Blogfieber? Wenn Deutschland 200.000 Blogs von 7.000.000 europäischen Blogs für sich reklamiert, dann scheint hierzulande das Fieber noch nicht wirklich ausgebrochen zu sein!
Aufhänger war Jochen, der in einem Focus-Artikel die Zahl von 200.000 germanischen Blogs genannt hat, „nur 60 000 davon hat der führende Dienst blogstats.de verzeichnet.“ Von Blogfieber würde ich nicht sprechen, aber einen guten nachhaltigen Trend sehe ich schon.
Wenig? Was heißt hier wenig? Die Vorstellung, daß es 200.000 Blogs gibt heißt im analogen Sinne, daß eine „Firma“ 200.000 Kunden verzeichnen kann. Wieviele Firmen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte gibt es, die sowas von sich behaupten können? Daß 200.000 Menschen ihren Pobbes bewegen und ein Blog erst überhaupt aufmachen ist schon großartig, wenn man an die ewige Bequemlichkeit von Konsumenten denkt. Bis Menschen mitgerissen werden bei der national bedingten, durchschnittlichen Begeisterungsschwelle muß schon viel passieren. 200.000 Zuschauer in einem überfüllten Stadion und jeder blogged. Oder von denen eben „nur“ 60.000. Wer nach wie vor denkt, daß Blogs ihren Durchbruch nicht gefunden haben oder enttäuscht von den Zahlen ist, leidet am Chinasyndrom.
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Die Quantitaet ist aber auch hier nicht entscheidend, Robert 😉
Irgendwie passt Dein Vergleich mit der Firma und den 200.000 Kunden nicht wirklich.
Oder?
SMSen ist immer noch beliebter und es gibt noch keine Übergang zum Blog.
Wenn du dazu noch die über 50% Online-User anschaust, dann frag ich mich aber wirklich, warum das bisher so wenige entdeckt haben.
Wenn ich im weiteren Bekanntenkreis nach Blogs und RSS frage, sind das immer noch Fremdwörter. Und das bei Leuten, die zum Teil schon Jahre lang das Internet nutzen.
Zahlenhype II
Ich denke mal, das ist genau die Falle, in die die New Economy bereits „damals“ getappt ist:
Die Vorstellung, da
nee, Blogkritik, das ist ein analoger Vergleich, der klarmachen soll, wie riesig eine Zahl von 200.000 Menschen ist. Blogger als Kunden war nit gemeint, roflmao 🙂
@Siegie, ich vergleiche und relativiere das eben nicht mit anderen Bereichen. SMS ist SMS und Blogs sind Blogs.
Oh je, Sie gehen aber doch ziemlich weit mit ihrer Analogie: „Wieviele Firmen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte gibt es, die sowas von sich behaupten können?“ Aber egal.
Doch was ist ein Chinasyndrom (ich scheine ja daran erkrankt zu sein 🙂 )?
PS: Sorry, aber ich gebe prinzipiell keine E-Mail-Adresse in Formulare ein. Warum auch?
@bk, wenn wir ein Milchblog wären, hätte ich wohl eine Analogie aus der Milchbranche gebracht, das haben nun mal Analogien so an sich 🙂
Chinasyndrom umgangssprachlich auch bekannt (neben dem Durschmelzen eines Reaktors…): Das Glauben und Denken in großen Zahlen
E-Mail? Schade, ich verdiene doch so gut am E-Mail Verkauf… aba, im Formular steht ja auch, daß die Eingabe der Mailadresse freiwillig ist 😉
Danke wegen China … wieder was gelernt … 😉