Lese gerade Abseits.de und der Artikel über virtuelle Kneipen fällt mir dabei besonders ins Auge.
Das Subway Dresden Blog existiert schon recht lange, genauergesagt seit dem 12.05.04. Inhaltlich geht es um ein Subway Sandwich-Restaurant (Subway ist, wenn es einige nicht kennen sollte, wohl eine der größten Fastfood Ketten weltweit, schmeckt wirklich lecker bei denen). Man berichtet regelmäßig über Parties, Kunden, das Essen etc… laut Blogstats wird das Blog von 6 Quellen insgesamt 9 mal verlinkt.
Und in der anderen Ecke der Shopblogger. Geboren am 24.01.2005. Und abgegangen wie ’ne Rakete. Über das Blog brauche ich nicht mehr viel zu erzählen, denke ich. Der Shopblogger kommt in Blogstats auf zZt 698 Verweise in 269 Quellen.
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Warum unterscheiden sich nun beide Blogs von ihrer Akzeptanz her so stark? Bei beiden geht es um’s Essen. Subway ist hip, ein SPAR-Supermarkt nicht, weil es nun einmal ein Allerweltsteil ist. Am hip kann es also nicht liegen. Dann an der Auswahl? Ein Sparmarkt hat doch mehr zu bieten als ein Subway? Stimmt nicht, ein Subway kann mehrere hunderttausende von Kombinationen an Sandwiches anbieten. Wie, das ist nicht spannend? Dann ist aber bestimmt ein Yogurth-Becher spannender? Also an der Auswahl kann es auch nicht liegen. Es liegt bestimmt daran, daß sich der Shopblogger viel besser in der Blogosphäre über Teilnahme an Gesprächen (Kommentare) bekannt gemacht hat? Nö, er wurde bekannt gemacht! An der aktiven Vernetzung kann es auch nicht liegen.
Worin also liegt der Unterschied zwischen dem Shootingstar Shopblogger und dem Underdog Subway? Einerseits ist die Postingfrequenz beim Shopblogger wesentlich höher. Nicht unbedingt die Artikellängen. Je mehr Postings umso mehr Hooks, die dem Leser geboten werden, um mitgenommen zu werden. Irgendwo, irgendwie findet man immer etwas, bei dem man hängenbleibt. Mal wird man amüsiert, mal wird man nachdenklich gestimmt, mal lacht man laut, etc… Es sind nicht nur die vielen Hooks, sondern auch das Talent des Shopbloggers, den Leser mitteilhaben zu lassen. Auch durch seine Begeisterung am Mitteilen. Und untermalt wird das Ganze durch seine innere Begeisterung, sein Plätzchen als Inhaber dieses Geschäftes im Leben gefunden zu haben, daß er nicht mehr verlassen möchte. Und das Subway Blog? Irgendwie kommt das klinisch sauber rüber, da springt der Funke nicht herüber. Zwar versucht der Schreiber seine Begeisterung für Sandwiches zu vermitteln, doch ebenso wie er die Brötchen mit durchsichtigen Handschuhen belegt, ebenso kommt man sich als Leser vor: Man bleibt untouched. Zudem habe ich dauernd das latente Gefühl, daß Subway ständig und stetig in jedem Artikel hochgelobt wird und die echte Motivation fehlt, sich über das Blog mitzuteilen. Man erledigt quasi ein Pflicht und hat ein Blog als einfaches CMS erkannt, um seine News zu posten.