eine andere Kompensation finden? Was ist aber mit den Usern, die durch Qualität und weniger durch Quantität bestechen? Und wie soll man den Nutzen, den die User natürlich gemeinsam fortlaufend generieren, bewerten? Ist es zB den Machern von Digg.com zu verdanken, daß der Nutzen überhaupt gestiftet wird, weil die sowas dolles entwickelt haben oder den Usern, die Digg.com erst überhaupt zum Fliegen bringen?
Denn eines kann man ganz sicher feststellen: So sehr ich die Wiederbelebung des Internets seitens erfolgreicher Geschäftsmodelle gutheissen, so sehr irritiert es mich, daß sich die User beliebig vor den Karren spannen lassen. So zB Lycos mit ihrem Plan, es nochmals zu probieren, einen größeren Kuchenanteil zu gewinnen: Lycos wird eine Heimat für Amateur-Inhalte. Auf den Websites können die Nutzer selbst Filme, Fotos, Musik oder Texte anbieten. Independent-Bands sollen dort ihre Single herausbringen, Nachwuchs-Lyriker können dort selbst verlegen, Hobby-Regisseure ihre Filme schneiden, online stellen und verkaufen. Die Firma peilt damit in den nächsten Jahren ein Wachstum von 20 bis 30 Prozent an. Eine absolute Umsatzzahl nennt Tolle nicht. Ich habe kein Problem damit, wenn mir Seiten wie eBay oder etsy.com verhelfen, einen Markt zu schaffen. Doch User zu missbrauchen, Content zu generieren und den über Onlinewerbung zu versilbern ist nicht fair. Irgendwo muss es eine Gegenleistung geben. Ein Beispiel von vielen möglichen Varianten ist Blogg.de: Ich kann kostenlos ein Blog betreiben, muss aber dafür Werbung akzeptieren. Ok, ich kann den Deal mögen oder nicht, aber ich habe zumindest ein faires Angebot vorliegen. Biete ich dahingegen nix an, ist mE was faul! Del.icio.us bietet was an? Ich kann bookmarken bis der Papst kommt. Die User helfen sich untereinander.
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Kein einfaches Thema, aber als Nutzer achte ich mittlerweile schon auf das Wording, ob der Anbieter das „gemeinsame“ Element überbetont, denn so christlich ist wohl kaum ein Anbieter, in Dimensionen wie „wir, alle, für euch“ zu denken. Wir heisst immer ich, meine Kasse, mein Portemonnaie. „Consumer driven irgendwas“ ist in meinen Augen ein sehr ambivalent zu betrachtendes Spielzeug, das zu schnell missbraucht werden kann und bereits missbraucht wird.
Vielleicht ist die „compensation“ nicht immer nur in geldwerten Einheiten zu begreifen, sondern im Austausch der Meinungen, Informationen etc.
Vom Google-Börsengang haben jene auch nichts, die die Infos ins Web gestellt haben und stellen. Dennoch profitieren alle von den Google-Services. (Der Einfachheit halber rede ich mal von den SE-Leistungen).
Den Cash bringen (nicht unverdient) die „community“-affine Idee und Serviceleistung. Wenn nicht die Aussicht bestünde, für die langen Nächte des Grübelns und Programmierens und und und auch einen finanziellen Erfolg einheimsen zu können, wieviele Projekte wären dann auf der Strecke geblieben oder gar nicht erst in Angriff genommen worden.
It’s capitalism, honey. Der Rest ist Marketing-Blabla.