Habe mich letztens bei einer Firma als externer Vertriebler beworben. Die Personalchefin hatte mit mir nicht nur ein langes Gespräch geführt (war beim ersten Mal ca. 6 Stunden da!!!), sondern auch ausführliche Psychotests gemacht.
Gestern war ich zum Zweitgespräch da und habe mir natürlich interessiert die Testauswertungen angehört.
Ein Test war ein reiner Psychotest mit ca. 100 Fragen. Ihr kennt das sicherlich: „Was tun Sie wenn..“, „Wie reagieren Sie, …“ etcpp. Die Auswertung unterteilte sich in ca. 10 Bereiche, einer davon handelte vom Verantwortungsgefühl. Interessante Aussage der Personalchefin: „Deutsche Kandidaten weisen idR negative Werte auf…“. Bei mir waren soweit fast alle „Werte“im grünen Bereich. Am ausgeprägtesten war mein Großmaulfaktor oder lieb gesagt, das „Selbstvertrauen“. Gott sei Dank ist aber meine Aggressivität dagegen fast auf Null (Skalierung ist positiv bis negativ, null = Mitte). Sonst müßte ich mich wohl Robert „Ali“ Basic nennen :-)))
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Der andere Test war ein klassischer IQ Test. Ich dachte direkt nach dem Test „ob die mich für doof halten wird“, da ich wegen Zeitmangel ca. 10 der Fragen nicht beantwortet hatte und zusätzlich auch noch während dem Test mit meiner Frau telefoniert hatte (nein, sie war nicht mein Joker :-)). Umso mehr überraschte mich das Ergebnis, da ich anscheinend gut geraten hatte: 125. Ok, unbegabt, so what… aber als Vertriebler musste schwätze könne und net ein Nobelpreisträger sein.
Der letzte Test war quasi eine Art Soldateneignungstest: Man soll Anweisungen exakt befolgen, wie sie beschrieben sind. So zB „machen Sie einen Haken über zwei gleichen Figuren“. Die Haken habe ich gemacht. Nur wenn Du pennst, machst Du den Haken „über“ der Figur oder daneben oder etwa darunter? Viel Zeit zum Überlegen bleibt nicht, da die Zeit gestoppt wird (wohl nur rein, um Stress zu erzeugen, die Zeit selbst dürfte wohl egal sein schätze ich mal). Den Check hatte ich auch überstanden, wobei ich normalerweise eigentlich nicht so talentiert beim Apportieren bin.
IQ 90 ist genereller Durchschnitt, Schätzelchen. IQ 125 gilt bereits als überdurchschnittlich begabt. Abiturienten und Studenten habe in der Regel einen IQ von 125, wenige darüber. Zumindest ist das das, was ich über IQs gelesen habe.
Ouuuiieh: Andere Quellen andere Aussagen :o)
http://www.soziologie.ch/lists/archive/de.sci.soziologie/msg01461.html
Apropos – kritische Fragen an den Personaler zum IQ-Test siehe hier: http://www.soziologie.ch/lists/archive/de.sci.soziologie/msg01646.html
:o)
Und am Ende hat man alle Tests mit Bravour bestanden und wird wird abgeleht, weil man der Personalerin nicht sympathisch war.
klar, Chemie spielt stets eine Rolle. Die Personalerin muss ja das Gefühl haben, ob der Kandidat ins Unternehmen und zu dem Team passt. Da kann der Test noch so gut ausfallen, wenn man ein schlechtes Feeling hat.
Bloß dann kann man sich den Test auch sparen. (Ich halte Personaler inzwischen leider für ziemlich selbstgerecht.)
Ähm… ich fände sowas irgendwie etwas zu krass, glaube ich.
Ist ja verständlich, dass die wissen wollen, wenn sie einstellen, aber das erinnert ja schon fast an Big Brother oder ähnliches…
das ist denke ich normal, denn immerhin geht die Firma prinzipiell ein Risiko ein, jemanden einzustellen, der nix ist. Ich denke, daß der falsche Mitarbeiter an der falschen Stelle einiges kaputtmachen kann. Es ist nicht nur das Geld. Nicht umsonst wählt MS zB nach rigorosen Vorgaben Mitarbeiter aus. Solange die Daten des Bewerbers in der Firma bleiben, ist es ok mE.
Firmen können sich in der aktuellen Lage sowas nunmal erlauben. Leider wird nach ein paar Gespächen einen zu klar, dass man nur Mittel zum Zweck ist. Das ist zwar immer so, aber ohne Job merkt man das leider irgendwann zu deutlich. Weil es jeder einem sagt.
Das Problem an der ganzen Sache ist m. E., wenn die Personalentscheidung auf Test-Ergenisse und Symphatie-Werte reduziert wird, dann wundert es mich nicht, warum es in so vielen Organisationen wenig Effektivität und Effizienz gibt.