Diesen Spruch hat jeder Kaufmann auf dieser Welt schon mindestens tausend Mal ausgesprochen, wenn er sich wieder mal über seinen Kunden wundert. Die Wahrheit sagen? Fair sein? Uh.. oh.. man kann unwahr sprechen und dennoch fair bleiben. Oder wahr sprechen und unfair sein. Brand Eins lässt uns in einem wunderhübschen Artikel über diese Krux mehr erfahren:
Die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann schrieb: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.“ Gewiss. Leider hat die Dichterin uns nicht gesagt, was passiert, wenn Menschen diese Zumutung nicht ertragen wollen. Dass wir Hoechst und Ackermann unisono für eine Katastrophe halten, liegt so auch an jenen, die zuhören, und an ihren verworrenen Erwartungen. Die Fahrlässigkeit, mit der in den vergangenen Jahrzehnten Pseudo-Werte in die Welt gepustet wurden, um das Vakuum der Orientierungslosigkeit im Wandel irgendwie zu füllen, rächt sich nun. Kommunikation ist Sprache, und Sprache hat einen Zweck, und der kennt kein Pardon…. Man kann nicht auf der einen Seite hohle Kommunikation beklagen und auf der anderen Seite nur hören und sehen wollen, was man will. Das treibt die, von denen wir Aufrichtigkeit verlangen, in ständige Notlügen. Die Rechnung folgt. Und sie ist happig. Mit Gütern wie Ehrlichkeit und Echtheit treibt man nicht umsonst Schindluder. Jeder kriegt die Wahrheit, nach der er verlangt – er muss die Zumutungen, die das mit sich bringt, aber auch selbst verkraften. Das ist der Teil des Deals, von dem so selten die Rede ist.
siehe auch:
- Eine kleine Geschichte über die Reichweite (Workblogger)
- Blogosphäre: Die Legende, authentisch, ehrlich und offen zu sein (MEX Blog)
- Lesen, schreiben, lesen, schreiben (A2O Blog)
via Werbeblogger
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